Die Wissenschaft des Geistes
Den Befürwortern des Reinkarnationsgedankens wird immer wieder vorgeworfen, die Beispiele von Wiedergeburt, wie sie von Forschern wie Ian Stevenson und anderen dokumentiert wurden, spielten sich nur in Asien ab, wo sie sich einer ernsthaften Überprüfung entzögen und vom Umfeld, aufgrund religiöser Überzeugung, ohnehin gefördert würden.
Das dem nicht so ist, zeigen fünf der unteren sechs Fälle:
1. Die Pollock-Zwillinge
Die Wiedergeburt der Schwestern Gillian und Jennifer Pollock hat der kanadische Psychiater und Begründer der Reinkarnationsforschung, Ian Stevenson (†88), 1997 in einem umfassenden Bericht publik gemacht. Die beiden Mädchen wurden am 4. Oktober 1958 als eineiige Zwillinge geboren.
Wie das Team um Elseline Hoekzema von der Leiden Universitet aktuell im Fachjournal Nature Neuroscience (DoI: 10.1038/nn.4458) berichtet, haben sie die Hirnscans von 25 Erstgebärenden mit denen von erstmals werdenden Vätern, sowie kinderlosen Mänern und Frauen verglichen.
Nachdem der Geburt zeigte sich bei den neuen Müttern, ein deutlicher Rückgang von Hirnarelaen im sogenannten cerebralen Cortex (Großhirnrinde), wie sie als besonders wichtig für Empathie erachtet werden.
Ein Psychologenteam um die Professorin Dr. Kimberley Wade hatte für ihre Meta-Analyse an 400 Studienteilnehmern die sogenannte Memory-Implantation-Methode angewendet. Bei diesem psychologischen Verfahren wird versucht, den Probanden falsche Erinnerungen in ihr Gehirn »einzupflanzen«. Beispielsweise wurde den Testpersonen suggeriert, dass sie als Kind eine Heißluftballonfahrt gemacht, einem Lehrer einen Streich gespielt oder bei einer Familienhochzeit für Chaos gesorgt hätten.
Tatsächlich erinnerten sich nach der Suggestion rund 30 Prozent der Teilnehmer an diese fiktiven Momente ihrer Vergangenheit.
Kommentar:
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BOGOTA/TORONTO. Frühgeborene Babys profitieren von intensivem Körperkontakt mit ihren Eltern auch noch Jahrzehnte später. Das hat eine Langzeitstudie zur sogenannten Känguru-Methode ergeben, die mit Unterstützung kanadischer Forscher in Kolumbiens Hauptstadt Bogota durchgeführt wurde.
Die untergewichtigen Frühchen wurden dabei von ihren Müttern viel auf nackter Haut getragen, gewärmt und gestillt.
Das getestete Programm umfasste aber weit mehr als diese Maßnahme: Die gesamten Familien wurden einbezogen und im Umgang mit den Winzlingen geschult. Kontrollgruppe waren Babys, die in ihren ersten Lebensmonaten auf herkömmliche Weise vor allem im Brutkasten betreut wurden.
Kommentar:
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Für die Unterhaltungsindustrie eine Spielerei, doch augmented reality (englisch für "aufgesetzte Realität") kann Patienten mit Phantomschmerzen nach Amputationen enorm helfen. Im Bild: eine VR-Brille.
Der virtuelle Arm wird in die laufende Aufnahme eingespielt. Dazu zeichnen Elektroden am Stumpf EMG-Signale auf, die ein Algorithmus in Bewegungsabläufe für den virtuellen Arm umrechnet.
Wissenschaftler haben eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen gefunden und sie kann jedem von uns dabei helfen, so erfolgreich zu sein, wie wir es uns wünschen. Wir müssen unsere Ziele einfach nur aufschreiben.
Um diese Theorie zu beweisen, machte Professor Jordan Peterson von der University of Toronto einen Versuch mit 700 Schülern. Er teilte sie in verschiedene Gruppen ein: Eine Gruppe bekam keine Aufgabe, während die andere dazu aufgefordert wurde, Ziele und Wünsche für die Zukunft aufzuschreiben.
Wie das Team um Michael Ferguson und Professor Jeffrey Anderson von der School of Medicine an der University of Utah aktuell im Fachjournal Social Neuroscience (DOI:10.1080/17470919.2016.1257437) berichtet, stehe man erst am Anfang eines Verständnisses darüber, wie unser Gehirn an Erfahrungen teilnimmt, die Gläubige als spirituell, göttlich oder transzendent bezeichnen: „In den vergangenen Jahren haben sich die technischen Möglichkeiten der Bildgebungsverfahren derart entwickelt, dass wir uns endlich Fragen widmen können, die wir uns vielleicht schon seit Jahrtausenden stellen“, so Anderson.
Was passiert, wenn wir die ganze Zeit negative Gedanken hegen? Oder was, wenn wir positive Gedanken denken? Was, wenn wir nicht emotional geladen sind, weder positiv oder negativ? Komm mit und erforsche mit uns wie sich dies auf unseren Körper und unser Leben auswirkt.
Positiv gegen Negativ
Gibt es Dualität in unserer Welt? Sicher, bis zu einem bestimmten Punkt könnte man das sagen. Doch wir verbringen oftmals viel Zeit damit, zu definieren und zu beurteilen, was man als positiv und was wir als negativ ansehen sollten. Das Gehirn ist ein sehr mächtiges Werkzeug, und wenn wir definieren wie etwas ist oder sein sollte, beginnt sich dies in unserer Welt abzuspielen.
Der erste Grund ist: Man muss erst lernen, was die konstanten Merkmale in der Welt sind, wie Bezugspersonen, Tagesroutinen, Regeln und konzeptuelles Wissen. Erst mit dem Hintergrund dieser schematischen und abstrakten Wissensstrukturen kann man sich auch einzelne Erlebnisse, also Episoden, merken. Diese Struktur muss das Gehirn erst einmal aufbauen.
Der zweite Grund ist: Das episodische Gedächtnis hat mit Sprache und Kommunikationsfähigkeiten zu tun. In den ersten Lebensjahren wird alles visuell oder taktil kodiert. Wenn ein Kind, zwei, drei, vier Jahre alt ist, wird das zu Speichernde zunehmend sprachlich kodiert. Es gibt ein sehr bezeichnendes Experiment:
„Zum ersten Mal können wir zeigen, dass man nicht verletzt sein oder an einer Entzündung leiden muss, um Schmerzzustände zu entwickeln“, zitiert der New Scientist den Studienleiter Andrey Ryabinin von der Oregon Health and Science University in Portland, Oregon. „Schmerzen können einfach auch nur soziale Ursachen haben.“
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