Die Wissenschaft des Geistes
Berlin - Ein internationales Forscherteam hat entdeckt, dass Menschen mit einer Form von erblicher Schwerhörigkeit Vibrationen an ihren Fingern intensiver wahrnehmen als andere Menschen. Das Team um Thomas Jentsch vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie http://fmp-berlin.de enthüllt damit Einzelheiten über den bislang wenig untersuchten Tastsinn. Damit wir fühlen können, müssen spezialisierte Zellen in der Haut wie Instrumente in einem Orchester gestimmt werden, stellen die Wissenschaftler fest.
Zentralnervöser Effekt wichtig
Untersucht wurden Menschen, die unter der Schwerhörigkeit vom Typ DFNA2 leiden. Bei diesen Menschen ist die Funktion mancher Haarzellen im Ohr gestört. Diese Mutation, so vermuten die Forscher, könnte sich auch auf den Tastsinn auswirken. "Es ist aber in diesem Fall keine Kompensation", sagt Jentsch gegenüber pressetext. "Es ist kein zentralnervöser Effekt, wo das Gehirn merkt, dass etwas fehlt, was kompensiert werden muss", so Jentsch weiter.
Sie vermuten einen versteckten Zweck hinter dem ursprünglich als Wahrnehmungsstörung klassifizierten Phänomen. Kurz gefasst: Die Synästhesie erleichtert das Denken.
Ein Übermaß an Synapsen
Sind die Wahrnehmungen verschiedener Sinnesorgane aneinander gekoppelt, spricht man von Synästhesie. Manche Betroffene schmecken Farben, andere riechen Formen oder spüren Geschmack. Theoretisch können alle Sinneseindrücke miteinander verbunden sein, wissenschaftlich dokumentiert sind immerhin an die 60 Kombinationen.
Er hat sich zurückgezogen und braucht Hilfe, denn in seinem eigenen Leben kennt er sich nicht mehr aus: Der 71-jährige P.M. hat große Teile seines Gedächtnisses verloren, als eine Herpes-Infektion Nervenbahnen in seinem Gehirn zerstörte - und damit Erinnerungen an seine eigene Geschichte, an Freunde und Familie.
Es ist ein seltener Fall, der jetzt auf der Jahreskonferenz der Neurowissenschaftler in Washington für Aufsehen sorgte. Denn Wissenschaftler der Berliner Charité konnten berichten, dass P.M. ein Teil seines Gedächtnisses geblieben ist: die Erinnerung an die Musik.
Früher spielte P.M. Cello in einem großen Orchester. Die Wissenschaftler der Charité um Carsten Finke kamen deshalb auf die Idee, den Gedächtnisverlust ihres Patienten mit ganz neuen Methoden zu untersuchen. "Wir haben die Chance genutzt, sein musikalisches Gedächtnis zu testen", sagt Carsten Finke, "denn wir wussten ja, welche Musik er vor seiner Erkrankung gespielt hatte."
Finnische Wissenschaftler vermuten, dass unser Gehirn besonders effektiv darin ist, sexuelle Reize zu identifizieren. Sie sprechen sogar von einer "Wahrnehmungsautobahn", über die entsprechende Reize in unserem Denkorgan verarbeitet werden, um Sexualverhalten auszulösen.

Wie stark die "N170"-Reaktion im Gehirn des Beobachters ist (blauer Balken) , hängt davon ab, wie bekleidet das Gegenüber ist. Die Reaktion wurde hier ins Verhältnis gesetzt zur Messung des Ausschlags bei Anblick eines Autos.
Ihre Erkenntnisse haben Jari Hietanen von der Universität Tampere und Lauri Nummenmaa von der Aalto-Universität in einer Studie gewonnen, für die sie die Wirkung von Bildern nackter Körper auf das Gehirn von Versuchspersonen untersuchten.

Forscher verwendeten Magnetresonanztomographie, um die Aktivitäten im Gehirn von Meditierenden sichtbar zu machen. Die Bereiche, die im Bild blau hervorgehoben sind, zeigen verringerte Aktivität.
"Meditation hat den Ruf, Menschen zu helfen, fokussiert zu bleiben", meint Judson A. Brewer, Professor für Psychiatrie in Yale und leitender Autor der Studie. Doch der Forscher ist sich auch sicher, dass Meditation helfen kann, Krankheiten zu behandeln: "Meditation hat sich bereits bei einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen als nützlich erwiesen. Sie konnte unter anderem Menschen beim Umgang mit Krebs unterstützen, Psoriasis reduzieren sowie Nikotinentzug mindern."
