Verborgene GeschichteS


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Unbekanntes Klavierstück von Mozart entdeckt

Er war ein Wunderkind, seine Werke wie die „Kleine Nachtmusik" oder die „Zauberflöte" sind weltweit bekannt. In der Universität Innsbruch ist nun anscheinend ein neues Klavierstück von Wolfgang Amadeus Mozart gefunden worden.
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© dpa (Symbolfoto)

Wien/Salzburg. Ein bisher unbekanntes Klavierstück des jungen Wolfgang Amadeus Mozart ist in Österreich entdeckt worden. Eine Dozentin der Universität Innsbruck stieß bei der Erfassung von Musikhandschriften auf ein Notenbuch aus der Zeit um 1780, wie die Stiftung Mozarteum Salzburg am Freitag mitteilte. Die Handschrift werde einem Tiroler Kopisten zugeordnet, das Klavierstück selbst ausdrücklich dem jungen Mozart, erklärte die Stiftung.

Der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Leisinger, sagte der dpa: „Das Stück passt stilistisch zu dem, was man beim jungen Mozart finden kann.“ Auch sei Mozarts Name dort zu finden. Vermutlich habe der 1756 geborene Mozart das Stück vor seinen Italienreisen (1769 - 1772), also bis zum Alter von 13 Jahren, komponiert.

Grey Alien

Quellenstudien finden keine Hinweise für UFO-Sichtung durch das Heer Alexander des Großen

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© Jeremy P. Tarcher/PenguinIllustration des Buchumschlag von Wonders in the Sky von Vallée und Aubeck".
Tempe/ USA - Die Geschichte von scheibenförmigen Flugobjekten, die der Armee Alexander des Grossen zur Hilfe gekommen sein sollen und die heute zweifelsohne als "UFOs" bezeichnet werden würden, zieht sich gerade durch die Literatur der "Prä-Astronautik", die von frühzeitlichen Besuchen und Eingriffen außerirdischer Intelligenzen in die Geschichte der Menschheit überzeugt ist und nach Beweisen für diese Theorie sucht. In einem aktuellen Artikel hat der investigative UFO-Forscher J. Antonio Huneeus die bisherige Such nach den tatsächlichen Historischen Quellen zusammengefasst - eine Arbeit, die sich diese Geschichte immer wieder aufs Neue kolportierenden Autoren offenbar nie gemacht hatten. Wie schon zuvor andere namhafte Autoren kommt auch er zu dem Fazit: Es gibt keine historischen Belege für dieses Szenario. Stattdessen finden sich jedoch Quellen, die die Geschichten in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt.

Wie Huneeus, der selbst alles andere als ein eingefleischter UFO-Skepitker ist, in seinem Artikel "Deconstructing the Alexander the Great UFO story" auf "OpenMinds.tv" erläutert, stammt die erste Erwähnung des Vorfalls aus Frank Edwards 1959 veröffentlichtem Buch Stranger than Fiction (1908-1967). Dieser schrieb damals im Kapitel "Spies in the Sky" (Spione am Himmel): "Alexander der Große war nicht der erste der sie sah, noch war er der erste, den sie verstörten. Er berichtet über zwei merkwürdige Fluggeräte, die immer wieder auf seine Armee herabstießen, bis die Kriegselefanten, Männer und Pferde in Panik gerieten und sich weigerten, den Fluss, an dem sich dies zugetragen hatte, zu überqueren (s. Abb.). Wie sahen diese Geräte aber aus? Alexanders Historiker beschriebt sie als große leuchtend-silbrige Schilde, aus deren Rändern Feuer stieß... Geräte, die aus den Himmeln kamen und auch wieder in den Himmeln verschwanden."

Eine zweite Variante einer UFO-Sichtung durch die Armeen Alexanders wurde, so Huneeus, 1966 von dem italienischen UFOlogen Altero Fenoglio in dessen Artikel “Cronoistoria su oggetti volanti del passato - Apunti per una clipeostoria” (Chronologische Geschichte fliegender Objekte in der Vergangenheit - Anmerkungen über die Geschichte von Schilden) im Magazin "Clypheus" veröffentlicht (#9, 1st Semester 1966). Ebenso wie Edwards, so macht auch Fenoglio keine Angaben zur eigentlichen historische Quelle, was dazu führte, dass seine Version durch den Prä-Astronautik Autoren Paymond Drake in dessen Buch "Gods and Spacemen in Greece and Rome" (Götter und Raumfahrer im alten Griechenland und Rom) ins Englische übersetzt wurde.

Chalkboard

Als Pferde klein wie Katzen wurden

Eine Erwärmung um fünf Grad ließ die Tiere vor 55,5 Millionen Jahren in kurzer Zeit um ein Drittel schrumpfen, Pferde gar auf Katzenformat.
Bild
© dapd56 Millionen Jahre liegen zwischen heutigen Pferden und ihren Vorfahren.

Solange Saurier die Erde regierten, machten sich die Säuger klein, größer als Mäuse wurden nur wenige. Aber vor 65 Millionen Jahren gingen die alten Herren, wahrscheinlich wegen eines Asteroideneinschlags, nun übernahmen die Säuger die Habitate und das Regiment. Und sie blühten auf, an Artenvielfalt, Kopfzahl und, vor allem, Körpergröße. Aber kaum zehn Millionen Jahre später begannen viele von ihnen wieder zu schrumpfen, Pferde gar auf Katzenformat.

Das ist im Grunde nichts Besonderes, Tiere können (relativ) rasch ihre Körpergröße ändern, wenn die Umwelt es erfordert, etwa dann, wenn ein Stück Kontinent plötzlich zur Insel wird wie einst Sizilien. Dann wird die Nahrung knapp, die großen Tiere schrumpfen: Die Elefanten auf Sizilien wurden gerade noch einen Meter hoch, auf der indonesischen Insel Flores war es ebenso, dort verzwergten auch die Menschen. Im Gegenzug werden auf Inseln kleinen Tiere groß, weil es dort oft keine Räuber gibt.

Aber dieser „Inseleffekt“ kann nicht dafür gesorgt haben, dass mitten in Nordamerika - im Bighorn Basin, Wyoming - vor 55 Millionen Jahren die Pferde geschrumpft sind. Sie waren ohnehin klein wie Hunde (und hatten 5,6 Kilo Gewicht), dann verzwergten sie in nur 130.000 Jahren um ein Drittel, auf Katzengröße (und 3,9 Kilo). Vielen anderen Säugern in der Region erging es ähnlich. Philip Gingerich, Paläontologe an der University of Michigan, hat es als Erster bemerkt, bei Ausgrabungen 1989. Und er vermutete die Bergmann'sche Regel dahinter.

Radar

US-Behörde löscht Hinweise auf Überreste von "Atlantis" aus Google-Earth - vergeblich...

Hinweise auf Atlantis
© Scripps Institution of Oceanography, Google EarthEin Gitter-Netzwerk im Meer vor der Westküste Afrikas auf Google-Earth hielten zahlreiche Betrachter für die Reste von Atlantis (l.). Jetzt wurden die Bilder ausgetauscht (l.) - doch die Strukturen sind immer noch zu erkennen. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)
Washington/ USA - Im Februar 2009 sorgte die Entdeckung gewaltiger gitterartiger Strukturen vor der westafrikanischen Küste auf den Aufnahmen der interaktiven Satelliten-Globus-Software "Google-Earth" für Aufsehen, glaubten zahlreiche Nutzer doch, darin Hinweise auf zum Meeresgrund versunkene archäologische Strukturen und damit das legendäre Atlantis gefunden zu haben. Kurze Zeit später wurden die Linien jedoch als Artefakte der Sonaraufzeichnungen erklärt (...wir berichteten, s. Links). Jetzt hat die "National Oceanic and Atmospheric Administration" (NOAA) diese alten Aufnahmen gegen neue ausgetauscht. Wer genau hinsieht, findet aber auch auf den neuen Aufnahmen Reste der an ein stadtartiges Grundraster erinnernden Linien.

"Auf der aktualisierten Version der Aufnahmen wurden die netzwerkartigen und für das verschollene Atlantis gehaltenen Markierungen korrigiert", berichtet die NOAA in einer Erklärung auf ihrer Internetseite. Atlantis sei damit "wieder einmal verschollen". so die US-Wetter- und Ozeanografiebehörde.

Info

Neue Theorie: Stonehenge als realer Nachbau einer magischen Klangillusion

Stonehenge, Klangraum
© grenzwissenschaft-aktuell.deKlangraum Stonehenge (Illu.).
Vancouver/ Kanada - Bei der Archäoakustik handelt es sich um eine zunehmend ebenso an Ansehen wie an Popularität gewinnende Facette der Archäologie, mit der die einstigen Klangwelten archäologischer Stätten erforscht werden, um damit Rückschlüsse auf die Nutzung etwa von Höhlen und Bauwerken, etwa für kultisch-kulturelle Zwecke ziehen zu können. Auf dem Jahrestreffen der "American Association for the Advancement of Science" (AAAS) präsentierte der kalifornische Archäoakustiker Steven J. Waller seine neue Theorie, wonach der mächtige Steinkreis von Stonehenge im englischen Wiltsthire sozusagen ein Nachbau einer für die damaligen Menschen zwangsläufig magisch erscheinenden Klangillusion akustischer Interferenz sein könnte.

In Feldversuchen hatte Waller zuvor ergründet, welche Assoziationen vor dem geistigen Auge von Probanden entstehen, wenn diese mit verbundenen Augen zwei Flötenspieler auf einer Kreisbahn umrunden, wenn die Musiker gemeinsam ein und denselben fortwährenden Ton spielen.

Von dem bei den meisten Probanden übereinstimmenden Ergebnis war Waller fasziniert, zeichnete das immer wieder An- und Abschwellen der inneren Wahrnehmung doch gleichmäßige Abstände und in der Vorstellung der Probanden entsprechend platzierte steinerne Säulen, Mauern oder mächtige Steinblöcken. "Die Skizzen dieser von den Klängen erweckten Assoziationen, gleichen dem Bauplan der ikonografischen Steinkreise von Stonehenge erstaunlich genau nach", so Waller.

Magic Wand

Dies sind die bei weitem ältesten menschlichen Zeichnungen

Neandertaler haben sich möglicherweise mit Bildern in einer spanischen Höhle verewigt - vor mehr als 42.000 Jahren. Sollten spanische Wissenschaftler mit ihrer Vermutung recht behalten, wären es die ältesten bekannten Zeichnungen der Welt, und die ersten, die auf Neandertaler zurückgeführt werden.

Malereien in einer Höhle in der Nähe der spanischen Stadt Málaga sind vermutlich die ältesten bislang entdeckten Zeichnungen der Welt. Darüber hinaus handelt es sich möglicherweise um das erste bekannte Bild, das von Neandertalern angefertigt wurde. Das berichten Forscher der Universidad de Córdoba.
Bild

Die rötlichen Zeichnungen in den Höhlen von Nerja hätten "nichts Vergleichbares in der Steinzeitkunst", erklärte José Luis Sanchidrián. Der Forscher und sein Team gehen davon aus, dass die Bilder Seehunde darstellen, die von den Menschen der Urzeit vermutlich gejagt wurden. Reste von Holzkohle, die in der Nähe der Gemälde gefunden wurden, datierten die Wissenschaftler auf ein Alter von 43.500 bis 42.300 Jahren.

Hardhat

7100 Jahre alter Brunnen entdeckt

Bonn. Bei der Jahrestagung der Archäologen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Bonn wurden gestern herausragende Funde des vergangenen Jahres vorgestellt. Als spektakulär stufen die Archäologen den Fund des bisher tiefsten Holzbrunnens der europäischen Steinzeit ein. Der bei Merzenich-Morschenich im Kreis Düren entdeckte Brunnen ist etwa 7100 Jahre alt und 15 Meter tief. Bei der Ausgrabung wurden außerdem organischen Reste gefunden, die Aufschlüsse zur Umwelt und Lebensweise jener Zeit geben können. Außerdem ist im LVR-Landesmuseum in Bonn ein gut erhaltener Schienenarmschutz aus Messing zu sehen, der bei Kalkar gehoben wurde. Experten schätzen, dass der Armpanzer eines römischen Soldaten aus der Zeit zwischen 75 und 125 nach Christus stammt.

cvh

Cloud Lightning

Sturm legt antike Stadt an Bulgariens Küste frei

Ein Sturm mit mächtigen Wellen hat an der bulgarischen Schwarzmeerküste eine römische Siedlung freigelegt. Die Wellen hätten den Sand am Strand des Badeortes Sarafowo bei Burgas abgetragen und so Reste antiker Bauten und Säulen ans Licht gebracht, berichtete die Zeitung „Trud“ in Sofia.

Die antike Siedlung hatte demnach auch eine eigene Kanalisation. An dem Standort wurden Tontöpfe, ein Sarg und Tierknochen entdeckt. Bei dem Fund handle es sich um eine spätrömische Stadt, sagte der Geschichtsprofessor und Leiter des Museums für Geschichte in Sofia, Boschidar Dimitrow, der Zeitung. Die Wissenschaftler hätten bislang nicht gewusst, dass es an diesem Ort eine solche Siedlung gab.

dpa

Cow Skull

Forscher finden Spuren römischer Legionäre

Mit Metalldetektoren haben Wissenschaftler Spuren von vier Außenposten römischer Legionäre in der Nähe von Göttingen entdeckt. Auf die Spur brachte die Forscher das lose Schuhwerk der Soldaten.

Auf den hochgelegenen Punkten im Kreis Göttingen hätten sich vermutlich zwischen dem ersten und dritten Jahrhundert nach Chr. befestigte hölzerne Wachtürme befunden, sagte Kreisarchäologe Klaus Grote am Donnerstag. Von dort aus haben Soldaten einen von römischen Legionen genutzten antiken Nord-Süd-Verkehrsweg überwacht.

Damit gibt es jetzt Hinweise auf rund ein Dutzend römische Außenposten nördlich und südlich des großen Römerlagers in der Nähe der Werra bei Hedemünden. Dieses Lager für Tausende von Soldaten hatte der römische Feldherr Drusus vor rund 2000 Jahren errichten lassen. Es diente als Ausgangspunkt für Feldzüge gegen die Germanen.

Pocket Knife

Außerirdischer Quasikristall

quasikristall
© Museo di Storia Naturale
Das rätselhafte Mineral aus den Koryak-Bergen dürfte das Überbleibsel eines Meteoriten sein

Washington/Wien - Quasikristalle sind seltsame Strukturen - so seltsam, dass der israelische Forscher Dan Shechtman, der für ihre Entdeckung im Jahr 1984 vor wenigen Wochen den Nobelpreis für Chemie erhielt, viele Jahre lang gegen erbitterten Widerstand von Kollegen um ihren Existenzbeweis kämpfen musste. In Quasikristallen sind Atome oder Moleküle nämlich in einer scheinbar regelmäßigen, tatsächlich aber aperiodischen Struktur angeordnet.

Shechtman machte seine Entdeckung an Metalllegierungen, und lange glaubte man, dass Quasikristalle nur künstlich hergestellt werden können. Doch 2009 spürten Forscher in einem im Nordosten Sibiriens gefundenen Mineral namens Khatyrkita eine Quasikristall-Struktur auf (vgl. Science, Bd. 324, S. 1306).