
1833 kam es dann zu dem bisher intensivsten Spektakel durch die Leoniden. Die Zahl der Sternschnuppen war so groß, daß religiöse Menschen vom nahenden Weltuntergang überzeugt waren. Schätzungen zufolge gingen damals bis zu 10.000 Meteore nieder. Ein Augenzeuge beschrieb die Szenerie so: "Es sah aus, als ob es Feuer regnet."
Die Ursache des Phänomens war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Trotz der Vermutung des Astronomen Edmond Halley im 18. Jahrhundert, Meteore seien kosmischen Ursprungs, wurde zunächst rege spekuliert. Eine besonders stark vertretene Theorie besagte, es habe sich um elektrische Entladungen gehandelt. Andere wieder meinten, es könne sich um Gesteinsbrocken vom Mond handeln, die durch dortige Vulkane zur Erde geschleudert worden wären. Wieder andere nahmen an, es handele sich um Gesteinsbrocken, die die Erde umkreisten und schließlich von ihrer Anziehungskraft in die Atmosphäre gezogen würden.
Der überraschende Meteorschauer im Jahre 1833 versetzte viele Menschen in Nordamerika in Angst und Schrecken. Einige glaubten sogar, den nahenden Weltuntergang daraus abzulesen.
Erstes Licht ins Dunkel der Spekulationen brachte Denision Olmstedt, Astronom an der Yale Universität. Er wertete zahlreiche Beobachtungen des Leonidenschwarms von 1833 aus und kam zu folgendem Schluß: Die Meteore mußten von einem "nebelartige Körper" herrühren, der die Sonne umkreist. Zu dem Sternschnuppenschauer kam es immer dann, wenn die Erde diesen Partikelschwarm kreuzte.
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