SAN DIEGO. Autistische Kinder haben mehr Neuronen im präfrontalen Kortex, als es ihrem Alter entspräche. Das Gehirngewicht ist im Vergleich zur Altersnorm ebenfalls erhöht.
Das haben US-Neurowissenschaftler in einer jüngst veröffentlichten Post-mortem-Studie herausgefunden.
Ein Team um Professor Eric Courchesne von der Universität von Kalifornien in San Diego hatte Gehirne von sieben toten Kindern und Jugendlichen (Alter 2 bis 16 Jahre) mit Autismus stereologisch untersucht.
Als Vergleich dienten die Gehirne von sechs Kindern, die im gleichen Alter gestorben waren und keine psychischen Auffälligkeiten aufgewiesen hatten (JAMA 2011; 306: 2001-2010).
„Die Fähigkeit der Meditation, Menschen im 'Hier und Jetzt' leben zu lassen, ist seit tausenden von Jahren bekannt“, sagt Erstautor Judson A. Brewer von der Yale University. Ebenso, dass sich das regelmäßige Meditieren positiv auf die Gesundheit auswirke: „Es hilft gegen Schmerzen, Depressionen und Angststörungen, unterstützt Raucher und andere Süchtige beim Entzug und kann sogar Krankheiten wie der Gürtelrose vorbeugen“, sagt der Forscher. Welche Veränderungen im Gehirn hinter diesen Effekten stünden, sei aber bisher nur in Teilen geklärt.
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Jeder Mensch träumt, auch wenn sich nicht jeder am folgenden Morgen daran erinnert. Denn Träume werden nicht ins Langzeitgedächtnis übertragen. Daher können wir einen Traum nur behalten, wenn wir mittendrin oder kurz danach aufwachen.
Es gibt jedoch Menschen, sogenannte luzide Träumer (von lat. lux = Licht), die sich bewusst darüber sind, dass sie träumen, und die das Traumgeschehen sogar willentlich beeinflussen können. Diese Fähigkeit haben sich Wissenschaftler um Martin Dresler vom Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie zunutze gemacht, um einem der großen Rätsel der menschlichen Natur auf die Spur zu kommen: Warum träumen wir? Und wie entstehen die nächtlichen Bilderfluten in unserem Kopf?
Bekanntlich ist es in der Hirnforschung schon seit Längerem üblich, die räumlich lokalisierte Gehirnaktivität mithilfe bildgebender Verfahren wie der funktionellen Kernspintomografie sichtbar zu machen. Träume wurden bisher ausgespart. Denn die gemessene Hirnaktivität wäre nur dann einem bestimmten Traum zuzuordnen, wenn sich eine exakte zeitliche Übereinstimmung zwischen beiden Ereignissen feststellen ließe. Das gelingt bei »normalen« Träumern naturgemäß nicht, da diese den Forschern nicht mitteilen können, ob sie gerade träumen.
Tübingen - Aufmerksamkeit und Bewusstsein sind zwei grundlegend verschiedene Prozesse im Gehirn. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik http://kyb.mpg.de zusammen mit japanischen Kollegen aus einer Reihe von Verhaltensbeobachtungen geschlossen. Sie liefern den ersten experimentellen Nachweis, dass die primäre Sehrinde nur durch Aufmerksamkeit, nicht aber durch das Bewusstsein aktiviert wird. Die primäre Sehrinde ist der Eingangsbereich zur visuellen Informationsverarbeitung in der Großhirnrinde.
Nervenzellen agieren nie gleich
Dieses Ergebnis bekräftigt die Hypothese, dass Nervenzellen unterschiedlich auf Aufmerksamkeit und Bewusstsein reagieren. "Es geht um die genaue Erforschung des Gehirns", erklärt Masataka Watanabe von der University of Tokyo http://www.u-tokyo.ac.jp gegenüber pressetext. Bei der funktionellen Magnetresonanztomografie wird die Aktivität verschiedener Hirnbereiche über den Sauerstoffgehalt des Blutes gemessen und bildlich dargestellt.
Kommentar: Éiriú Eolas (ausgesprochen “ERI-OLAS”) ist das erstaunliche, wissenschaftliche Stressabbau- und Verjüngungsprogramm, DER SCHLÜSSEL, der Ihnen hilft, Ihr Leben auf REALE und sofort spürbare Weise zu verändern.
Das Atemprogramm Éiriú-Eolas