ErdveränderungenS


Bad Guys

Erneuter Kreideabbruch auf Rügen

Sassnitz - Nur fünf Tage nach dem tragischen Unglück am Kap Arkona hat es am Sonnabend erneut einen Kreideabbruch an der Steilküste Rügens gegeben. Diesmal kam jedoch niemand zu Schaden, wie die Polizei mitteilte. Die Küste im Bereich Wissower Klinken bei Sassnitz, etwa 20 Kilometer Luftlinie südöstlich vom Kap Arkona, sei auf einer Länge von 30 bis 50 Metern abgerutscht. «Wir gehen definitiv davon aus, dass Personen nicht betroffen sind», sagte ein Polizeisprecher in Sassnitz. Die Polizei habe den Bereich für Spaziergänger gesperrt. Der Strand sei wegen hohen Wasserstandes derzeit nicht begehbar. Die genaue Menge des Abbruchs könne noch nicht eingeschätzt werden, weil dichter Nebel die Sicht beschränke.

Am vergangenen Montag waren eine Mutter und ihre beiden Töchter aus Nordbrandenburg von einem Küstenabbruch am Kap Arkona erfasst worden. Während die Frau und ihre 14 Jahre alte Tochter verletzt gerettet werden konnten, blieb die zehn Jahre alte Tochter verschollen. Die Suche nach der Leiche ruht derzeit wegen Hochwassers. Am Abend sollte der Opfer in einem Gottesdienst in der Kapelle von Vitt gedacht werden. Das traditionelle Silvester-Höhenfeuerwerk am Kap Arkona wurde wegen des Unglücks abgesagt.

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Mehr Erdfälle sind 2011 in Thüringen gemeldet worden

Erfurt - In Thüringen sind in diesem Jahr mehr Erdfälle gemeldet worden als in den Jahren zuvor. Die Erde sackte 36 Mal aus natürlichen Gründen ab. Zudem zählte das Umweltministerium 56 Tagesbrüche beispielsweise in ehemaligen Bergbaugebieten.

Der Durchmesser der Löcher betrug einige Dezimeter bis wenige Meter. Allein die Zahl der Einbrüche in Bergbaugebieten hat demnach im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zugenommen.

Grund dafür sei vor allem die starke Schneeschmelze zu Beginn des Jahres, die die Böden stärker als sonst unterhöhlt habe. Zugleich habe der spektakuläre Erdfall Ende 2010 in Schmalkalden die Menschen sensibler gemacht, so dass sie auch kleinere Löcher meldeten. In Schmalkalden war in einem Wohngebiet ein rund 20 Meter tiefes Loch aufgebrochen. Mehrere Häuser mussten evakuiert werden.

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600 Erdbeben im vergangenen Jahr in Österreich

Nur 51 wurden von der Bevölkerung wahrgenommen - Stärkste Erschütterung bei Radstadt in Salzburg im Dezember

Wien - 600 Mal hat im Jahr 2011 in Österreich die Erde gebebt. Die meisten Erschütterungen wurden von den Österreichern gar nicht wahrgenommen, nur 51 waren zu spüren. Das stärkste Erdbeben gab es vor über zwei Wochen bei Radstadt in Salzburg mit einer Magnitude von 3,8 nach Richter, berichtete der Österreichische Erdbebendienst der ZAMG am Freitag. Mit dem heimischen seismischen Stationsnetz wurden über 6.800 seismische Ereignisse weltweit registriert.

In Tirol gab es 14 verspürte Erdbeben, jeweils elf in Niederösterreich und in der Steiermark, sechs in Salzburg, drei in Kärnten, zwei in Oberösterreich und eines in Vorarlberg. Weiters konnte jeweils ein Erdbeben aus Ungarn, Slowenien und Italien auch in Österreich wahrgenommen werden. Es gab keine nennenswerten Gebäudeschäden.

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Indien: Mindestens 19 Tote nach Zyklon "Thane"

Der Zyklon "Thane" fegte am Freitag mit Spitzengeschwindigkeiten von 140 Kilometern in der Stunde über die Südostküste Indiens.
Zyklon Thale Indien
© ReutersHeftige Regenfälle lösten vielerorts Überschwemmungen aus

Neu Delhi. Ein schweres Unwetter hat in Indien mindestens 19 Tote gefordert und Tausende Menschen obdachlos gemacht. Wie die Behörden mitteilten, fegte der Zyklon "Thane" am Freitag mit Spitzengeschwindigkeiten von 140 Kilometern in der Stunde über die Südostküste. Heftige Regenfälle lösten vielerorts im Bundesstaat Tamil Nadu und dem Gebiet Pondicherry Überschwemmungen aus.

