Das Kind der Gesellschaft
Wesel - Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs auf ein Wohnhaus sind am Samstag in Wesel nach ersten Erkenntnissen drei Menschen gestorben. Dabei handelt es sich nach Informationen unserer Redaktion um zwei Insassen des Fliegers. Zudem starb eine Frau, die sich in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses aufgehalten hatte. Sie erlag im Rettungswagen ihren schweren Brandverletzungen. Zwei weitere Menschen seien verletzt gerettet worden.
Die Dachgeschosswohnung des Hauses wurde laut Feuerwehr völlig zerstört. Bilder zeigen, wie eine große Rauchwolke über dem Wohngebiet aufsteigt. In der Wohnung habe eine Frau mit ihrem zweijährigen Kind gewohnt, sagte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Wesel, Robert Meyboom. Das Kind habe leicht verletzt gerettet werden können. Die Polizei vermutet, dass die Mutter unter den Toten ist.
Der Brand sei mittlerweile unter Kontrolle, hieß es am Nachmittag. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren an den Rettungs- und Löscharbeiten beteiligt, die weiter andauern.
Lehrerinnen und Lehrer, die Kinder aus sozial benachteiligten Familien nicht mehr erreichen, wenn die Schulen geschlossen sind, Kinder, die von zu Hause aus nicht am Unterricht teilnehmen können, weil die Eltern zu arm sind, um einen Computer zu kaufen. Bildungsforscher, Lehrerinnen und Kultusminister machten sich in den Monaten des Lockdowns Sorgen. Diese Ängste sind nun teilweise mit Zahlen belegt. Die Corona-Krise lässt ungelöste strukturelle Probleme sichtbarer werden, die schon lange bestehen: 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Deutschland in Armut auf oder sind davon gefährdet. Bildungschancen sind ungleich verteilt. Corona kann die Situation jedoch noch verschärfen. Homeschooling ist für viele der armen Kinder bislang nicht realisierbar. Das hat jetzt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung untersucht. Ein Blick auf die Lebensrealität armer Kinder in sieben Zahlen.
Fast die Hälfte der Kinder in Armut lebt in Wohnungen mit zu wenigen Zimmern und zu wenig Platz. Jedes vierte hat keinen Computer oder kein Internet zur Verfügung und etwa jedem siebten fehlt ein ruhiger Ort zum Lernen zu Hause. Unterricht ohne den Ort Schule ist für diese Kinder kaum möglich. Damit einher gehen weitere Einschränkungen im täglichen Leben: In den meisten dieser Familien können abgenutzte Möbel nicht ersetzt werden, sie können nichts sparen oder zurücklegen, haben kein Auto und fahren nicht in den Urlaub.
Die Lage wird sich in den kommenden Monaten zuspitzen, heißt es in der Studie: Die durch die Corona-Krise ausgelöste Rezession werde viele finanziell bereits schlechter gestellte Familien erst in die Armut treiben. Und die Armut werde sich in den jetzt schon armen Familien verstärken. Besonders Alleinerziehende und kinderreiche Familien werde das hart treffen.
Die Polizei riegelte das Stadtzentrum ab. In einem Facebook-Statement teilten die Ermittler mit, der Mann sei bewaffnet und trage Sprengstoff bei sich.
Die Polizei versucht derzeit noch, Kontakt zu dem Mann aufzubauen. Er sei bereits identifiziert worden. Der Mann habe vor der Geiselnahme auf Social-Media-Plattformen seine Frustration mit dem "System der Ukraine" zum Ausdruck gebracht.
Ukrainische Medien berichteten, dass in dem Bus Schüsse zu hören waren. Ob es Tote oder Verletzte gibt, ist bisher noch unbekannt.
Nach einem zerstörerischen Feuer in der Kathedrale der westfranzösischen Stadt Nantes gehen die Ermittler dem Verdacht auf Brandstiftung nach. Ein Mann wurde am späten Sonntagabend aus dem Polizeigewahrsam entlassen, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf den Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennès. Es gebe keine weitere Strafverfolgung gegen den 39-Jährigen, sagte Sennès der Lokalzeitung Presse Océan. Demnach gab es keine Verbindung zwischen ihm und dem Feuer.
