Das Kind der GesellschaftS


Nuke

Tote in der USA durch Fukushima

Wissenschaftliche Untersuchungen der Sterberaten lassen vermuten, dass die Atomkatastrophe von Fukushima bereits 14.000 Todesopfer in den USA gefordert hat. Es verwundert, dass die Kindersterblichkeit vor allem in den USA nach Fukushima auffällig anstieg. Stehen diese Todesfälle in direktem Zusammenhang mit dem Atomunfall?
Friedhof
© UnbekanntLaut wissenschaftlichen Studien forderte die Atomkatastrophe in Fukushima bereits die ersten Tote.
14 000 Tote in der USA nach Fukushima?

In einer wissenschaftlichen Studie, die in der Fachzeitschrift International Journal of Health Services veröffentlicht wurde, wurden erstmals Schätzungen zur allen Todesfälle in den USA nach der Atomkatastrophe in Fukushima abgegeben. Die Verfasser der Studie - Joseph J. Mangano und Janette D. Sherman - stellten nach dem Reaktorunglück einen unerwarteten Anstieg der US-Sterberaten fest. In den ersten 14 Wochen nach der Katastrophe in Fukushima sind mindestens 14 000 Menschen in den USA gestorben. Der Grossteil dieser Todesfälle betraf Kinder im Alter von unter einem Jahr.

Black Cat

China: Bengalische Tiger attackieren Bus mit Touristen

Zerstörte Fahrzeugfenster, zerbissene Reifen: Eine Reisegruppe ist in einem chinesischen Wildtierpark Opfer eines Tigerangriffs geworden. Die Raubtiere zerlegten das Fahrzeug, während sich die Urlauber unter den Sitzen versteckten.

Für eine Gruppe Touristen hat der Besuch in einem Wildtierpark in China in blankem Horror geendet: Bengalische Tiger griffen laut Berichten von Staatsmedien den Bus der Besucher der Jinan Wildlife World in der östlichen Provinz Shandong an, schlitzten die Reifen auf und zerstörten Fensterscheiben.

Wie durch ein Wunder wurde bei dem Vorfall am Samstag keiner der 27 Touristen verletzt, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Der Fahrer des Busses sei dagegen an der Hand verletzt worden, als die Tiger auf das Fahrzeug sprangen und die Windschutzscheibe zerbrachen.

Heart - Black

Opfer von Psychopathen: "Die Nächsten zu töten war nicht mehr schwer"

Mit 15 Jahren musste Kindersoldat Sylvère zum ersten Mal morden. Mit Drogen und Gehirnwäsche wurde er zum Killer geformt.
kindersoldat
© Philipp HedemannSylvere Ndayishimiye wurde im Krieg unfreiwillig zum Mörder

"Er starrte mich aus weit aufgerissenen Augen an und schrie um Gnade. Dann rammte ich ihm das Messer ins Herz. Das war mein erster Toter. Es folgten ungefähr 35 weitere. Aber die durfte ich mit der Kalaschnikow erschießen. Das war nicht so schlimm." Mit einem von vielen Joints getrübten Blick starrt Sylvère Ndayishimiye ins Nichts und erzählt.

Die Drogen sollen ihm helfen zu vergessen, doch sie sind nicht stark genug. Immer wieder holt ihn seine eigene Vergangenheit ein. Der 22-Jährige war wie Tausende andere Jungs und Mädchen Kindersoldat im burundischen Bürgerkrieg zwischen Hutus und Tutsis, Rebellen und Regierung. Mehr als 250.000 Menschen starben.

"Da habe ich zugestochen"

"Wir hatten den Soldaten der Regierungstruppen gefangen genommen. Er war ein Tutsi. Vier Männer hielten ihn am Boden fest. Dann drückten sie mir das Messer in die Hand und sagten: Jetzt bist du dran!", erinnert sich Sylvère an den Tag, an dem er das Leben eines Mannes beendete und sein eigenes zerstörte. "Er war ungefähr 35, ich war 15. Ich sagte: Ich kann das nicht! - Töte ihn, oder wir töten dich, sagten meine Männer. Sie hielten Kalaschnikows im Anschlag. Da habe ich zugestochen", berichtet der junge Hutu mit müder Stimme.

V

Polen, Tschechien und Slowakei setzen Ratifizierung von ACTA aus

ACTA over mouth
© n/a
Nach Polen haben sich jetzt auch Tschechien und die Slowakei vom Anti-Piraterieabkommen ACTA distanziert. Sie wollen das internationale Handelsabkommen vorerst nicht ratifizieren. Dazu beigetragen haben anhaltende Proteste gegen das Anti-Counterfeiting Trade Agreement, das eine internationale Verfolgung von Urheberrechtsverstößen ermöglichen soll. Kritiker befürchten Online-Zensur im Namen des Urheberrechts mit nachteiligen Folgen für die Freiheit des Internets, Innovationen und das Wachstum von Internetfirmen. 22 von 27 EU-Staaten haben es bisher unterzeichnet, aber die Unterstützung beginnt zu bröckeln.

