Die Wissenschaft des GeistesS


Heart - Black

Broken-Heart-Syndrom: Wenn der Verlust eines geliebten Menschen tötet

Broken Heart Syndrome
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Romeo und Julia töteten sich selbst, weil sie die Trennung voneinander nicht ertragen konnten. Doch nicht nur physische Faktoren können in derartigen Situationen tödlich sein, sondern auch mentale. Mediziner definieren dieses Phänomen als "Broken-Heart-Syndrom".

Trennung enger Bindungen verursacht Leere

Zu vielen Menschen hat man eine solch enge Bindung, dass sie tief im Herzen verankert sind und bei einem Bruch der Beziehung ein schier endlos wirkendes Loch hinterlassen. Alles wirkt anders und ein tiefer Schmerz überschattet den Alltag, wodurch es kein Glück mehr zu geben scheint. Auch Albträume, Selbstmordgedanken und tiefe Traurigkeit sind die Folge.
Die Mehrzahl der Menschen überwindet diese Phase, bei anderen verursacht der Herzschmerz hingegen gravierende gesundheitliche Folgen - bis hin zum Tod. Es sind die Gedanken, die diese Menschen umbringen. Dabei unterscheidet man zwischen direkten Selbstmordgedanken und denen, die ohne einen direkt gewollten eigenen Einfluss zum Tod führen - geschieht das, so spricht man vom "Broken-Heart-Syndrom".

Hourglass

Schlafdauer lässt Gehirn schrumpfen

Schlafen
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Das Gehirn kann einer Studie zufolge um bis zu sieben Jahre altern, wenn man zu kurz oder zu lange schläft. Das berichten nun britische Forscher.

Bis zu sieben Jahre altern

Wissenschaftler der Universität London fanden heraus, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Gehirnfunktion gibt. Schläft man weniger oder mehr als die empfohlene Dauer von sechs bis acht Stunden am Tag, so beschleunige dies den Rückgang von kognitiven Funktionen.

Butterfly

Gehirn merkt sich Berührungen genau

Menschen können die Erinnerung an Berührungen im Gedächtnis abrufen

Berlin - Sobald eine Berührung aufmerksam registriert wurde, wird sie in dem sogenannten Arbeitsgedächtnis abgespeichert. Neurowissenschaftlern der Charité Universitätsmedizin Berlin konnten ein Signal im Hirn von Probanden nachweisen, sobald sie sich an eine Berührung erinnern konnten. Die Wissenschaftler der Abteilung für Neurologie und dem Bernstein Center for Computational Neuroscience an der Charité prüften, in welcher Form Berührungsempfindungen im Arbeitsgedächtnis abrufbar sind.

Butterfly

Joggen wirkt wie Beten

Joggen
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Und am Ende steht die ganz große Entspannung - Joggen löst im Gehirn ähnliche Reaktionen aus wie Beten. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Sporthochschule Köln.

Wer regelmäßig seine Joggingrunden dreht, weiß wie positiv sich Sport auf Körper und Geist auswirkt. Das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule in Köln beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit den Auswirkungen von körperlicher Ertüchtigung auf unser Wohlbefinden.

In Zusammenarbeit mit der Evangelisch Theologischen Fakultät der Universität in Bonn konnten die Forscher eine vergleichbare Reaktion bei Gebet und Trainingseinheit nachweisen: Sowohl bei betenden als auch bei laufenden Probanden machte sich eine geistige und körperliche Entspannung breit, die sich wissenschaftlich und subjektiv nachweisen ließ.

Magic Wand

Musizieren mindert Alterserscheinungen

gitarre
© ColourboxMusizieren hält das Gehirn in Form
Mit Musik geht alles besser - auch das Altwerden: Wer beinahe sein ganzen Leben lang ein Musikinstrument gespielt hat, hat im Alter weniger Probleme mit dem Gedächtnis.

Abgesehen davon, dass Senioren mit Musik ihr Gehirn fit halten können, ergibt sich für sie ein weiterer Vorteil durch das aktive Musizieren: Es fällt ihnen leichter, einem Gespräch trotz lauter Geräuschkulisse zu folgen. Hinweise darauf liefert eine kleine Studie mit Musikern und Nicht-Musikern, die US-Forscher im Fachblatt PLoS One vorstellen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Musik die Fähigkeit fördert, wichtige Klangmuster aus dem Lärm herauszufiltern und zu erkennen.

Better Earth

Meditieren rettet die Zellen

Meditation
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Wer regelmäßig meditiert, tut nicht nur was für den Geist, sondern auch für seine Zellen. So lautet das Ergebnis einer US-Studie.


Meditation bringt Körper und Geist ins Gleichgewicht. Das ist kein Geheimnis. Aber warum wirkt sich Meditieren eigentlich so positiv aufs Gemüt aus? Amerikanische Wissenschaftler wollten es genau wissen und sind der Frage auf den Grund gegangen.

Im Rahmen einer Langzeituntersuchung der Auswirkungen von Meditation auf Körper und Psyche - des so genannten Shamatha-Projects - ließen Forscher der University of California 60 Probanden über einen Zeitraum von drei Monaten intensiv meditieren. Am Ende der Meditationskur maßen die Wissenschaftler bei den Teilnehmern die Aktivität des Enzyms Telomerase. Telomere sind DNA-Abschnitte, die sich am Ende von Chromosomen befinden. Bei jeder Zellteilung werden diese kürzer bis sie so kurz sind, dass die Zelle sich nicht mehr teilen kann und abstirbt. Das Enzym Telomerase hat die Eigenschaft, die Telomere zu reparieren und wieder zu verlängern.

Laptop

Das Beste aus dem Web: Facebook und Co.: Die Last mit den "Likes"

Viele pflegen das Netz ihrer Freunde über soziale Medien wie Facebook. Tatsächlich kann das Beziehungen festigen und das Gefühl des Dazugehörens stärken. Es kann aber auch eine große Last sein.

Kennen Sie das Gefühl, Sie müssten jetzt endlich mal wieder etwas - irgendetwas! - tweeten oder auf Facebook posten, um nicht in einigen Stunden für tot gehalten zu werden? Als "soziale Tiere", die wir nun mal sind, können wir nicht ohne die anderen leben. Wir brauchen gegenseitige Lebenszeichen, um uns in Verbindung zu wissen. So schenken wir uns Zuneigung und Sicherheit. So auch werden wir einander wichtig im Leben, denn der soziale Kontakt mit wohlmeinenden Menschen ist das, was uns Stress abbauen und innere Ruhe finden lässt.

People

Das Beste aus dem Web: Polyvagal-Theorie: Die drei neuralen Kreisläufe als Regulatoren für unser reaktives Verhalten

Das Autonome Nervensystem funktioniert ganz anders, als wir es bis heute in allen Anatomiebüchern lesen können. Das ist die bahnbrechende Erkenntnis, die der amerikanische Wissenschaftler Stephen Porges von der Universität Illinois in die Welt gesetzt hat. Auf Grund intensiver Studien der menschlichen Polygenese (Stammgeschichte) und der neuralen Abläufe ist Porges heute davon überzeugt, dass der Parasympatikus zweigeteilt ist in einen dorsalen und ventralen Vagus, die ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. Menschliches Kontaktverhalten kann mittels der These von Stephen Porges neu erklärt werden. Im Trauma-Heilungsmodell von Dr. Peter A. Levine spielt die polyvagale Theorie eine wichtige Rolle. Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Stephen Porges für die Erlaubnis, einen Ende 2002 in der Fachzeitschrift „Scientific Agenda“ der Amerikanischen Psychologie-Vereinigung (APA) erschienen Text über seine Hypothese hier in deutscher Sprache abdrucken zu dürfen.

Book

Lesen schützt vor Depression

Lesen
© Ludvik Glazer-Naudé
„Lies doch lieber ein gutes Buch!“ So abgedroschen der elterliche Rat klingen mag und so wirkungslos er bei heutigen Jugendlichen meist verpufft - er ist berechtigt wie eh und je. Denn: Bücherlesen erweitert nicht nur den Horizont, es schützt auch vor Depressionen, die oft schon in der Adoleszenz beginnen. Exzessives Musikhören hingegen ist ein Risikofaktor für Schwermut in jungen Jahren, wie jetzt Forscher der Universität von Pittsburgh herausgefunden haben.

Sherlock

Psychologie: Falsche Freundlichkeit schadet der Gesundheit

Flugbegleiterinnen und Hostessen tun es - Dauergrinsen. Forscher fanden heraus: Wenn die Freundlichkeit nicht von Herzen kommt, macht Lächeln krank.

Heute schon angelächelt worden? In der Bäckerei? Vom Zeitungsverkäufer oder dem Busfahrer? Nein? Nehmen Sie es nicht persönlich. Verkäufer tun gut daran, denn wer ständig ein unechtes Lächeln aufsetzt, der fühlt sich am Feierabend bedrückt und schadet auf Dauer seiner Gesundheit.

Das hat der Psychologe Brent Scott herausgefunden, der für zwei Wochen Busfahrer bei ihrer täglichen Arbeit beobachtet hat. Dazu muss man wissen, dass Scott im US-Bundesstaat Michigan lebt und auch dort in den Bussen mitfuhr. In den USA ist es nämlich durchaus üblich, dass Busfahrer lächeln, mehr noch, sie werden von ihren Vorgesetzten dazu angehalten.

Nach intensiver Beobachtung und Befragung der Fahrer kam Scott zu folgendem Schluss: An Tagen, wo den Busfahrern nicht zum Lächeln zumute war, sie aber trotzdem die Gäste mit fröhlicher Miene begrüßten, fühlten sie sich am Abend erschöpft. Ihre Laune hatte sich im Lauf des Tages sogar verschlechtert.