Die Ermittler verfolgen derzeit die Theorie, dass der Brand mit Absicht gelegt wurde. Demnach gab es in der Kathedrale drei Brandherde. Bei ersten Untersuchungen waren keine Einbruchspuren an dem Gebäude gefunden worden.
Der Mann war am Samstag in Polizeigewahrsam genommen worden, nachdem der Brand unter anderem die Hauptorgel der Kirche zerstört hatte. Er arbeitete nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Freiwilliger in der Diözese und war am Freitagabend für die Schließung der Kathedrale zuständig gewesen. Die Ermittler wollten Sennès zufolge Fragen in der zeitlichen Abfolge des Abends klären. Die Widersprüchlichkeiten hätten sich jedoch aufgelöst, hieß es in dem Bericht.
Nach den Krawallen auf dem Frankfurter Opernplatz hat die Stadt erste Konsequenzen bekannt gegeben. Sicherheitsdezernent Markus Frank verkündete, auf dem Opernplatz solle an den Wochenenden ein zeitlich begrenztes Betretungsverbot gelten.
Es gelte in den Nächten auf Samstag und Sonntag ab Mitternacht; ab 1 Uhr sei der Platz dann gesperrt. Die Regel gelte bereits ab dem nächsten Wochenende. Es handle sich dabei um ein "Signal an die Störer", sagte Frank. Es lohne sich nicht, "hier aufzutauchen".
In der Nacht zu Sonntag war es am Frankfurter Opernplatz zu Krawallen gekommen. Ausgangspunkt war laut Polizei eine Schlägerei mit 25 bis 30 Beteiligten. Als die Beamten eingeschritten seien, um die Schlägerei zu schlichten und einer verletzten Person zu helfen, habe sich die Gewalt jedoch gegen die Polizisten gewendet. Die Einsatzkräfte seien aus der Menge mit Flaschen beworfen worden. 39 Menschen wurden festgenommen.
- In Berlin-Neukölln flüchtete ein Autofahrer vor einer Verkehrskontrolle.
- Ein Polizist feuerte zwei Schüsse ab.
- Der Flüchtende verursachte mehrere Unfälle.
Wie das Blatt weiter berichtet, soll der Mann aus Serbien mit vier Haftbefehlen gesucht worden sein. Wie Bild unter Berufung auf die Polizei schreibt, soll der 32-Jährige bei der Flucht vor der Polizei auch durch die Schüsse nicht verletzt worden sein. Er soll noch am Freitag befragt werden.
Auf einem Video, das die Bild veröffentlicht hat, soll zu hören sein, wie eine männliche Person den Flüchtenden dazu aufruft, die Hände hochzunehmen. "Nimm die Hände hoch, du W******!", ist deutlich der Schrei eines Mannes auf der Aufnahme zu hören. Laut Bild soll es sich bei der Männerstimme um die Stimme eines Polizisten handeln.
Den freien Cashflow des Industriegeschäfts bezifferte Daimler mit 685 Millionen Euro, die Konsensschätzung habe hier bei minus 2.106 Millionen gelegen. Maßnahmen zur Erhaltung der Liquidität zusammen mit der günstigen nachfrageorientierten Entwicklung des Working Capitals hätten zu dem positiven freien Cashflow beigetragen, so der Autobauer.
Das Konzern-EBIT betrug minus 1.682 Millionen - hier lag die Konsensschätzung laut Daimler bei minus 2.069 Millionen. Das bereinigte EBIT war mit 708 Millionen Euro ebenfalls negativ. Daimler stellte hier eine Konsensschätzung von minus 1.719 Millionen gegenüber.