Als erstes hatte Polen reagiert und setzte nach heftigen Protesten die Ratifizierung des bereits unterzeichneten Vertrag aus. "Ich teile die Auffassung derer, die von Anfang an von unvollständigen Beratungen sprachen", sagte Ministerpräsident Donald Tusk, nachdem in polnischen Städten gegen ACTA demonstriert worden war und Hacker mehrere Regierungswebsites tagelang lahmgelegt hatten. Er räumte sogar ein, das Abkommen zuvor aus einer Perspektive des 20. Jahrhunderts gesehen zu haben. Der Vertrag sei auf Eis gelegt, solange man nicht alle Zweifel ausgeräumt habe. Zu prüfen sei außerdem, ob ACTA überhaupt mit polnischen Recht zu vereinbaren ist.

Tschechien setzte die Ratifizierung des Abkommens nach einer Protestwelle aus, zu der ebenfalls Hackerangriffe auf Websites der Regierung gehörten. "Die Regierung würde niemals eine Situation zulassen, in der bürgerliche Freiheit und der freie Zugang zu Informationen bedroht sind", erklärte Premierminister Petr Necas. "Wir müssen uns zuerst mit den Auswirkungen beschäftigen, die ACTA im praktischen Leben hätte." Necas versicherte außerdem, dass es in seinem Land niemals zu den vom Volk befürchteten Folgen kommen könne - etwa Notebook-Überprüfungen an den Grenzen, Überwachung der Online-Nutzer und Internetfilter: "Solche Gefahren hat es für keinen einzigen Augenblick gegeben."

Che Guevara

Slowakei: Trotz eisiger Kälte protestieren die Menschen gegen die Korruption

Bratislava. Mehrere tausend Menschen haben in der Slowakei am Freitag gegen Korruption in der politischen Elite des Landes protestiert. Trotz eisiger Kälte gingen die Menschen in der Hauptstadt Bratislava und sieben weiteren Städten auf die Straße. Bei den Protesten ging es vor allem um einen schwelenden Korruptionsskandal, in den ranghohe Politiker verwickelt sind. »Es gibt niemanden, den ich wählen könnte«, war mit Blick auf die im März anstehenden vorgezogenen Wahlen auf Spruchbändern zu lesen.

AFP/nd

Che Guevara

Demonstranten attackieren Innenministerium in Kairo

Die Gewalt in Ägyptens Hauptstadt hält an: Demonstranten greifen das Innenministerium mit Steinen an, Teile des Finanzministeriums wurden in Brand gesetzt.
demonstranten
© Suhaib Salem, ReutersDemonstranten und Polizei liefern sich Straßenschlachten in der Nähe von Kairos Innenministerium.

In der Innenstadt von Kairo ist es zu Gewalt zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Demonstranten griffen das Innenministerium mit Steinen an. Die Polizei errichtete auf der Mansur-Straße unweit des Ministeriums eine Betonmauer. Mit Tränengas versuchte sie, die Menge auseinanderzutreiben. Nach Angaben des Fernsehsenders Al Jazeera wurden Teile des Finanzministeriums in Brand gesetzt. Das ägyptische Staatsfernsehen berichtete ebenfalls von dem Brand. Das Innen- und Finanzministerium liegen dicht beieinander.

Dem ägyptischen Innenministeriums zufolge sind während der jüngsten Straßenschlachten in Kairo und Sues bisher zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2.500 wurden verletzt. Die Demonstranten werfen dem regierenden Militärrat und den Sicherheitskräften vor, die Gewalt während eines Fußballspiel zwischen Al-Masri und Al-Ahli in Port Said am Mittwochabend zugelassen oder sogar gefördert zu haben. Anhänger des örtlichen Vereins Al-Masri waren auf das Spielfeld gestürmt und hatten die gegnerischen Fans attackiert. 74 Menschen kamen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Einige Aktivisten glauben, dass noch im Regierungsdienst verbliebene Unterstützer des gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak hinter dem Zwischenfall stecken.

Che Guevara

Erneut Krawalle in Kairo - Ägypter wollen einen neuen Präsidenten

Kairo. Ein Jahr nach dem Sturz von Langzeitpräsident Husni Mubarak wächst der Druck auf den regierenden Militärrat, die Macht abzugeben. Die Protestbewegung fordert angesichts der fortwährenden Gewalt, dass rasch ein neues Staatsoberhaupt gewählt wird. Am Samstag gab es in der Nähe des Innenministeriums in Kairo erneut Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Bei zweitägigen Krawallen in mehreren Städten sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.

