Die Wissenschaft des Geistes
Auch innerer Dialog hilfreich
Ob man den Dialog laut oder nur innerlich führt, ist unerheblich. "Auch der innere Dialog kann uns unterstützen", sagt Anja Vehrenkamp, Lehrtrainerin am Institut für angewandte Positive Psychologie in Berlin http://ifapp.de, gegenüber pressetext. "Wenn es um das Wiederfinden oder auch um das Auswendiglernen geht, macht es sehr viel Sinn, etwas auszusprechen", so die Fachfrau. Bei Erwachsenen wirkt der Selbstdialog irrational, bei Kindern kann man sehr häufig beobachten, dass sie ihre eigenen Schritte für sich kommentieren.

In den Augen offenbart sich die gesamt Emotion: Japanische Frau in einem Kimono.
Schon Charles Darwin hatte erklärt, dass die Mimik der sechs fundamentalen Emotionen - Freude, Überraschung, Angst, Ekel, Wut und Trauer - für den Menschen lebensnotwendig und somit biologisch begründet sei. Lange Zeit galt deshalb als gesichert, dass alle Menschen weltweit diese Emotionen gleich ausdrücken und verstehen.
Doch nun zeigt eine Studie, an der Roberto Caldara von der Universität Freiburg beteiligt war, dass Asiaten Mimik anders einsetzen und lesen als Menschen westlicher Länder. Während die europäischen Testpersonen die sechs Gefühlskategorien klar unterschieden, war die Definition bei Chinesen viel unschärfer, wie die Forscher am Montag im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) berichteten.
Wissenschaftler der Peking University gehen davon aus, dass Einnerungen an bestimmte Signale wie Nadeln oder Zigaretten und die angenehmen Wirkungen der Drogen zu einem Verlangen und damit auch zu einem Rückfall führen.

Die aktuelle Studie basiert auf der Annahme, dass Erinnerungen in einem ganz bestimmten, kurzen Zeitraum formbar sind und umgeschrieben werden können.
Die Wissenschaftler haben für die in Science veröffentlichte Studie diese Erinnerungen umgeschrieben, um das Verlangen nach der Droge zu verringern. Experten wie Amy Milton von der University of Cambridge betont, dass sich der Eingriff in die Erinnerungen als ein neuer Ansatz zur Behandlung von Sucht etablieren könnte, berichtet die BBC.

Psychopathen regieren unsere Welt. 6% der Menschen werden genetisch Bedingt als Psychopathen geboren. Wissen Sie, was das für den Rest von uns bedeutet?
Gnadenlos tötete der Norweger Anders Breivik im Sommer 2011 genau 77 Menschen. Am 16. April 2012 nun beginnt in Oslo der Prozess gegen den Mann. Ob Leute wie er oder andere schwere Gewalt- und Sexualverbrecher jemals zu therapieren sind, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Nicht minder heftig streiten Wissenschaftler darüber, welche Ursachen hinter «dem Bösen» stecken. Schwierige Lebensläufe mit komplexen sozialen Problemen von Kindheit an und/oder biologische Phänomene im Gehirn? Niels Birbaumer von der Universität Tübingen hat dazu eine dezidierte Meinung: Warum auch immer, «aber Verhalten hat stets auch Wurzeln im Gehirn.»
Seit einiger Zeit interessiert sich der 66-Jährige für psychopathische Gewaltverbrecher - Menschen, die eiskalt und angstfrei sind, narzisstisch, ohne Mitgefühl, Gewissen und soziale Verantwortung, dafür häufig mit einem manipulativen Charme. Nach psychiatrischen Kriterien lässt sich diese schwere Persönlichkeitsstörung klar diagnostizieren. Birbaumers erste Probanden waren Schwerstverbrecher, die er bei der Entlassung am Gefängnisausgang gefragt hat, ob sie an einer Studie teilnehmen wollen. Für «irrsinnig viel Geld», wie der Psychologe sagt, «200 oder 300 Euro für zwei oder drei Stunden, sonst würden die das gar nicht machen.»
Wenn ein Mensch (oder auch ein Tier) leidet, dann richten sich alle Überlegungen sinnvollerweise auf die Frage, wie ihm am besten geholfen werden kann. Die Medizin steht im Dienst der Vorbeugung (z.B. durch Impfungen) und der Heilung von Krankheiten und Verletzungen beziehungsweise der Linderung von krankheitsbedingtem Leiden, falls Heilung nicht möglich ist. Damit ist zugleich gesagt, dass die Medizin nicht für alle menschlichen Leiden zuständig ist. Allerdings fällt die Abgrenzung in manchen Fällen schwer, und nirgendwo ist sie wohl so schwierig wie im Bereich der so genannten psychischen Störungen.
Gestört?
Der Begriff "Störung" ersetzt in der klinischen Psychologie beziehungsweise Psychiatrie seit einigen Jahrzehnten den Begriff der Krankheit. Dies geschah unter anderem in der Absicht, eine Stigmatisierung Betroffener zu vermeiden: Über Jahrhunderte gebräuchliche Begriffe wie Geisteskrankheit, Verrücktsein, Idiotie oder auch Irrenanstalt sind jedenfalls weit gehend aus unserem Wortschatz verschwunden zugunsten einer nüchtern-wissenschaftlichen und funktionellen Betrachtung dieser Phänomene. Während das englische Wort "disorder" einfach etwas bezeichnet, das durcheinander geraten ist, hat das deutsche Wort "Störung" eine stark technisch-maschinelle Konnotation. Zudem wird die Ursache der Störung nicht irgendwo im System gesucht, sondern in der Psyche des Betroffenen lokalisiert: "psychische Störung".
Die psychischen Störungen imponieren durch ihre ungeheure Vielgestaltigkeit: von Essstörungen bis Depression, von Phobien bis Suizidalität, von Alkoholsucht bis Demenz, von ADHS bis Psychopathie, von Schizophrenie bis Kleptomanie, von Autismus bis posttraumatische Belastungsreaktion - ein erstaunliches Panoptikum leidvoller menschlicher Erlebens- und Verhaltensmöglichkeiten. Durchweg handelt es sich um Extreme im Verhalten und Erleben, denen ein "vernünftiges Maß" abhanden gekommen ist, so dass ein "normales Leben" nicht mehr möglich ist.
Paris. - Das Gehirn des modernen Menschen sei deutlich entwickelter als das seiner Vorfahren, weil er auf Zusammenarbeit setzt. «Der Übergang zu einer komplexeren Gemeinschaft, die zusammenarbeitet, kann zur Entwicklung eines grösseren Gehirns führen», sagte Luke McNally vom Trinity College in Dublin der Nachrichtenagentur AFP.
McNally hatte zusammen mit anderen Wissenschaftlern im Computer-Modell zwei Situationen untersucht, in denen Menschen in Problemen steckten und die Wahl hatten, ob sie zusammenarbeiten oder nicht.
Das Ergebnis, das die Forscher in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B veröffentlichten, zeigt: Je stärker das Gehirn entwickelt war, desto eher waren die Testpersonen bereit, sich gegenseitig zu helfen.
Was sieht jemand beim Blick auf das Foto einer kaum bekleideten oder nackten Frau: einen Menschen oder ein Objekt? Und werden Männer in Badehose oder Unterwäsche anders wahrgenommen? Diesen Fragen sind belgische und US-amerikanische Psychologen in einem Experiment nachgegangen.
Im Fachmagazin Psychological Science berichten sie, dass sie einen deutlichen Unterschied feststellen konnten, und Frauen wortwörtlich als Sexobjekte wahrgenommen werden. Die Forscher um Philippe Bernard von der Université Libre in Brüssel nutzten einen bekannten psychologischen Effekt, um dies zu ermitteln: Werden Fotos auf den Kopf gestellt gezeigt, haben Menschen Probleme, Gesichter oder ganze Personen wiederzuerkennen. Bei Objekten, beispielsweise Gebäuden, tritt der sogenannten Inversionseffekt dagegen nicht auf.
Kommentar: Lesen Sie dazu auch den folgenden Artikel:
Der "ermächtigte" Archetyp der Hure zerstört das Weibliche

