Das Kind der GesellschaftS


Light Sabers

Rio de Janeiro: Polizei und Soldaten besetzen größte Favela Brasiliens im Kampf gegen das Drogenkartell

In Rio de Janeiro haben rund 2000 Polizisten und Marinesoldaten damit begonnen, Rocinha, die größte Favela Brasiliens, zu besetzen.

Besetzung Favela in Mexiko
© AFPRund 2000 Polizisten und Marinesoldaten haben damit begonnen, die größte Favela Brasiliens zu besetzen.
Ein Großaufgebot von rund 2000 Polizisten und Marinesoldaten haben in Rio de Janeiro damit begonnen, Brasiliens größte Favela zu besetzen. In der Armensiedlung Rocinha soll so die Herrschaft der Drogenbanden gebrochen werden. Um dies umzusetzen, will die Polizei feste Wachen in dem Viertel installieren. Rocinha hat mindestens 70.000 Einwohner und liegt im Süden Rios. An der Aktion nahmen auch rund 200 Marinesoldaten teil. Helikopter kamen zum Einsatz.

Unterstützt von Militärfahrzeugen und Hubschraubern hat eine Eliteeinheit der brasilianischen Polizei am Sonntag im Zuge einer Großrazzia das größte Elendsviertel von Rio de Janeiro unter ihre Kontrolle gebracht. Der Slum Rocinha sei innerhalb weniger Stunden übernommen worden, ohne dass ein einziger Schuss gefallen sei, teilte die Polizei mit. Auf Fernsehbildern war ein Favela-Bewohner zu sehen, der eine große weiße Fahne als Friedenszeichen schwenkte. Vor einem Jahr hatte die Polizei mit Hilfe des Militärs die Favela Complexo do Alemão im Norden Rios besetzt. Damals waren bei Schießereien fast 40 Menschen ums Leben gekommen.

Bomb

Alte Bombe in Ahlhorn entdeckt: Sprengung am Mittag

Ahlhorn - Auf einem ehemaligen Militärflughafen im Kreis Oldenburg sind zwei alte Bomben aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Weil sie nicht gefahrlos entschärft werden können, müssen sie am Mittag gesprengt werden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Einige wenige Anwohner in der Nähe des ehemaligen Flugplatzes in Ahlhorn müssen deswegen kurzzeitig ihre Häuser verlassen. Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei begannen am Morgen damit, die betroffenen Bürger zu informieren.

Evil Rays

Der Klimawandel ist (nicht) mediengemacht

Hamburger Wissenschaftler beleuchten das Verhältnis von Journalisten und Forschern

Klimaforscher haben im Vergleich zu anderen Forschern überdurchschnittlich viel Kontakt zu Journalisten. Das zeigt die bislang umfangreichste Befragung von Klimawissenschaftlern in Deutschland, die ich kürzlich mit meiner KlimaCampus-Arbeitsgruppe und der unabhängigen Gesellschaft für Konsumforschung durchgeführt habe.

Interessant ist außerdem, dass deutsche Klimaforscher durchaus zufrieden mit der Arbeit der Medienvertreter sind. Das Vorurteil, der Klimawandel sei mediengemacht, stimmt demnach ebenso wenig wie die Annahme, dass Wissenschaftler Journalisten für ihre Zwecke manipulieren wollen. Natürlich gibt es einzelne, teils prominente Gegenbeispiele, aber im Großen und Ganzen gilt: Was den Bürgern vermittelt wird, ist das Ergebnis eines erfolgreichen Austausches zwischen Forschern und Journalisten.

Kommentar: Sott.net stellt sich die Aufgabe Nachrichten aus aller Welt zu sammeln und zu analysieren, so auch Nachrichten über den Klimawandel. Viele dieser Nachrichten aus diesem Bereich sind einseitig betrachtet, verurteilen Skeptiker und hinterfragen sie erst gar nicht. So viel zu der Verantwortung, was Medien heutzutage berichten.

Beispiele:

Propaganda-Alarm: Hilfe! Jetzt sollen Kängurus gegen den Klimawandel helfen

Propagandaalarm: Kamele töten um dem Klimawandel zu trotzen?