Für Mercedes-Benz Cars & Vans betrug das EBIT minus 1.125 Millionen Euro, das bereinigte EBIT: minus 284 Millionen. Darin enthalten sind 687 Millionen Euro Aufwand für die eingeleitete Straffung des globalen Produktionsnetzwerks und der Produktionskapazitäten an den Standorten in Hambach, Tuscaloosa und Aguascalientes sowie 53 Millionen Euro Aufwand für rechtliche Verfahren und damit zusammenhängende Maßnahmen.
Daimler Trucks & Buses erzielte ein negatives EBIT von 756 Millionen Euro und ein bereinigtes EBIT von minus 747 Millionen Euro. Der Bereich Daimler Mobility erreichte ein positives Ergebnis mit einem EBIT von 205 Millionen Euro und einem bereinigten EBIT von 313 Millionen. Enthalten sind darin 105 Millionen Euro Aufwand für Anpassungen bei der YOUR NOW Holding.
Bei einem Polizeieinsatz in Baden-Württemberg ist ein Mensch unter bisher ungeklärten Umständen zu Tode gekommen.
Gegen neun Uhr am Mittwochmorgen seien Polizisten zu dem Tatort in der Innenstadt von Bad Schussenried im Kreis Biberach gerufen worden, sagte eine Sprecherin der Polizei Ulm. Bei einem Schusswaffeneinsatz sei dann eine Person getötet und eine weitere schwer verletzt worden.
Zu den Hintergründen wollte sich die Sprecherin auf Nachfrage des SPIEGEL nicht äußern. Sie verwies auf eine Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft, die am Nachmittag weitere Details veröffentlichen wollten.
ala/dpa
Noah Kalina, ein US-amerikanischer Fotograf, nahm seit dem 11. Januar 2000 bis heute jeden Tag ein Selfie von sich auf und verzog dabei nur wenig seine Gesichtszüge. Das Projekt führt er fort und eine Kompilation hat er am 13. Januar diesen Jahres veröffentlicht, wie Sie in dem folgenden Video sehen können:
Kommentar: Albrecht Dürer verwendete aber kein Handy, um sich zu porträtieren, sondern malte sich. Kleiner Unterschied.
Die Publizistin Ute Cohen beschäftigt sich in einem Essay in der Tagespost mit dem Phänomen des Narzissmus: "Eitle Selbstbespiegelungen, wie wir sie aus den Sozialen Medien kennen, sind kein neues Phänomen. Die Malerei strotzt vor Selbstinszenierungen. Ganz vorn im gezielten Eindruck schinden, auch "Impression Management" genannt, lag der fränkische Maler Albrecht Dürer. Dessen "Selbstbildnis im Pelzrock" aus dem Jahre 1500 ist eine christusgleiche Inszenierung, die so manch Instagrammer langweilig und uninspiriert wirken lässt.
Die Bibel bietet das beste Beispiel für Hybris
Selbsterhöhung aber folgt nicht selten der Sturz in den Abgrund. Die Bibel bietet das beste Exempel für Hybris: Luzifer, der schöne Jüngling, war nichts anderes als ein Narziss, dessen Arroganz ihn zu Fall brachte. Im Vergleich zu Ovids Narziss hatte er jedoch Glück. Luzifer wurde als Satan das Reich des Bösen zuteil. Narziss hingegen löste sich auf."
Heute dagegen, so Cohen, betrachte man das Phänomen des Narzissmus wie auch des Bösen weniger poetisch. "Im psychoanalytischen Zeitalter versucht man die Handlungen zu verstehen und als Pathologie zu klassifizieren, um Heilung in Aussicht zu stellen. Die französische Psychiaterin Marie-France Hirigoyen lässt keinen Zweifel daran, dass wir uns in einer narzisstischen Epoche befinden. Begründet sieht sie die Sucht nach Anerkennung und Bewunderung im kapitalistischen System, das Gier befördere und mit seiner Devise "Schneller, höher, weiter!" die Menschen zu Getriebenen mache.
Kommentar: Update: Die Geiselnahme konnte unblutig beendet werden.