Lionel Messi ist drei Mal der weltbeste Fußballer geworden. Forscher glauben, er habe einen Sechsten Sinn
Der israelisch-amerikanische Psychologe und Verhaltensforscher Daniel Kahnemann befasst sich mit Entscheidungsfindung und Kreativität beim Menschen. Er erhielt für seine Forschung 2002 den Nobelpreis. Nun hat der renommierte Wissenschaftler einen Fußballer und dessen Denkweise im Visier. Dabei geht es nicht um irgendwen, sondern um einen gemeinhin als Meister der Ballkunst anerkannten Kicker, den dreifachen Weltfußballer Lionel Messi.
Der 24-jährige Argentinier in den Diensten des FC Barcelona gilt als Wunderfußballer. Er verblüfft durch seine blitzschnelle Auffassungsgabe, das richtige Beurteilen von Situationen und Finden von Auswegen. Wenn er selbst nicht Tore schießen kann, bereitet er diese unnachahmbar vor. Sein Gehirn - so die Annahme des Forschers - scheint besonders fix bei der Signalübertragung auf Situationen zu reagieren und die Befehle an den Körper weiterzugeben.
Kommentar: Daniel Kahnemans Buch, Schnelles Denken, langsames Denken, erscheint Ende Mai in Deutsch, wo es auch ein Kapitel zu der "Experten-Intuition" gibt, jedoch ohne das Beispiel von Lionel Messi.
Der kleine Paul muss immer auf der linken Seite einschlafen. Seine ältere Schwester Julia sortiert alle Bücher alphabetisch. Mutter Anna kann ohne Kaffee morgens nicht aufwachen. Und Vater Markus legt seine Hausschlüssel immer auf das Fensterbrett, statt sie an das Schlüsselbrett zu hängen.
Wir alle haben unsere Routine. Sie entsteht, wenn eine Handlung, ein Gefühl oder ein Gedanke sich oft wiederholt und zur Gewohnheit wird - zur Handlung, die ohne bewusstes Steuern automatisch abläuft.
Psychologen unterscheiden Denkgewohnheiten, Gefühlgewohnheiten und Verhaltensgewohnheiten. Wie man sein Frühstücksbrot bestreicht, das Auto einparkt oder durch die Regalreihen im Supermarkt geht, all das zählt zu den Verhaltensgewohnheiten. Auch Rituale gehören dazu, etwa der Espresso nach dem Essen oder die 20-Uhr-Nachrichten im Fernsehen.

Nervenfasern in der linken Gehirnhälfte eines Menschen: Zu sehen ist ein Hauptbündel von Fasern, die von vorne nach hinten ziehen (violett), sie werden fast rechtwinklig von Faserschichten gekreuzt, die aus der Großhirnrinde nach innen ziehen (orange und gelb).
"Ich glaube nicht, dass zuvor irgendjemand auch nur den Verdacht hatte, dass das Gehirn diese Art von konsequentem geometrischen Muster haben würde", sagt Erstautor Van Wedeen von der Harvard Medical School. Alle Nervenverbindungen folgen demnach schon in der Embryonalentwicklung simplen Vorgaben: Sie können entweder nach oben, unten, rechts oder links wachsen. Diese vorgegebenen Richtungen erleichterten es den Nervenfasern, die richtigen Bindungsstellen zu finden, meint Wedeen.
"Der neue, hochaufgelöste Schaltplan unseres Gehirns ist ein Meilenstein der menschlichen Neuroanatomie", kommentiert Thomas Insel, Direktor des National Institute of Mental Health (NIMH) die Ergebnisse der Forscher. Denn die Verschaltung bilde die Basis der Hirnfunktionen. Sie könne nun mit Hilfe der neuen Karte besser erforscht und verortet werden. "Die neue Abbildungstechnologie könnte aber auch die Diagnose und Behandlung von neurologischen Erkrankungen erleichtern", sagt Insel.
Kommentar: Passend zur Ursachenforschung, ob es Erziehung oder Vererbung ist, ein Auszug von Sandra L. Brown. Und über die Thematik des Bösen, empfehlen wir das Buch von Lobaczewski:
Politische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke
Der Psychopath - Teil 2: Psychopathen in der New Age Bewegung
Der Psychopath - Teil 3: Was ist ein Psychopath?
Der Psychopath - Teil 4: Wie Psychopathen die Welt sehen
Der Psychopath - Teil 5: Psychopathen und Beziehungen
Der Psychopath - Teil 6: Wie man mit Psychopathen umgeht
Der Psychopath - Teil 7: Symptome/Checklisten für Psychopathie