Das Kind der Gesellschaft
Bratislava - Die Frau sei bereits stark alkoholisiert ins Krankenhaus gekommen, teilte die Universitätsklinik Kosice am Mittwoch mit. Ein Test habe bei der werdenden Mutter 2,4 Promille Alkohol im Blut ergeben. Diesen Alkoholgehalt müsse zum Zeitpunkt der Messung auch das Baby in ihrem Bauch gehabt haben, sagten die Ärzte.
Als der Junge zur Welt kam, hatte er noch 0,12 Promille Alkohol im Blut. Er wirke auffallend unruhig und überempfindlich gegenüber Reizen von außen, erklärten die Ärzte. Sie befürchten längerfristige Schäden beim Kind, da ein hoher Alkoholgehalt für Babys hochgiftig sei.
Die Mutter behauptete, während ihrer ganzen Schwangerschaft nie Alkohol konsumiert zu haben. Nur am Abend vor der Geburt habe sie "aus Nervosität ein Glas Wein getrunken".
In Griechenland hat am Donnerstag ein mehrtägiger Streik der Journalisten begonnen. Sie wollen damit gegen Stellenstreichungen und Sparmaßnahmen protestieren. Der Streik soll bis Montag andauern. Fernseh- und Radionachrichten sollen nicht ausgestrahlt, die Websites von Zeitungen nicht aktualisiert werden. Die Zeitungen selbst sollen bis einschließlich Dienstag nicht erscheinen.
Das hoch verschuldete Griechenland ist im vergangenen Jahr nur knapp dem Staatsbankrott entgangen und hat umfangreiche Finanzhilfen von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten. Dafür musste sich die sozialistische Regierung in Athen verpflichten, ein umfangreiches Sparprogramm umzusetzen. Dieses sieht unter anderem Pensions- und Gehaltskürzungen, Steuererhöhungen und die Anhebung des Renteneintrittsalters vor.

Tausende Menschen demonstrierten landesweit gegen die Drogemkriminalität und forderten den Rücktritt des Präsidenten Felipe Calderon.
Im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas wurden auf einer Ranch acht Massengräber entdeckt. Die Identitäten der Toten sind bisher nicht bekannt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Ursprünglich war von 59 Opfern die Rede. Dann stellte sich heraus, dass bisher nur drei der acht Massengräber untersucht wurden, daher liegt die Zahl der Opfer wohl weit höher als zuerst vermutet.
Deutschland verabschiedet sich nun endgültig von den umstrittenen Websperren, die Webseiten mit Kinderpornografie für Nutzer aus Deutschland unzugänglich machen sollten. Das hat die Koalition aus CDU/CSU und FDP am Dienstag in Berlin beschlossen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Seiten mit kinderpornografischen Inhalten sollen gelöscht werden.
Seit Ende 2009 ausgesetzt
Das "Zugangserschwerungsgesetz" war von der Vorgängerregierung CDU/CSU und SPD im April 2009 beschlossen worden. Vorgesehen war, dass Internet-Provider vom Bundeskriminalamt eine laufend aktualisierte Liste mit illegalen Websites erhalten. Bereits im Herbst 2009 hatten sich Union und FDP in ihrem Koalitionsvertrag allerdings darauf geeinigt, die Sperren auszusetzen und für ein Jahr lang das Löschen der Seiten zu testen. Hatten Internetnutzer aus Deutschland davor eine gesperrte Website aufgerufen wurde statt des eigentlichen Inhalts ein Warnhinweis angezeigt.
Hamburg - Es war der 1. Mai 2010, kurz vor fünf Uhr morgens, er habe sich gerade rasiert, als jemand vor seinem Haus schrie und gegen die Tür hämmerte. Er öffnete, vor ihm stand eine junge Frau, sie sagte immer wieder: "Helfen Sie mir."
So erzählte es Gustav Coletti, 74, später den Ermittlern. Coletti rief die Polizei, doch die Frau blieb nicht, sie rannte davon. Coletti ist der letzte, der Shannan Gilbert, 24, gesehen hat. Ein Passant will noch gehört haben, wie sie schrie: "Sie wollen mich umbringen."
Die Rachegelüste müssen groß gewesen sein: Fünf Ehefrauen haben in der saudischen Handelsmetropole Dschidda ihren Männern das Geschlechtsorgan abgeschnitten. Das berichtet die arabische Tageszeitung al-Hayat.
Offenbar wurden die Opfer dieser Entmannungen im König-Fahd-Krankenhaus in Dschidda behandelt. Die Leiterin der psychiatrischen Abteilung, Mona al-Sawaf, führte die Gewalt in saudischen Schlafzimmern auf Gefühle der emotionalen Vernachlässigung und des Drangs nach Rache bei den Ehefrauen zurück, heißt es in dem Bericht. Fälle der häuslichen Gewalt gegen Männer würden jedoch selten zur Anzeige gebracht, weil sich die betroffenen Vertreter des starken Geschlechts dafür schämten, sagte die Psychiaterin.
In Saudi-Arabien dürfte allerdings das Ausmaß der häuslichen Gewalt gegen Frauen weitaus größer sein. Frauen sind in dem islamischen Königreich vor dem Hintergrund puritanischer Glaubensgesetze und bis heute fortlebender Stammestraditionen massiv diskriminiert. Selbst die ihnen formell zustehenden Rechte werden ihnen häufig verwehrt.
Nach Angaben der «International Organization for Migration» (IOM) waren rund 300 Flüchtlinge an Bord eines in der Nacht zum Mittwoch vor der süditalienischen Küste gekenterten Fischerbootes aus Libyen. Rettungsmannschaften waren zunächst von 200 Insassen ausgegangen. 20 Leichen waren bis Mittwochmittag geborgen worden. 48 Menschen konnten bisher gerettet werden.
Nach ersten Angaben der Überlebenden waren auch zahlreiche Frauen und Kinder unter den Vermissten. Bei den Opfern handelt es sich nach Informationen der italienischen Küstenwache um Nordafrikaner aus Eritrea und Somalia, die vor zwei Tagen aus Libyen geflohen waren.

Die Anhänger von Wahlsieger Ouattara gingen wütend auf die Straßen Abidjans.
Die Zeiten sind lange vorbei, in denen die Elfenbeinküste ein afrikanisches Musterland war. Seit Jahren wird der weltgrösste Kakaoproduzent von ethnischen und religiösen Konflikten erschüttert. Nach den Präsidentschaftswahlen im letzten November hat sich die Lage verschärft. Herausforderer Alassane Ouattara aus dem muslimischen Norden wird von UNO, Europäischer und Afrikanischer Union und USA als Sieger anerkannt, doch Amtsinhaber Laurent Gbagbo, der den christlichen Süden vertritt, will die Niederlage nicht akzeptieren.
Vom havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi ist auch am Dienstag weiter radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer gepumpt worden. Die Maßnahme sei leider unvermeidlich, sagte Regierungssprecher Yukio Edano auf einer Pressekonferenz. Nur so könne verhindert werden, dass sich noch stärker kontaminiertes Wasser ausbreite. „Wir verklappen radioaktives Wasser, und das tut uns sehr leid“, sagte Edano.
Zugleich erließ die Regierung am Dienstag erstmals eine Obergrenze für die radioaktive Belastung von Fisch. Zuvor waren Berichte aufgetaucht, dass sich bereits Radioaktivität in Fischen angereichert habe. Insbesondere Jod und Cäsium 137, die beide aus dem Atomkraftwerk ins Meer gelangten, seien in den Fischen nachweisbar.