Die Wissenschaft des Geistes
Sie konnten erstmalig zeigen, dass das Verständnis für unterschiedliche Identitäten mit jenem für falsche Annahmen Hand in Hand geht - und keineswegs ein getrennter Entwicklungsprozess ist.
Sich in andere Menschen hineinversetzen
Warum geht Max zur Einkaufstasche, um seine Schokolade zu holen, und nicht zum Kasten, wo sie ist? Er glaubt, die Schokolade wäre noch in der Einkaufstasche, und daher ist seine Handlung nicht so irrational wie sie scheint. Diese Einsicht, dass Max aufgrund einer falschen Annahme agiert, müssen Kinder aber erst erwerben.

Hilfst du mir, so helfe ich dir: Kinder teilen schon im Kindergartenalter mit anderen ihre Spielsachen, wenn diese ihnen vorher geholfen haben.
Menschenkinder dagegen teilen schon früh mit anderen Kindern, schreiben die Forscher um Katharina Hamann vom Max-Planck-Institut. Je älter sie werden, desto gerechter gehen sie dabei vor. Fraglich ist unter Experten bisher, inwieweit dieses Verhalten angeboren ist oder durch Erziehung erlernt wird. Ebenfalls unklar war, ob kleine Kinder gerechter teilen, wenn ihre "Beute" das Ergebnis einer vorherigen Zusammenarbeit ist.
Um dies zu untersuchen, führten die Forscher verschiedene Experimente mit Kleinkindern durch: Bei einem Versuch befanden sich zum Beispiel zwei- bis dreijährige Kinder allein in einem Raum. Dort fanden sie eine Art längliches Tablett, an dessen Enden jeweils ein Seil befestigt war. Auf dem Tablett lagen ebenfalls an beiden Enden jeweils zwei kleine Spielzeuge.

Früher war das Jugendzimmer ein sicherer Ort. Das ist heute anders: Via Internet dringt Cyber-Gewalt in die privatesten Ecken ein.
Die Formen der Internetgewalt sind vielfältig. Am häufigsten sind laut Studie Bedrohungen und Beleidigungen, es folgen üble Nachrede, Identitätsmissbrauch über gefälschte Persönlichkeitsprofile und unberechtigte Weitergabe von Daten, zu denen zum Beispiel auch die Handynummer gehören kann. „Stress mit Mitschülern gab es früher nur in der Schule. Über das Internet wird er nun auch dorthin getragen, wo Jugendliche bislang sicher waren“, betont Porsch - in die Kinder- und Jugendzimmer.
Dies bedeutet: Es gibt praktisch keinen Ort der Zuflucht mehr - auch dann nicht, wenn die Jugendlichen den Computer einfach herunterfahren: „Denn für andere sind die Beleidigungen im Internet natürlich weiterhin sichtbar.“

"Manchmal ist das Freundlichste und Klügste, was wir unseren Patientinnen raten können, das Buch wegzulegen"
Wer die Liebesgeschichten von der gewöhnlich rehäugigen Heldin und ihrem Retter mit dem kantigen Kinn glaube, sei schon auf dem besten Weg ins Unglück, meint die Therapeutin in der britischen Fachzeitschrift "Journal of Family Planning and Reproductive Health Care" vom Donnerstag. "Manchmal ist das Freundlichste und Klügste, was wir unseren Patientinnen raten können, das Buch wegzulegen - und der Wirklichkeit ins Auge zu blicken."
Nicht nur, dass es in den Romanen nahezu nie "sicheren Sex" gebe, schrieb Quilliam. Vor allem bilde die Lektüre nicht "die Höhen und Tiefen einer Beziehung" ab, mit denen ein Paar in der Wirklichkeit zurechtkommen muss.
Hier ein aktuelles Beispiel:
Es zählt zum Klischee des smarten Managers, dass er (kaum je sie!) in der Lage ist, seinen Job völlig emotionslos zu machen: cool, sachlich, analytisch entscheidend, innerlich unbeteiligt. Ein wenig wie James Bond halt. Glauben Sie daran? Vermutlich nicht. Ich tippe eher darauf, dass auch Sie die wenig überraschende Erfahrung machen, dass Manager Emotionen haben und sich davon durchaus auch steuern lassen.
Schönheit ist subjektiv. Wahrnehmung auch. Und bei beiden lässt es sich leicht mit Täuschungen arbeiten. Was die Wahrnehmung betrifft, unterliegen wir allerdings ganz unfreiwillig Täuschungen, die optischer Art sind. Denn die Wahrnehmung wird vom Gehirn beeinflusst - wir sehen niemals alles, was uns umgibt, sondern in erster Linie Dinge, die wir in bestimmten Kontexten schnell erkennen können und die uns bekannt vorkommen.
Die Forscher zeigten auf, dass eine andauernde Bedrohungssituation bei einer Schwangeren eine epigenetische Veränderung im Glucocorticoid Rezeptor-Gen des Kindes bewirkt - einer Erbanlage, die mit Verhaltensauffälligkeiten und der Anfälligkeit für seelische Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird.
Computer und Erinnerungsvermögen
Wie sich die Technologie auf unsere Erinnerungsvermögen auswirkt, zeigen die psycholgischen Experimente: So würden sich Personen weniger Informationen merken, wenn Sie sich darauf verlassen, diese am Computer abrufen zu können. Es handelt sich um ein Phänomen, welches die meisten wahrscheinlich kennen, wenn sie sich einer Telefonnummer erinnern sollten, die sie tagtäglich vom Handy abrufen.
Wenn man sich für andere schämt, sind vergleichbare Gehirnareale aktiv, wie wenn man den Schmerz anderer nachempfindet. Das ist das Resultat einer aktuellen Studie zu den neuronalen Grundlagen des Fremdschämens, die Wissenschaftler der Philipps-Universität veröffentlichten. Die Autoren um Dr. Sören Krach und Frieder Paulus berichten darin über Ergebnisse, die sie mittels Verhaltensexperimenten und funktionaler Magnet-Resonanzbildgebung (fMRT) erzielt haben.
Unterhaltungssendungen wie „Deutschland sucht den Superstar" oder „Stromberg" erfreuen sich großer Beliebtheit - sie liefern Fremdscham dank peinlicher Situationen frei Haus, auch ohne dass die Betroffenen selbst etwas davon mitbekommen.
„In sozialen Interaktionen ist es von so großer Bedeutung, das Gesicht nicht zu verlieren, dass man sich schämt, wenn man sich im Geiste in die Lage eines anderen versetzt, die von außen betrachtet peinlich erscheint", schreiben die Autoren der aktuellen Studie.

Das visuelle System der Fruchtfliege: Die Nervenzellen der Fotorezeptoren (grün) im Fliegen-Komplexauge schicken ihre Axone zu den optischen Ganglien im Gehirn. Wissenschaftler fanden nun heraus, dass die Axone erst durch das Zusammenspiel von zwei Genen erkennen können, wann sie ihr Zielgebiet erreicht haben.
Kommentar: Lesen Sie die folgenden Artikel über Psychopathie:
Der Psychopath - Teil 3: Was ist ein Psychopath?
Der Psychopath - Teil 4: Wie Psychopathen die Welt sehen
Der Psychopath - Teil 5: Psychopathen und Beziehungen
Der Psychopath - Teil 6: Wie man mit Psychopathen umgeht
Der Psychopath - Teil 7: Symptome/Checklisten für Psychopathie
Der Trick Des Psychopathen: Uns glauben machen, dass Böses von anderswo kommt
Politische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke