Die Wissenschaft des GeistesS


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SOTT Fokus: Nur fast: Meditation ist - beinahe - für die Katz

Meditationen und einige ihrer Vertreter versprechen heute sehr viel und oftmals mehr, als sie in Wirklichkeit leisten können: Wir sollen durch sie u. a. achtsamer, weniger aggressiv, konzentrierter und bessere Menschen werden. Doch eine Untersuchung von Miguel Faria endet mit folgendem drastischen Fazit: "Meditation macht dich kaum zu einem besseren Menschen." Überrascht?
meditation, wald
© Gustav Gullstrand/UnsplahSymbolbild
Der Meditationsforscher und sein Team untersuchten dabei 20 Studien, die sich mit Meditationen befassten, näher:
In der Metaanalyse von Farias' Team zerbröselten diese guten Befunde jedoch. Einzig der Zusammenhang zwischen Meditationspraxis und dem Faktor «Compassion», das Bedürfnis anderen zu helfen, hielt einer ersten Analyse stand.

Nicht jedoch einer zweiten, detaillierteren: Meditierer schnitten in diesem Punkt zwar zunächst besser ab, wenn man sie mit einer passiven Kontrollgruppe verglich. Aber brisanterweise nur dann, wenn der Meditationslehrer gleichzeitig zu den Studienautoren gehörte.
Das bedeutet, dass viele der Forscher einem groben wissenschaftlichen Fehler unterlagen - dem sogenannten Bestätigungsfehler - und natürlich bei ihren Untersuchungen ihre eigenen Meditationsformen nicht schlecht abschneiden lassen wollten.

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SOTT Fokus: "Verlorenes Ich - Ein Essay zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung" - Ein Interview mit Elena Digiovinazzo

#41 verlorenes ich, elena digiovinazzo
In dieser Show führen wir ein Interview mit Elena Digiovinazzo, Autorin des Buches: Verlorenes Ich - Ein Essay zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Wie der Names des Buchtitels bereits aussagt, diskutieren wir mit der Autorin über die narzisstische Persönlichkeitsstörung, u. a. was ein Narzisst für Merkmale hat, wie Sie ihn erkennen können, wie die Persönlichkeitsstörung entstehen kann und was Sie tun können, um sich selbst, oder vielleicht sogar Ihre Freunde zu schützen.


Wichtig ist es zu wissen, dass wir in der Show vorrangig den männlichen Begriff des Narzissten verwenden. Doch können Frauen auch Narzisstinnen sein und ebenso einen großen Schaden in Beziehungen und in der Arbeitswelt anrichten.

Klappentext des Buches:
Es ist nicht alles wie es scheint. Das musste auch Mary lernen. Erst war es die perfekte Freundschaft, später die perfekte Beziehung. Dann erste Zweifel... doch es war zu spät. Sie war gefangen in den Ketten eines Seelenmörders. Lügen, Manipulation, Demütigung, Verlust der Orientierung, Hilflosigkeit. Dieses Buch beschreibt den schwierigen Weg einer jungen Frau aus den Fängen eines Narzissten.

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Was steckt hinter dem Incubus-Phänomen? Meta-Analyse untersucht “dämonische Schlafparalyse”

Lithographie von Michael Parkes, Schlafparalyse
© Michael Parkes, TheWorldOfMichaelParkes.comSymbolbild: Lithographie von Michael Parkes.
Leiden (Niederlande) - Schon im antiken Mesopotamien werden Albträume verursachende nachtaktive Dämonen beschrieben, die an Schlafenden sexuelle und/oder aggressive Handlungen vollziehen und einem den sprichwörtlichen Atem rauben. Im Mittelalter als aufgrund der von lateinischen Bezeichnung für "oben liegen" (incubare) als "Incubus" beschrieben, werden solche Erlebnisse bis heute immer wieder berichtet. Das Ergebnis einer Metastudie zeigt nun, dass das Incubus-Phänomen aus klinischer Sicht weitaus größere Relevanz birgt als die reine sog. Schlafparalyse, als die entsprechende Erfahrungen bislang gerne abgetan wurden.

Tatsächlich sei das wortwörtlich furchterregende Phänomen sehr viel weiter verbreitet als bislang vermutet, berichten Professor Dr. Jan Dirk Blom von der Universiteit Leiden und Kollegen aktuell im Fachjournal Frontiers in Psychiatry (DOI: 10.3389/fpsyt.2017.00253). Zudem tragen sich die Erlebnisse zwar tatsächlich meist während der Phasen der sogenannten Schlafparalyse zu - also in einem auch als Schlafstarre bezeichneten Zustand, während dessen die Skelettmuskulatur geradezu gelähmt ist, wodurch verhindert wird, dass wir geträumte Bewegungen tatsächlich ausführen - doch gehe das Phänomen weit über diese reine Schlaflähmung hinaus.

Während normalerweise der so paralysiert Schlafende schläft, kommt es immer wieder vor, dass Menschen in diesem Zustand teilweise erwachen, ohne dass sich die Starre löst und die Betroffenen jedoch weiterhin träumen. Ein Zustand also zwischen Wachen und Traum, jedoch in der Schlafstarre gefangen.

Kommentar: Abgesehen davon, dass bei dieser Art der Schlafparalyse erst andere Ursachen abgeklärt werden sollten, zeigen bereits John Keels Forschungen auf, dass sich Erfahrungsberichte von nicht-menschlichen Wesen durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch ziehen. Je nach Epoche nahmen sie unterschiedliche Ausformungen an, so z.B. Feen, Kobolde, Dämonen, und heutzutage eben "die Aliens". Es lohnt sich, diese Ebene unserer Realität samt ihrer Impilkationen für die Menschheit genauer zu recherchieren:


Fireball 3

SOTT Fokus: Frohe Weihnachten! Besinnung und Bewusstsein in Zeiten des Chaos

Wieder einmal steht die Zeit der Besinnung in der christlichen Welt vor der Tür. Nun ja, um es genau zu nehmen, steht eigentlich die Welt, die aus Caesar Jesus gemacht hat, vor mehreren Dilemmas, die zugleich auch Herausforderungen sind und wahrscheinlich über die Zukunft entscheiden werden. Um den Tag jedoch nicht vor dem Abend zu loben: Der Rest der Welt steht auch vor diesen Entscheidungen. Die bewusste Entscheidung entweder für die Besinnlichkeit und für das Bewusstsein oder für Chaos und Desintegration.
Meteor lapland
19. November, Lappland - Mitten in der Nacht: Rechts oben ist ein Feuerball zu sehen und nicht die Sonne
Ich möchte hiermit die Gelegenheit nutzen, nicht wie üblich das endlos hohle Geschwafel der Mainstream-Medien zu dieser Zeit der Nächstenliebe, Brüderlichkeit und der guten Dinge wiederholen, sondern mich stattdessen mit einigen Themen beschäftigen, die nicht nur zu dieser Zeit angesprochen werden sollten.

Haben Sie es sich bequem gemacht? Na dann kann die Bescherung Besinnung ja beginnen.

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SOTT Fokus: Blickpunkt Wahrheit: Psychopathen sind unter uns - Ein Blick hinter gefährliche Persönlichkeiten, denen auch Sie begegnen

psychopathen, 6%, sott flyer
© sott.netPsychopathen regieren unsere Welt. Sechs Prozent der Weltbevölkerung sind genetisch geborene Psychopathen. Wissen sie, was das für den Rest von uns bedeutet?
"Man kann nur sehen, worauf man seine Aufmerksamkeit richtet, und man richtet seine Aufmerksamkeit nur auf Dinge, die bereits einen Platz im Bewusstsein einnehmen" - Alphonse Bertillon

Deshalb ist es sehr wichtig Wissen über Menschen zu haben, die anderen Schaden zufügen. Zu den gefährlichen Persönlichkeiten zählen unter anderem Narzissten, Paranoide und Psychopathen. Und jeder von uns ist einem dieser Typen bereits im Leben begegnet, der eventuell auch großen Schaden in Ihrem Leben angerichtet hat. Oder vielleicht befinden Sie sich gerade mit so jemandem in einer Beziehung? Ist Ihr Chef vielleicht ein Psycho, oder Ihr Nachbar? Wie können Sie gefährliche Persönlichkeiten erkennen und was können Sie unternehmen?

In dieser Show diskutieren wir Joe Navarros Buch Psychopathen unter uns: Der FBI-Agent erklärt, wie Sie gefährliche Menschen im Alltag erkennen und sich vor Ihnen schützen und wollen dabei verschiedene menschliche Raubtiere vorstellen und wie Sie sich und Ihre Angehörigen schützen können.

Laufzeit: 01:49:27

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Das Gehirn hat sich mehrfach unabhängig voneinander entwickelt

Gehirn
© RapidEye / Getty Images / iStock
Vorne ein Gehirn, dahinter ein Nervenstrang: Bisher hielt man dies für ein uraltes gemeinsames Konzept. Doch Gen-Daten zeigen, dass viele Tiergruppen unabhängig voneinander Gehirne entwickelten.

Auf den ersten Blick sind sich die Nervensysteme von Menschen und Fliegen recht ähnlich. Neue Forschungsergebnisse deuten aber darauf hin, dass der Unterschied zwischen ihnen grundlegender ist als bisher vermutet. Demnach entstanden die Strukturen des Zentralnervensystems in den verschiedenen Untergruppen der zweiseitig-symmetrische Tiere (Bilateria) im Verlauf der Evolution unabhängig voneinander. Wie eine Gruppe um José M. Martín-Durán von der University of Bergen in Nature berichtet, unterscheiden sich die genetischen Mechanismen der Nervensystementwicklung zwischen Ringelwürmern, Armfüßern und Rädertierchen so stark, dass ein gemeinsamer Ursprung unwahrscheinlich ist. Offenbar ist das Gehirn kein gemeinsames Merkmal der Bilateria, sondern das Ergebnis konvergenter Evolution. Dass diese Nervensysteme sich in ihrem Aufbau ähneln sowie in manchen Mechanismen ihrer Entwicklung, ist also womöglich nur ein Nebeneffekt des zweiseitigen Körperbaus.

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Geschichtenerzählen förderte sozialen Zusammenhalt - noch vor der Entstehung von Religionen

Stammesältester der Agta, Naturvolk
© Daniel SmithEin Stammesältester der Agta erzählt eine Geschichte.
London (Großbritannien) - Bislang galten die ersten organisierte Religionen, also der Glaube an übermächtige und auch strafende Götter, als Stifter der Regeln und Werte des sozialen Zusammenlebens. Eine neue Studie englischer Wissenschaftler zeigt nun, dass schon vor der Entstehung der Religionen, die Geschichtenerzähler die gleiche Funktion in den Jäger-und-Sammler-Gemeinschaften erfüllten - und bis heute erfüllen.

Wie das Team um den Anthropologen Daniel Smith, Andrea Migliano und Lucio Vinicius vom University College London aktuell im Fachjournal Nature Communications (DOI: 10.1038/s41467-017-02036-8) berichtet, bildeten die Geschichten dieser Märchenerzähler die Grundlage für das soziale Zusammenleben und die gemeinschaftlichen Werte - und das lange bevor vergleichbare Mechanismen in den größeren Agrargemeinschaften durch moralisierende hohe Götter entstanden.

Die Forscher berichten auch, dass es diese Geschichtenerzähler waren, die in ihren Gemeinschaften sogar noch angesehener und beliebter waren, als die besten Wildbeuter. Dieser soziale Stand drückte sich sogar in einer höheren Reproduktionsrate dieser Geschichtenerzähler aus.

Family

Kritikunfähig und selbstverliebt: So werden Kinder zu Egoisten und Narzissten

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Forscher um Eddie Brummelman von der Universität Amsterdam untersuchten bereits 2014, wie Kinder später zu aggressiven Jugendlichen werden können - und krankhaft selbstverliebt sind. Das berichtete das Forscherteam im Magazin Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften und der Businessinsider.

Diese Kinder erwarten eine Sonderbehandlung, sie können sich nicht unterordnen und entwickeln Persönlichkeitsstörungen wie Soziopathie und Narzissmus.

Die niederländischen Forscher begleiteten Kinder im Alter zwischen sieben bis elf Jahren, da dieses Alter als risikoreich für die Ausprägung von derartigen Störungen gilt.

