Das Kind der Gesellschaft
Die Demonstranten forderten auf Schildern "Nie wieder Fukushima" und "Nein zum Atom". Demonstrationen sind in Japan eher selten, und Atomkraftgegner waren bislang exotische Außenseiter in der Gesellschaft. Mit der anhaltenden Hilflosigkeit bei der Überwindung der AKW-Katastrophe von Fukushima wächst aber auch in Japan der Widerstand gegen die Atomkraft.
Zudem wurde damit gerechnet, dass bei den Regionalwahlen am Sonntag die Bürger ihren Ärger darüber Luft machen, wie die Regierung mit der Katastrophe umgeht. Ministerpräsident Naoto Kan hatte bereits vor dem Erdbeben in der Wählergunst stark gelitten.
Der europäische Gewerkschaftsverband ETUC hatte zu der Kundgebung aufgerufen, weil zeitgleich die EU-Finanzminister in Gödöllö bei Budapest tagten. Nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI nahmen etwa 40.000 Menschen an dem Protest teil. Die Demonstranten trugen Spruchbänder mit Slogans wie "Nein zur Sparpolitik, Nein zu Europa" und "Wir fordern einen Pakt für Jobs, gerechte Bezahlung und ein soziales Europa".
ETUC-Generalsekretär John Monks sagte, die Banken hätten die Finanzkrise verursacht und müssten stärker belastet werden. Nicht die Arbeitnehmer sollten die Kosten der Krise tragen. Es sei "schwer zu akzeptieren, dass die früher geretteten Banken zu ihren früheren Geschäftspraktiken und zu den früheren Bonuszahlungen zurückgekehrt sind", fügte er hinzu.
DELHI taz | Indiens Regierung fürchte sich. Sie hat Angst vor der dem charismatischen Bürgerrechtler "Anna" Hazare. Denn dem 72-jährigen Protestveteran ist es binnen weniger Tage gelungen, zehntausende Anhänger für seinen Kampf gegen die ausufernde Korruption gewinnen. Hazare hat angekündigt, sich notfalls zu Tode zu hungern, um Indiens Politiker zu zwingen, härtere Regeln gegen Bestechung zu schaffen.
Hazare, der von seinen Anhängern respektvoll "Anna" (großer Bruder) genannt wird, beflügelt die Fantasie der Massen: Stets mit dem traditionelle weißen Khadi-Dress bekleidet erinnert er an Indiens Nationalhelden Mahatma Gandhi, der auch den Hungerstreik als politisches Mittel nutzte. Zehntausende Menschen im ganzen Land unterstützen jetzt Hazares Protest mit Lichterketten, Mahnwachen und Kundgebungen. Die sozialen Medien Facebook und Twitter sind voll mit Solidaritätsbekundungen für den Reformer. Auch Bollywood-Stars und TV-Moderatoren haben sich hinter ihn gestellt.
Zusätzlich zu den 59 in acht Gräbern bereits zuvor entdeckten Leichen seien in der Gemeinde San Fernando im Bundesstaat Tamaulipas zwei weitere Gräber mit insgesamt 13 Toten gefunden worden, sagte der regionale Regierungssekretär Morelos Jaime Canseco am Freitag im Fernsehen.

Bei israelischen Vergeltungsangriffen wurden nach Palästinenserangaben 18 Menschen getötet. Sie wurden unter großer Anteilnahme beigesetzt.
Die Hamas-Führung erklärte, sie werde ihren Beschuss ausweiten, wenn Israel seine Angriffe fortsetze. „Die Hamas wird dieser Eskalation nicht tatenlos zusehen“, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri auf einer Pressekonferenz. „Bisher haben wir uns in unserer Antwort zurückgehalten, aber wir warnen die Besatzung davor, ihre Verbrechen fortzuführen.“
Die Hamas feuerte 17 Grad-Raketen mit großer Reichweite sowie sieben Granaten auf Israel ab. Sieben Raketen gingen in der Nähe der israelischen Städte Ashkelon und Beersheba nieder, weitere sieben wurden vom neuen israelischen Raketenschild abgefangen.
Ein bewaffneter Mann hat am Samstag in einem Einkaufszentrum in den Niederlanden das Feuer eröffnet und mindestens zwei Menschen getötet. Mehrere weitere wurden verletzt, wie der staatliche Rundfunksender NOS berichtete. Ein Augenzeuge sagte, der Täter habe ein Maschinengewehr bei sich getragen. Die Tat ereignete sich in der Ortschaft Alphen aan den Rijn, rund 20 Kilometer südwestlich von Amsterdam.
Der Sender berief sich auf Augenzeugen und einen Vertreter der Stadtverwaltung. Der Augenzeuge sagte, er habe mindesten fünf Opfer gesehen, von denen er annehme, dass sie tot seien. Die Behörden erklärten laut NOS, mindestens zwei Menschen seien getötet worden. In einer Erklärung der Stadtverwaltung hieß es, die Zahl der Opfer könne zunächst nicht bestätigt werden. Das Einkaufszentrum sei geräumt worden, die Gegend wurde abgeriegelt.
16:54 Uhr: Strengere Grenzwerte in EU
Nach einigem Hin und Her hat sich die EU auf schärfere Strahlengrenzwerte für japanische Lebensmittel geeinigt. Das zuständige Gremium in Brüssel stimmt einem entsprechenden Antrag der Europäischen Kommission zu. Damit hat die EU die zuletzt als zu lasch kritisierten europäischen Grenzwerte den strengeren japanischen angepasst. Die neuen Obergrenzen für radioaktive Strahlung sollen von der kommenden Woche an gelten - aber nur vorübergehend. Wissenschafter werden in den kommenden Monaten prüfen, ob die neuen Grenzwerte gerechtfertigt sind.
16:02 Uhr: Toshiba will Fukushima stilllegen
Der Kraftwerksbauer Toshiba hat ein Angebot zur Stilllegung der zerstörten Atommeiler von Fukushima vorgelegt. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will das Unternehmen unter anderem die Brennstäbe aus den von Erdbeben und Tsunami schwer getroffenen Reaktoren entfernen.

Beamte der Spurensicherung dokumentieren im Hamburger Stadtteil Hamm nach einer Schiesserei den Tatort mit einer Spezialkamera.
Nach dem blutigen Beziehungsdrama in Hamburg ist die Identität des zweiten Toten geklärt. Es handelt sich nach Angaben eines Sprechers des Lagezentrums in Hamburg um den 30 Jahre alten Bruder der angeschossenen Frau.
Am Mittwoch hatte ein 36-jähriger Sportschütze nach einem Streit auf seine Lebensgefährtin, ihren Bruder und einen herbeieilenden Helfer geschossen und sich danach selbst mit einem Kopfschuss hingerichtet. Der Bruder ist tot, die Frau und der Helfer sind nach Notoperationen außer Lebensgefahr. Die Identität des Begleiters der Frau war anfangs unklar gewesen.

Besorgte Angehörige warten vor der Schule hinter einem Absperrband der Polizei auf Informationen.
Mehr als 20 Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei kurz nach der Tat am Donnerstag mit.