Die Wissenschaft des GeistesS


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Das Beste aus dem Web: Anderen zu helfen schützt Sie davor, im Sumpf Ihrer eigenen Probleme zu versinken

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Vielleicht meinen Sie, dass Sie durch Ihre persönlichen Probleme selbst so überfordert sind, als dass Sie noch einen traurigen Freund aufmuntern könnten, genauso wie Sie auf der Arbeit zu beschäftigt sind, um sich einen Moment Zeit zu nehmen, von einem Kollegen Notiz zu nehmen. Forschungen zeigen jedoch, dass Sie sich selbst keinen Gefallen tun, wenn Sie sich auf Ihre eigenen Probleme fokussieren und dabei die Unterstützung anderer aus den Augen verlieren.

Laut einer neuen kleinen Studie kann es Sie tatsächlich vor den negativen Auswirkungen von Stress schützen, wenn Sie anderen helfen. Für die Studie haben Forscher der University of California, Los Angeles und der Yale University School of Medicine 77 Erwachsene zwischen 18 und 44 Jahren rekrutiert. Zwei Wochen lang erhielten die Teilnehmer jeden Abend die Erinnerung daran, eine Reihe von Fragebögen auszufüllen.

Ein Fragebogen erkundigte sich nach jeglichen stressigen Ereignissen, die sie erlebt hatten; und zwar in Bezug auf die Arbeit, Beziehungen, Finanzen und andere Bereiche. Ein weiterer Fragebogen bat die Teilnehmer, jegliche pro-soziale (helfende) Verhaltensweisen anzugeben, denen sie nachgegangen waren - vom Aufhalten einer Tür bis zum Helfen bei Hausaufgaben. Bei anderen Befragungen sollten die Teilnehmer berichten, wie oft sie bestimmte positive und negative Emotionen an dem Tag erlebt hatten, und ihre mentale Gesundheit für den Tag von einer Skala von 0 bis 100 einschätzen.

Kommentar: Siehe auch folgende englische Artikel:


Family

Auch die mentale Gesundheit des Vaters beeinflusst Entwicklung des Babys: Depressionen können Frühgeburten auslösen

Mentale Gesundheit von Vätern wirkt sich auf ungeborenes Kind aus
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© Rawpixel.com – fotoliaDepressionen wirken sich auf den Nachwuchs aus.
Wenn Frauen eine Fehlgeburt erleiden ist dies ein tragischer Moment für die gesamte Familie. Viele Paare verfallen danach in Trauer und Depressionen. Forscher beschäftigten sich jetzt mit der Frage, ob Familien mit depressive Vätern öfter Fehlgeburten erleiden.

Wissenschaftler in Schweden versuchten jetzt die Auswirkungen von Depression bei Männern besser zu verstehen. Und besonders deren Auswirkungen auf ihre ungeborenen Kinder. Die große Studie hat nun festgestellt, dass Depressionen bei Männern eine Frühgeburt wahrscheinlicher machen. Die Forscher von der „Stockholm University“ veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal BJOG.

Kommentar: Neben der Möglichkeit von Fehlgeburten wird auch die Genetik des Kindes maßgeblich durch Lebensstil, Erfahrungen und Traumata beider Eltern beeinflusst - Der Spruch "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" hat somit viel weitreichendere Implikationen als bisher gedacht... Das Erbe unserer Eltern betrifft also sogar ihre "Lebenslektionen", die dann zu unseren eigenen werden...


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Der erste Eindruck: Menschen stellen sich vor allem zwei unbewusste Fragen zur Einschätzung des Gegenübers

Menschen entscheiden innerhalb eines kurzen Moments, ob der erste Eindruck ihres Gegenübers positiv oder negativ ausfällt. Doch wovon hängt es ab, ob jemand als sympathisch oder eher unsympathisch wahrgenommen wird? Diese Frage stellte sich auch die Psychologin Amy Cuddy und kam bei ihrer Arbeit zu einem interessanten Ergebnis: Demnach würde sich jeder unterbewusst zwei bestimmte Fragen stellen, wenn er auf einen bislang unbekannten Menschen trifft.
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© DDRockstar – fotoliaZwei Fragen reichen meistens aus.

Erster Eindruck entsteht innerhalb einer Zehntelsekunde


Wenn wir jemanden zum ersten Mal treffen, benötigt unser Gehirn nur den Bruchteil einer Sekunde, um ein Urteil über den Unbekannten zu fällen. Doch was ist ausschlaggebend dafür, wie wir jemanden einschätzen? Wie kommt es, dass die eine Person es schafft, einen guten Eindruck zu hinterlassen, während man sich in der Nähe eines anderen eher unwohl fühlt? Laut der Harvard-Professorin Amy Cuddy würden dabei zwei bestimmte Frage eine zentrale Rolle spielen, die sich jeder unterbewusst stelle, wenn er zum ersten Mal einen bislang fremden Menschen trifft.

Info

Neuronale Knotenpunkte: Gehirn verarbeitet Informationen über zentrale "Verkehrsknotenpunkte"

Nicht nur in der Luftfahrt gibt es zentrale Verkehrsknotenpunkte. Auch innerhalb des Gehirns werden Informationen hauptsächlich über einige wenige Nervenzellen weitergereicht.
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Innerhalb der einzelnen Regionen unserer Großhirnrinde werden Informationen offenbar über ganz bestimmte neuronale Knotenpunkte weitergereicht. Das berichten Wissenschaftler um Sunny Nigam von der Indiana University im Journal of Neuroscience. Die Forscher zeichneten in Tier- und Zellversuchen die elektrische Aktivität von bis zu 500 Nervenzellen im somatosensorischen Kortex von Mäusen auf. Diese Hirnregion ist vor allem für die haptische Wahrnehmung zuständig. Anhand von hochauflösenden Bildgebungsverfahren und aufwändigen Computersimulationen entdeckte das Team schließlich, dass etwa 70 Prozent der Signale innerhalb des Areals nur etwa 20 Prozent der Neurone passieren.

Kommentar: Soziales Netzwerk im Gehirn: Nervenzellen kommunizieren ähnlich wie Freunde in Netzwerken


Control Panel

Werkzeug zur Einschätzung der fluiden Intelligenz? Mensch verfügt über individuellen Fingerabdruck des Gehirns

Jeder tickt anders, auch im Gehirn - und nun haben Forscher die verantwortlichen individuellen Muster aufgespürt. Liefern sie ein Werkzeug zur Intelligenzdiagnose?
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© Emily Finn, Yale University
Unsere Gehirnaktivität könnte wie ein Fingerabdruck zur Identifikation jedes Einzelnen dienen, meinen Forscher - und zudem Auskunft über die Intelligenz liefern. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe um Emily Finn von der Yale University. Die Forscher hatten zuvor die Gehirnaktivitäten von 126 gesunden Versuchsteilnehmern untersucht und individuelle Muster analysiert, die zudem auch die Möglichkeit eröffnen, die fluide Intelligenz abzuschätzen. "Fluide Intelligenz" beschreibt die Fähigkeit einer Person, Schlussfolgerungen zu ziehen und logisch zu denken.

Kommentar:


Butterfly

Selbstkontrolle, Willenskraft und Disziplin sind erlernbar - Erfinder des Marshallow Experiments Professor Mischel im Interview

Wie weit wir es im Leben bringen, hängt unter anderem davon ab, wie gut wir auf Belohnungen warten können. Das entdeckte der Psychologe Walter Mischel. Der Pionier der Willenskraftforschung erklärt im Interview, was wir uns von Kindern abgucken können.

Marshmallow Experiment
© Telegraph
Herr Professor Mischel, Sie haben Ihre wissenschaftliche Laufbahn damit verbracht, die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung zu erforschen. Hat das mit Ihrer eigenen Biografie zu tun?

Gut möglich. Als ich acht Jahre alt war, flohen meine Eltern mit mir und meinen Geschwistern vor den Nazis aus Wien in die USA. Auf einmal verloren wir alles; es ging nur noch ums Überleben. Da habe ich schnell gelernt, auf etwas warten zu müssen.

Kommentar: Die Epidemie der Depression dient als Weckruf für die Menschheit: Entweder jetzt oder nie


Info

Magersucht: Die Wahl des Essens übernimmt eine Hirnregion, die eigentlich ganz andere Aufgaben hat

Magersüchtige hungern sich oft auf ein geringes Gewicht herab. Was überhaupt noch gegessen wird, entscheidet eine bestimmte Hirnregion, die eigentlich ganz andere Aufgaben hat!
Anorexie, Magersucht
Dank spezieller neuronaler Prozesse scheint die Wahl bei Magersüchtigen automatisch auf fettärmeres Essen zu fallen. Zu diesem Ergebnis kam die Arbeitsgruppe um Karin Foerde vom Columbia University Medical Center, Zuckerman Mind Brain Behavior Institute und der New York University in einer Untersuchung, in der sich Probandinnen zwischen verschiedenen Lebensmitteln entscheiden mussten. Dabei zeichneten die Forscher die Gehirnaktivitäten der Studienteilnehmerinnen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie auf und stellten fest, dass bei Patientinnen mit einer Anorexie vor allem ein Areal aktiv war, das eigentlich für Lernprozesse und automatische Bewegungsabläufe verantwortlich ist und auch eine wichtige Rolle bei gewohnheitsmäßigem Verhalten spielt.

Evil Rays

Ideologien, religiöse Glaubensvorstellungen und Rassismus lassen sich per Magnetfeld ausschalten

Mit Magnetstimulation lässt sich ein Gehirn beeinflussen - mit spannenden Effekten.
Magnets and Strokes
© Sebastian Kaulitzki/Shutterstock
Die transkranielle Magnetstimulation ist ein wertvolles Werkzeug in der neurowissenschaftlichen Forschung: Sie erlaubt, mit Magnetfeldern gezielt verschiedene Hirnareale von außen zu beeinflussen, was etwa bei der Therapie von neurologischen Erkrankungen oder Depression eingesetzt wird. Zudem kann mit der Technik auch die Funktion bestimmter Hirnregionen untersucht werden - was nun Psychologen um Keise Izuma von der University of York und seine Kollegen dazu nutzten, den Ort im Gehirn näher einzugrenzen, in dem Ideologien und religiöse Glaubensvorstellungen verarbeitet werden. Dort, im hinteren medialen Frontalkortex (pMFC), lassen sich per Magnetfeld Glaube oder Rassismus dann auch einfach kurzzeitig ausschalten, meinen die Forscher nach ihren Experimenten.


Kommentar: Das würde theoretisch bedeuten, dass sich Glaubensvorstellungen, Ideologen und Rassismus auch anschalten oder aktivieren lassen. Hier nur einige Hinweise darauf, wie weit die Wissenschaft mit technischen Mitteln der Manipulation bereits sind, während wir nicht mit Sicherheit wissen, was vor der Öffentlichkeit noch verborgen wird, oder auch, wie lange solche Technik bereits im Einsatz sein könnte:

Kommentar:


People

Starke Gefühle können leicht zur Manipulation benutzt werden: Verhaltensänderungen werden durch Erzeugung von Angst herbeigeführt

Wer Verhalten ändern will, muss Angst machen - starke Gefühle sind als motivierender Faktor der Einsicht einfach überlegen.
Angst
© Monty Pelerin's World
Wer Menschen zu etwas bewegen möchte, muss sie überzeugen - und Angst ist eines der effektivsten Argumente. Zu diesem Schluss kommen Dolores Albarracin von der University of Urbana-Champaign und ihre Arbeitsgruppe durch eine Analyse von 50 Jahren Forschung zu diesem Thema. Über 100 Studien mit insgesamt etwa 27 000 Versuchspersonen zeichnen demnach ein klares Bild. Besonders wenn es darum geht, Verhalten zu einer einzelnen Gelegenheit zu beeinflussen, erweist sich Furcht als effektiv. Ebenfalls helfen ausführliche Zusatzinformationen über die Dramatik der Lage und darüber, wie wirksam Gegenmaßnahmen sind. Albarracin betont, dass Angst praktisch immer wirkt und unerwünschte oder gegenteilige Effekte so gut wie nie auftreten.

Kommentar: Tagtäglich können wir sehen, wie die Erzeugung von Angst in Politik und Medien zielgerichtet benutzt wird, um das Verhalten der Menschen so zu verändern, dass die Machteliten ihre Ziele ungehindert verfolgen können - und das ist eine uralte Strategie. Doch nicht nur Angst wird bewusst in den Menschen induziert, sondern auch Stress: sowohl emotionaler als auch körperlicher Stress durch unzählige Gifte: Ivan Pawlow und die Überlastungshemmung. In anderen Worten: Der stärkste Geist kann durch einen kranken Körper gebrochen werden.

Unser letzter Artikel z.B. behandelt die Deutschen und wie sie durch die simpelsten Mittel in Bezug auf Flüchtlinge - en masse - aufgehetzt werden und scheinbar alle Lektionen der Vergangenheit völlig vergessen haben: Verdummung durch Wohlstand: Flüchtlinge und Du, deutsche Kartoffel! Und der Ausweg?


Info

Erklärung einiger Kranheitssymptome? Schizophrene verlieren Nervenzellen im Gehirn

Menschen und Mäuse mit Schizophrenie besitzen weniger Nervenzellen im Gedächtniszentrum des Gehirns. Das könnte jene Krankheitssymptome erklären, die oft schwer zu behandeln sind.
Schizophrenie, Stimmen im Kopf
© alphaspirit - Fotolia
Etwa einer von 100 Menschen erkrankt mindestens einmal in seinem Leben an einer Schizophrenie. Forscher vermuten schon länger, dass die Krankheit, die unter anderem mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen einhergeht, auf neurobiologischer Ebene mit Funktionsstörungen und Veränderungen im Hippocampus zusammenhängt, dem Gedächtnis- und Navigationszentrum des Gehirns. Dazu passt etwa die Beobachtung, dass Schizophreniepatienten nach ihrem Tod oft weniger hemmende Neurone in der so genannten CA2-Region des Hippocampus aufweisen. Einem Forscherteam um Joseph Gogos von der Columbia University ist es nun gelungen, diesen Zusammenhang auch im Tierversuch herzustellen. Die Ergebnisse der Forscher stützen die These, dass einige der Krankheitssymptome offenbar mit einem Nervenzellverlust in ebenjenem Areal in Verbindung stehen.

Kommentar: Das Buch Operators and Things: The Inner Life of a Schizophrenic ist hier sehr zu empfehlen.