Sie fanden die Ursache für Narzissmus bei den Eltern: Halten diese ihre Kinder für etwas Besseres, fördern sie eine Entwicklung in Richtung Narzissmus. Der Begriff Narziss stammt aus der griechischen Mythologie und bezeichnet jemanden, der sich in sein Bild von sich selbst verliebt.

Kommentar:


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Rückschau SOTT Fokus: John F. Kennedy und die Verzerrung der Politischen Ponerologie

Der heutige 22. November 2013 markiert den 50. Jahrestag von John F. Kennedys Ermordung. Es war ein tragisches Ereignis für die meisten Amerikaner und für alle Menschen der Welt, die sich Frieden statt Krieg wünschen, Gleichheit statt Unrecht und Wohlstand anstatt Gier.

Heute, ein halbes Jahrhundert später, ist dank ausgezeichneter Nachforschungen klar, dass JFKs Mord von einer psychopathischen Kabale gewissenlos kalkuliert und durchgeführt wurde.

Kennedy Psychopath
© kevindutton.co.ukKevin Dutton stellt John F. Kennedy auf seiner Webseite als einen Psychopathen hin, lässt George W. Bush relativ unbeachtet
Umso erschreckender war es für die Redaktion von Sott.net als sie entdeckte, dass ein gewisser Psychologe und Bestsellerautor namens Kevin Dutton argumentiert, dass JFK ein Psychopath war. Bei näherer Inspektion des Materials haben sich jedoch einige Probleme gezeigt.

Viele unserer Leser wissen, dass einer der Schwerpunkte von Sott.net die Verbreitung von Informationen über Psychopathologie ist, die laut Psychologe Andrzej Łobaczewski unter den Machthabern und Entscheidungsträgern unserer Gesellschaft vermehrt anzutreffen ist. Andrzej Łobaczewskis Buch Politische Ponerologie, das das Sott.net Team im Jahr 2006 entdeckte, war der Schlüssel zu dem Verständnis dieses zentralen Problems unserer Zivilisation und dessen verheerende Auswirkungen, die heute so klar zu beobachten sind.

Die Neuauflages dieses Buches in der englischen Fassung im Jahr 2007 hat einen großen Einschlag im Internet verursacht (siehe Diagramm) und Medien-Agenturen begannen, das vormalige relativ unbekannte Tabu-Thema Psychopathie in Schrift und Film zu behandeln. Selbst im deutschsprachigen Internet kommt immer mehr Interesse auf. Viele Blogs und Nachrichten-Seiten verbreiteten weiterhin die Konzepte.

Political ponerology google trends
© Google TrendsGoogle-Suchbegriff "Political Ponerology" seit 2005

Kommentar: Dieser Artikel ist Teil einer Forschungs-Serie von Sott.net:


Beaker

Wirkstoff aus Fliegenpilz bei Depressionen: Forscher entdecken günstige Wirkung von Psilocybin

Fliegenpilz
© CC0 / PixabayFliegenpilz
Das rote Kostüm des Weihnachtsmanns hat auch etwas mit dem Aussehen von Fliegenpilzen zu tun. Sibirische Schamanen brauten aus den Pilzhüten ein Getränk, um sich selbst und ihre "Gemeinde" in tiefen Trance zu versetzen. Britische Forscher haben eine ähnliche Verwendung für die rotweißen Giftpilze gefunden.

Auch den Indianern war die Wirkung der "magischen" Pilze wohlvertraut, schreibt am Mittwoch die Zeitung "Nesawissimaja Gaseta". Die amerikanischen Ureinwohner teilten ihr Wissen mit den Kolonisatoren aus Europa. Sehr viel später wurde aus den Fliegenpilzen dann Psilocybin gewonnen - ein Rauschgift, das jedoch, so die Zeitung, sanfter wirkt als das grobe LSD.

Jedenfalls haben Forscher vom Imperial College in London jetzt an 20 Versuchspersonen gezeigt, dass Psilocybin die Gehirnaktivität von Depressionskranken resetten kann, berichtet die Zeitung unter Verweis auf das Fachblatt "Scientific Reports".