Die große Luftnummer - CO2 ist nicht verantwortlich für den Klimawandel und dennoch müssen wir Steuern dafür zahlen

Propaganda-Alarm: Windparks im Meer kühlen die Atmosphäre ab und sollen so den Klimawandel verändern helfen


People

Bürger-Interview auf Youtube: Merkel vor der Hanf-Frage

Die Eurorettung dominiert zur Zeit die Politik. Doch Youtube-Nutzer interessieren ganz andere Fragen, die sie Angela Merkel gerne stellen wollen.
hanf, cannabis
© mathias the dread / photocase.com

Berlin - Es ist schon paradox: Deutschland steckt in der größten Krise seit der Einführung des Euro, doch was die Bürger vor allem bewegt ist die Legalisierung von Cannabis. Das lässt sich zumindest schlussfolgern, wenn man derzeit den Youtube-Kanal der Bundesregierung besucht.

Dort hatten Nutzer in den letzten drei Wochen die Möglichkeit, Fragen an Bundeskanzlerin Angela Merkel zu stellen und gleichzeitig Fragen anderer Teilnehmer zu bewerten. Insgesamt haben sich 8.200 Menschen mit 1.800 Vorschlägen beteiligt.

"Ich muss wirklich sagen: Das Interesse hat unsere Erwartung weit übertroffen", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert dazu in einer Video-Botschaft. Die zehn beliebtesten Fragen soll Merkel in einem 20-minütigen Interview beantworten, das dreiteilig erscheint. Das erste Video wird am Freitag, den 18. November zu sehen sein.

Bizarro Earth

Mexiko trauert um Innenminister Blake Mora

Auf Francisco Blake Mora ruhten Mexikos Hoffnungen: Der Innenminister sollte den Kampf gegen die Drogenkartelle organisieren, seit einem Jahr war er im Amt. Jetzt starb er bei einem Hubschrauberabsturz - ein Unfall, wie es zunächst hieß. Einer seiner Amtsvorgänger kam auf ähnliche Weise ums Leben.
blake mora
© APMexikos verstorbener Innenminister Francisco Blake Mora: Absturz nahe Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt - Es ist ein Unglück, das düstere Erinnerungen weckt. Der mexikanische Innenminister Francisco Blake Mora ist am Freitag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Bei dem Unfall südlich von Mexiko-Stadt starben sieben weitere Kabinettsmitglieder, hohe Militärs und Besatzungsmitglieder, wie Regierungssprecherin Alejandra Soto mitteilte.

Der Absturz aus noch ungeklärter Ursache ereignete sich gegen 11.30 Uhr am Vormittag, als sich der Minister auf dem Weg in die Stadt Cuernavaca befand. Präsident Calderón sagte umgehend eine Reise nach Hawaii ab, wo er sich dieses Wochenende auf einem Asien-Pazifik-Gipfel unter anderem mit US-Präsident Barack Obama treffen wollte.

Butterfly

Die 'kleinen' Leute spenden mehr und haben mehr Mitgefühl

Wie viel Geld Menschen spenden, ist offenbar keine Frage von arm und reich. Weniger Begüterte spenden einen größeren Anteil ihres Einkommens für soziale Zwecke - doch auch Reiche können großzügig sein.

Die Klassengesellschaft im Film „Titanic“ scheint arg romantisiert: Oben auf dem teuren Erste-Klasse-Deck versuchen sich die Spitzen der Gesellschaft bei steifen Festen gegenseitig zu beeindrucken und die Töchter reich zu verheiraten. Unten in der dritten Klasse dagegen geht es rauer, aber herzlicher zu. Und natürlich wächst nur hier die wahre Liebe.

Bloß ein Hollywood-Klischee? Nicht ganz. Diesen Schluss legen jedenfalls neue Forschungsergebnisse nahe, die der Psychologie-Professor Dacher Keltner von der University of California in Berkeley jetzt zusammengefasst hat: Menschen aus den unteren Schichten sind großzügiger und erkennen besser, wie es anderen geht.

Dabei hätten die unteren Zehntausend genügend Gründe, weniger an andere zu denken, argumentiert Keltner. Sie leben oft in sehr anstrengenden Verhältnissen, laut Forschungsergebnissen sind ihre persönlichen Beziehungen überdurchschnittlich stressig und natürlich haben sie weniger abzugeben als Bessergestellte.