Die Protestbewegung verlangt, dass die Generäle abtreten und ein neuer Staatschef gewählt wird. Die Zeitung Al-Tahrir titelte: „Das Land will einen Präsidenten." Vorgesehen ist eigentlich, dass zunächst eine neue Verfassung entworfen und dann im Juni ein neuer Präsident gewählt wird. Bis dahin will die Protestbewegung aber nicht warten.

Ruhe kehrte daher vorerst nicht ein. In der Kairoer Innenstadt kam es immer wieder zu Scharmützeln mit der Polizei. Nach Angaben des Staatsfernsehens wurden mehrere Autos beschädigt, einige Läden mit Brandbomben attackiert. Abgesehen von den Brennpunkten war das Zentrum der Millionenstadt weitgehend menschenleer. Viele Bewohner blieben aus Angst vor weiteren Gewaltausbrüchen zu Hause.

V

2000 Menschen demonstrieren gegen Sicherheitskonferenz

Rund 2000 Menschen haben am Samstag in München gegen die Sicherheitskonferenz demonstriert. Eigentlich hatten die Veranstalter mehr Demonstranten erwartet.
münchen, clown,
© dapd
Die Veranstalter der Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz in München, das «Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz», hatten trotz der eisigen Kälte mit rund 5000 Teilnehmern bei der Demonstration gerechnet. Nach Angaben der Polizei kamen aber nur rund 2000 Menschen. Besonders gegen Nachmittag sank die Zahl rapide.

Demonstration gegen Sicherheitskonferenz

Unter dem Motto «Kein Frieden mit der NATO - Kein Frieden mit dem Kriegsgeschäft» versammelten sich die Demonstranten in der Innenstadt und zogen mit lauter Musik durch die Straßen. Auf Schildern und Transparenten forderten die Teilnehmer «Geld für Bildung statt für Rüstung» und «Bundeswehr abschaffen».

No Entry

Zocker im Internt-Café ignorieren toten Mitspieler

wow
© inconnu
Im taiwanesischen New Taipei City ist ein 23 Jahre alter Mann während einer Dauer-Zock-Session in einem Internet-Café gestorben. Nun mag man meinen, derartige Meldungen aus dem asiatischen Raum seien nicht einmal mehr etwas besonderes (siehe hier und hier) - in diesem Fall allerdings sind die anderen Anwesenden im Internet-Café durch reichlich gleichgültiges Verhalten auffällig geworden, was der Angelegenheit noch einmal eine zusätzliche Brisanz verleiht: Sie zockten trotz des Leichnams nämlich einfach unberührt weiter.

Erst nachdem das Internet-Ticket des verstorbenen Chen Jung-yu nach 23 Stunden abgelaufen war, kümmerte sich ein Angestellter des Ladens um den jungen Mann - da war er allerdings bereits seit 13 Stunden tot. Laut Polizeibericht löste Jung-yu das Ticket zum Spielen des Fantasy-MMOs World of Warcraft, und verstarb nach zehn Stunden Dauerzocken an plötzlichen Herzstillstand. Dem Angestellten zufolge, der später auch die Polizei rief, war Jung-yu ein Stammgast im Internet-Café, und nahm einen Platz an der Ecke eines längeren Tisches ein. Gegen 15 Uhr am Nachmittag habe er zwar gemerkt, dass dessen Kopf langsam nach unten gesunken sei, aber er habe angenommen, dass der Kunde nur ein kurzes Nickerchen halte.

"Ich dachte er wäre nur am Dösen und habe dem keine besondere Beachtung geschenkt."
Auch die zehn anderen anwesenden Spieler in den Räumlichkeiten zeigten keinerlei Regung. Selbst als die Polizei eintraf und am Ort des Geschehens forensische Untersuchungen anstellte, spielten die meisten von ihnen unbeeindruckt weiter.

Cow Skull

Schmallenberg-Virus: Rinderzüchter fürchten um ihre Herden

Kiel - Jetzt geht auch bei den schleswig-holsteinischen Rinderzüchtern die Angst um.

Nachdem das heimtückische Schmallenberg-Virus nach 29 Schafzuchten im Land nun auch den ersten Rindermast-Betrieb befallen hat, ist die Sorge der Landwirte vor möglicherweise nicht absehbaren finanziellen Schäden groß. 9145 Rinderhalter mit 1,14 Millionen Tieren gibt es in Schleswig-Holstein. „Wir brauchen jetzt schnell eine europaweite Strategie, wie wir mit dem Virus umgehen“, fordert Matthias Leisen, Geschäftsführer der Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G. Das Schmallenberg-Virus müsse als Seuche anerkannt werden. Erst dann könnten befallene Betriebe finanziell entschädigt werden, „egal aus welchem Topf“. Leisen befürchtet, dass die erste befallene Rindermast „nur der traurige Anfang ist“. Das Virus werde in weiteren Ställen nachgewiesen werden. „Wir müssen leider mit einem beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden rechnen.“ So werde zum Beispiel fehlender Nachwuchs den teuren Zukauf von Jungtieren nötig machen.