In dem am stärksten betroffenen Distrikt Cuddalore wurden nach Medienberichten zwölf Menschen von Trümmern einstürzender Häuser und entwurzelten Bäumen erschlagen. Zudem seien die Häuser von mehr als 5000 Fischerfamilien beschädigt oder zerstört worden. In Pondicherry starben den Berichten zufolge sieben Menschen.

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Wirbelsturm Thane erreicht südindische Küste

Wiesbaden - Wie bereits am Dienstag berichtet, droht dem Südosten Indiens ein schweres Unwetter. Zyklon Thane hält wie prognostiziert Kurs, seine Ausläufer erfassen in den Vormittagsstunden MEZ den Südosten Indiens.

Das Zentrum des Wirbelsturms wird in den Abendstunden ca. 150 Kilometer südlich von Madras bei den Städten Pondicherry und Cuddalore das Festland erreichen und seinen Weg nach Westen ins Landesinnere am morgigen Freitag unbeirrt fortsetzen. Verbunden ist der Landgang des furchteinflößenden Ungeheuers währernd des heutigen Donnerstags mit Mittelwinden um 125 km/h und Windspitzen bis zu 160 km/h.

Landeinwärts verlieren die Windböen rasch an zerstörerischer Kraft, doch unvorstellbare Wassermassen prasseln sintflutartig auf Südindien nieder und lassen verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche im gebirgigen Binnenland befürchten. Von dem Ungetüm mit einem Durchmesser von rund 400 Kilometern ist die gesamte Region zwischen Madras im Norden und dem Norden der Insel Sri Lanka im Süden betroffen.

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Unwetter im Norden: Sturm wütet über Hamburg

Sturm beschädigt Auto
© RuegaIn Altona-Nord ist in der Straße Kaltenkirchener Platz ein Baugerüst umgestürzt und hat mehrere Autos beschädigt.
Orkantief „Robert“ tobte durch Hamburg: Erst flogen nur Äste, ein Baum fiel um, der Fischmarkt wurde überflutet. Doch dann rissen die stürmischen Böen ein ganzes Baugerüst um, das vier Autos unter sich begrub.

Seit den frühen Morgenstunden fegten orkanartige Böen durch die Stadt. Neun Mal musste die Feuerwehr zum Einsatz - Routine. Um 11 Uhr kam es dann zum großen Knall: Die heftigen Windböen ließen am Kaltenkirchener Platz (Altona) ein riesiges Gerüst einstürzen. Das rund 50 Meter lange und 15 Meter hohe Stahlkonstrukt wurde aus der Verankerung gerissen, krachte auf die Straße, begrub vier Autos unter sich. Unglaublich: Verletzt wurde dabei niemand.

„Ich wollte gerade einparken“, erzählt ein Zeuge. Da sah ich, dass das Ding kippt - wie in Zeitlupe!“ Der Mann fuhr schnell weiter: „Ich hatte Riesenglück.“

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Sibirien wird beinahe stündlich von Nachbeben erschüttert

Tote und Verletzte wurden bisher nicht gemeldet

Moskau (dapd). Nach dem starken Erdbeben am Mittwoch wird der Südwesten Sibiriens beinahe stündlich von Nachbeben erschüttert. Er habe Ministerpräsident Wladimir Putin mehr als 25 Nachbeben zwischen den Stärken drei und sechs gemeldet, teilte der russische Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu am Donnerstag mit.

Das Beben nahe der Stadt Kysyl am Mittwoch hatte eine Stärke von 6,7. Dutzende Gebäude wurden dabei schwer beschädigt. Rund 3.500 Menschen hätten Zuflucht in Notunterkünften gesucht, berichtete Schoigu. Die meisten seien mittlerweile in ihre Häuser zurückgekehrt. Tote und Verletzte wurden bisher nicht gemeldet.

© 2011 AP.

