© PICTURE ALLIANCEDer Geoarchäologe Christopher Miller bei der Untersuchung der verschiedenen Schichten eines steinzeitlichen Bettlagers aus pflanzlichen Materialien.
Schon vor 77.000 Jahren betteten sich Menschen gern bequem, wie ein Fund aus Südafrika belegt. Die ältesten Betten der Welt waren aber offenbar mehr als nur eine Unterlage für die Nachtruhe.Düsseldorf. Schon vor rund 77.000 Jahren bauten sich Menschen in Südafrika Matten aus Ästen, Riedgras, Binsen und Blättern. Sie schliefen und lebten vermutlich auf diesen Materialien, schreiben Forscher aus Südafrika, Deutschland und den USA in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins
Science. Die Funde belegen, dass Homo sapiens rund 50.000 Jahre früher als bisher angenommen seine Nachtruhe auf einer Unterlage fand.
Die Reste der Steinzeit-Betten entdeckten die Forscher unter dem Sibudu-Felsvorsprung, rund 15 Kilometer entfernt vom südafrikanischen Küstenort Ballito. An diesem Fundort hatten Archäologen bereits früher Hinterlassenschaften von Steinzeit-Menschen entdeckt, unter anderem angespitzte Knochen für die Jagd.
Für ihre Schlaf-Matten schichteten die Steinzeit-Menschen Stöcke und Binsen sowie Gras übereinander und trampelten es fest. Bedeckt wurden die Schlafstätten dann mit Blättern eines Lorbeergewächses namens Cryptocarya woodii.
Kommentar: Lesen Sie auch den folgenden Artikel:
Tunguska, Psychopathie, und das sechste Aussterben