OF THE
TIMES
„Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen.“
George Santayana
Beide, Caesar wie Jesus, steigen im benachbarten Staat im Norden auf: in Gallia und in Galiläa.
Beide haben einen verhängnisvollen Fluß zu überqueren: den Rubicon und den Jordan. Beide treffen dort auf einen Gönner/Rivalen: Pompeius und Johannes. Und auf ihre ersten Anhänger: Antonius und Curio bzw. Petrus und Andreas.
Beide sind ständig unterwegs und kommen schließlich in die Hauptstadt, wo sie zuerst triumphieren, dann ihre Passion erleiden: Rom und Jerusalem.
Beide haben ein gutes Verhältnis zu Frauen, ein besonderes hat Caesar zu Kleopatra und Jesus zu Magdalena.
Beide haben nächtliche Begegnungen, Caesar mit Nikomedes, Jesus mit Nikodemus.
Beide sind große Redner, beide vom höchsten Adel, Nachkomme des Aeneas und Sohn Davids, und doch Selfmademen; beide haben hart zu kämpfen, und beide triumphieren: zu Pferd und auf einem Esel.
Beide ziehen das einfache Volk vor - und legen sich mit den Vornehmen an: Caesar mit dem Senat, Jesus mit dem Synedrium.
Beide sind streitbare Charaktere, aber von rühmlicher Milde: die clementia Caesaris und das Liebet-eure-Feinde.
Beide haben einen Verräter: Brutus und Judas. Und einen Mörder, der zuerst freikommt: den anderen Brutus und Barabbas. Und einen, der sich die Hände in Unschuld wäscht: Lepidus und Pilatus.
Beide werden beschuldigt, sich zu Königen gemacht zu haben: König der Römer und König der Juden.
Beide sind in roter Königstracht und tragen eine Krone auf dem Haupt: eine Lorbeer- und eine
Dornenkrone.
Beide werden umgebracht: Caesar erdolcht, Jesus zwar gekreuzigt, aber mit einer Stichwunde in der Seite. Beide am selben Jahrestag: Caesar an den Iden des März, Jesus am 15. Nisan.
Beide werden nach dem Tod zu Göttern erhoben: als Divus Iulius und als Jesus Christus.
Beide hinterlassen einen Priester ihrer selbst: Antonius und Petrus. Beide haben einen postumen Erben: den jungen Octavian, testamentarisch adoptiert, und Johannes den Jünger, am Kreuz adoptiert («Weib, das ist dein Sohn»).
Kommentar: Wird sich die Geschichte bald wiederholen?
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