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Neue Überschwemmungen auf Philippinen erschweren Hilfe

Neue Überschwemmungen auf den Philippinen erschweren die Hilfe für die Opfer der Sturzflutkatastrophe in Mindanao. Der Katastrophenschutz müsse nun auch den 53 000 Menschen helfen, die an der Ostküste vor schweren Regenfällen und Überschwemmungen flüchten mussten.

Das sagte Katastrophenschutzleiter Benito Ramos am Mittwoch. Die Helfer stießen langsam an Kapazitätsgrenzen. „Wir arbeiten in Doppelschichten.“ Auf Mindanao sind am 4. Adventswochenende Hunderttausende Menschen nach den Sturzfluten durch Tropensturm „Washi“ obdachlos geworden. Die Zahl der Toten wurde nach dem Abgleich verschiedener Listen leicht nach unten auf 1249 korrigiert.

Von den neuen Überschwemmungen waren 14 Provinzen entlang der Ostküste betroffen. Vier Menschen ertranken in der Provinz Isabela, nachdem ihr Boot gekentert war. Zwei Menschen kamen in der Provinz Cebu ums Leben.

dpa

Heart - Black

Tragödie auf Rügen: Mädchen am Kap Arcona verschüttet

Nach dem Abbruch der Steilküste auf Rügen, bei dem ein zehnjähriges Mädchen getötet wurde, stellen sich Fragen: Wie groß sind die Gefahren für die Besucher der berühmten Kreidefelsen? Und wie können sie sich verhalten?
kreidefelsen
© DAPDDie Unglücksstelle. Gewaltige Geröllmassen sind über den schmalen Strandstreifen ins Meer gerutscht.

Zuletzt mussten selbst die Baggerfahrer mit ihren schweren Geräten vor der Geröllmasse kapitulieren. Sie kamen einfach gegen den Berg nicht an, der sich wie ein undurchdringlicher Riegel auf die Küste vor Kap Arkona an der äußersten nördlichen Spitze der Insel Rügen gelegt hatte. Zuvor hatten mehr als 150 Helfer von Technischem Hilfswerk, Freiwilliger Feuerwehr und Polizei zusammen mit mehreren Dutzend Helfern seit Montagnachmittag nach einem zehnjährigen Mädchen gesucht. Doch die Chancen, das Kind noch lebend unter dem Geröll der abgebrochenen Steilküste zu finden, schwanden im Laufe des gestrigen Tages immer mehr. „Die Temperaturen sind einfach viel zu niedrig“, sagte Einsatzleiter Daniel Hartlieb.

„Wir haben wirklich alles Menschenmögliche versucht.“ Doch Sturmböen und Regen zwangen zur Unterbrechung der Arbeiten. Die Gefahr weiterer Abbrüche war zu hoch.

Das Mädchen aus dem nordbrandenburgischen Perleberg war zusammen mit ihrer Mutter und ihrer vier Jahre älteren Schwester am zweiten Weihnachtstag zu einem Spaziergang entlang des Ostseestrandes vor Kap Arkona aufgebrochen. Kurz nach 15 Uhr rutschten dann plötzlich große Steine, Schlamm, Kreide und Mergel von der Steilküste aus rund 35 Meter Höhe in die Tiefe und erfassten die Ausflügler. Während die Mutter schwer an einem Bein verletzt wurde und die 14-Jährige lediglich leichte Blessuren erlitt, wurde das zehnjährige Mädchen verschüttet. Eine vierköpfige Familie verfolgte das dramatische Geschehen aus der Nähe und verständigte sofort die Rettungskräfte. Trotz des Einsatzes von Hubschraubern mit Wärmebildkameras gab es keine Spuren von der Vermissten. Rettungsspürhunde schlugen zwar an einer Stelle an, aber selbst das sofortige Graben mit Schaufeln und Spezialtechnik blieb erfolglos.

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Sibirien: Erdbeben der Stärke 6,6

Kyzl - Im Südwesten Sibiriens hat sich am Dienstagnachmittag ein Erdbeben mittlerer Stärke ereignet. Geologen gaben einen Wert von 6,6 auf der Magnituden-Skala an. Diese Werte werden oft später korrigiert.

Das Beben ereignete sich um 22:21 Uhr Ortszeit (16:61 deutscher Zeit) ca. 94 Kilometer entfernt von Kyzl nahe der mongolischen Grenze. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Beben dieser Stärke können regelmäßig im Umkreis von bis zu 70 Kilometern Schäden anrichten.

(c) dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH