Zu den Grabbeigaben Tutanchamuns gehört eine edel verzierte, eiserne Waffe. Doch konnten die alten Ägypter noch kein Eisenerz schmelzen. Möglicherweise stammt die Klinge aus dem All.
© AFP/dpaDas Eisen des Dolchs aus dem Grab des ägyptischen Pharaos Tutanchamun stammt wohl von einem Meteoriten.
Der 34 Zentimeter lange Dolch mit goldenem Griff lag im Inneren des Sarkophags, ganz nahe am rechten Oberschenkel des Toten. Er war in jene Binden eingewickelt, die den Leichnam des Pharaos umhüllten. Doch nicht nur der mit eleganten Stegen aus Golddraht dekorierte Griff, der fein gearbeitete Bergkristall am Schaft und die mit Goldblech verzierte Scheide der 3400 Jahre alten Waffe beeindruckten:
Die Klinge war offenbar aus einem Material gefertigt, das es gar nicht geben konnte, jedenfalls nicht zu dieser Zeit: Eisen. Der Dolch des Tutanchamun war ein Meisterwerk früher Schmiedekunst. Und das, obwohl
die Menschen damals noch nicht in der Lage waren, Eisen zu gewinnen. Ein wahrhaftes Mysterium also. Zudem war das Eisen in perfektem Zustand, als Howard Carter Tuts Grab im November 1922 öffnete, und nicht, wie so viele andere Waffen, verrostet.
Der französische Geochemiker Albert Jambon will das Rätsel nun gelöst haben. Das Eisen für diesen Dolch stammt demnach von einem Meteoriten. Es lässt sich möglicherweise sogar einem konkreten Himmelsobjekt zuordnen, vermutet der Materialwissenschaftler von der Pierre und Marie Curie Universität in Paris. Erste Indizien hatte es bereits im Jahr 2016 gegeben, nun gibt es eine genaue Analyse, die Jambon im Fachmagazin
Journal of Archaeological Science veröffentlicht hat.
Kommentar: Es ist nur eines sicher: Präsident Trump bricht mit Traditionen.