Che Guevara

Berlin und Frankfurt: Tausende demonstrieren gegen die Macht der Banken

Mit großen Menschenketten haben Kapitalismuskritiker in Berlin und Frankfurt gegen die Macht der Banken demonstriert. Mehr als 10.000 gingen auf die Straße - sie fordern, hochriskante Finanzprodukte zu verbieten und eine Umverteilung des Reichtums.
occupy, berlin, guy fawkes
© dapd

Berlin - Mit Trillerpfeifen und Trommeln gegen die Exzesse des Kapitalismus: Rund 10.000 Demonstranten haben am Samstag mit einer Menschenkette das Bankenviertel in Frankfurt umschlossen. Die Protestteilnehmer zogen am Mittag vom Hauptbahnhof durch Frankfurts Innenstadt und umzingelten dann das Finanzviertel mit seinen Hochhäusern in einer mehrreihigen Kette. Rund eine Stunde hielten die Demonstranten die Umschließung aufrecht und versammelten sich dann vor den Doppeltürmen der Deutschen Bank. Bei der Abschlusskundgebung vor der Zentrale der Deutschen Bank forderten Sprecher "die Zerschlagung der Bankenmacht".

Der Berliner Hochschullehrer Peter Grottian rief auf der Kundgebung zu "massenhaftem" zivilem Ungehorsam auf. "Wir wollen die Wachstumskuh des Kapitalismus schlachten", sagte Grottian, der dem wissenschaftlichen Beirat von Attac angehört.

Magnify

Die mörderische Spur durch ganz Deutschland

beate z.
© dapdBeate Z. wird dem Haftrichter vorgeführt
Haben die drei Neonazis neun türkische und griechische Ladenbesitzer und eine Polizistin ermordet? Es gibt einen schrecklichen Verdacht.


Wenn sich bewahrheitet, was Ermittler der Kripo und die Bundesanwaltschaft seit Freitag vermuten, steht eine in Deutschland bislang beispiellose Mordserie mit rechtsextremem Hintergrund vor der Aufklärung. Drei Neonazis, Uwe M., Uwe B. sowie ihre Mitbewohnerin Beate Z., sollen nicht nur für den Mord an der Heilbronner Polizisten Michèle K. im Jahr 2007 verantwortlich sein. In den Trümmern ihrer ehemaligen Wohnung in Zwickau ist nun auch die Waffe gefunden worden, die bei den sogenannten Döner-Morden benutzt worden war. Zwischen November 2000 und April 2006 waren mit dieser Waffe acht türkische und ein griechischer Ladenbesitzer per Kopfschuss aus nächster Nähe getötet worden. Ermittler sprechen von einer neuen Form des Rechtsterrorismus in Deutschland.

Bomb

Bombe in Storkow gesprengt

Storkow - Eine 100-Kilo-Bombe ist am Donnerstag an der Straße zwischen Kehrigk und Limsdorf (Oder-Spree) gesprengt worden. Vorsorglich wurden 60 Wohnhäuser evakuiert. Rund 100 Bewohner mussten sich vorübergehend in Sicherheit begeben, wie die Polizei am Freitag in Frankfurt (Oder) mitteilte. Nach der Sprengung konnten sie in ihre Häuser zurückkehren. Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstag bei gezielten Untersuchungen des Geländes entdeckt worden.

Bomb

Bombe in Oberhausen entschärft - Autobahn 42 wieder frei

sprengmeister, feuerwerker
© Emig wazfotopool Sprengmeister Peter Giesecke entschärfte den Blindgänger in Oberhausen.
Oberhausen/Duisburg. Sprengmeister Peter Giesecke hat die amerikanische Zehn-Zentner-Bombe in Oberhausen-Buschhausen entschärft. Um 11.30 Uhr gab der Kampfmittelräumdienst Entwarnung. Auf der A 42 rollt der Verkehr wieder. Kurzfristig gab es zwei Kilometer Stau. Auch für Duisburg sind alle Einschränkungen aufgehoben.

Bei den Arbeiten an einer Grubenwasserleitung in der Nähe der Autobahn 42 in Oberhausen war vorigen Mittwoch eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe gefunden worden, die der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf heute ab 11 Uhr entschärft. Um 11.30 Uhr gab die Einsatzleitung in Buschhausen Entwarnung. Für Sprengmeister Peter Giesecke aus Oberhausen war die Arbeit in der Heimat nach Informationen der Stadt Oberhausen ein Routineeinsatz ohne besondere Vorkommnisse.

Von 11 Uhr bis 11.40 Uhr war die Autobahn A 42 zwischen dem Autobahnkreuz Oberhausen-West und der Abfahrt OB-Zentrum in beiden Richtungen komplett gesperrt, der überörtliche Verkehr wurde über das Autobahnkreuz Oberhausen umgeleitet. In beiden Richtungen kam es zu Stau von etwa zwei Kilometern Länge, der sich aber schon kurz darauf wieder auflöste.