ErdveränderungenS


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Harter Winter für Erdbebenopfer in der Türkei

Zwei Wochen nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei zieht der Winter ins Katastrophengebiet. In Ercis, der am schwersten zerstörten Stadt der Provinz Van, sollen die Temperaturen schon in den nächsten Tagen bis auf minus sieben Grad fallen. Für zehntausende Menschen, die sich dort in 1750 Meter Höhe in Zelten zwischen Ruinen einrichten mussten, beginnt eine schwere Zeit.

Führende türkische Politiker sind am Wochenende zum Beginn des islamischen Opferfestes in die Provinz gefahren, um Solidarität zu demonstrieren. Mit Fernsehshows und einem Rockkonzert wurden Spenden gesammelt. Der reichere Westen der Türkei zieht viele Register, um zu helfen. Vorher haben gehässige Bemerkungen über das Schicksal der Erdbebenopfer in der Provinz, die ein Schauplatz der Kämpfe mit der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK ist, für Wirbel gesorgt.

«Unter dem Schutt wurden auch die jahrzehntelangen Versuche begraben, Feindschaft zwischen unseren Menschen zu sähen und sie zu trennen», sagte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Anfang der Woche vor Politikern seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP.

Aus den zerstörten Dörfern in der Provinz wird dagegen berichtetet, die Hilfe sei zunächst praktisch nach den Ergebnissen der letzten Parlamentswahl verteilt worden. Anhänger der Kurdenpartei BDP seien auf sich selbst gestellt gewesen oder auf Nachbarschaftshilfe. So hat das Beben auch die Gräben zwischen den Volksgruppen vertieft.

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Erdbeben in Kalifornien und seltene Erdbebenserie in Oklahoma

Ein Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Richterskala hat den US-Bundesstaat Oklahoma erschüttert. Dabei wankte auch ein Fußballstadion, in dem gerade ein Spiel stattfand.

Eine Erdbebenserie im US-Staat Oklahoma hat die Bevölkerung in Unruhe versetzt. Nachdem am Samstag mehrmals leicht die Erde gebebt hatte, gab es am Abend gegen 22.53 Uhr (Sonntagmorgen 4.53 Uhr MEZ) einen mittelstarken Erdstoß der Stärke 5,6, teilte die US-Erdbebenwarte in Golden/Colorado mit.

Das Epizentrum habe in der Mitte des Staates bei dem Ort Sparks zwischen Oklahoma City und Tulsa gelegen. Es erschütterte ein 80 Kilometer entferntes Fußballstadion, in dem gerade ein Spiel zu Ende gegangen war. Gebäude schwankten, an einigen Häusern wurden Risse festgestellt. Polizeidienststellen in mindestens einem Kreis berichteten, es gingen Schadensmeldungen von Bürgern ein.

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Erneutes Erdbeben: Bewohner auf El Hierro evakuiert

Zahlreiche Bewohner der kleinen Kanareninsel El Hierro haben ihre Häuser verlassen müssen. Schon wieder hatte die Erde gebebt.
Evakuierung El Hierro
© Cristobal Garcia, dpaEvakuierung auf El Hierro: Auf der Kanareninsel droht ein Vulkanausbruch.

Als Reaktion auf zwei Erdbeben und verstärkte Vulkanaktivität hat die Regionalregierung der Kanaren am Samstag Straßensperren und die Evakuierung von Wohnhäusern an der Südspitze der Insel Hierro angeordnet.

Am Freitagabend wurde ein Beben der Stärke 4,4 verzeichnet, am Samstag folgte eines der Stärke 3,9. Seismische Aktivität wird in der Region seit dem 17. Juli registriert, aus Rissen im Meeresboden traten seither Gase und Rauch aus. Die Behörden erklärten, elf Häuser seien geräumt und ein Tunnel der Hauptstraße der Insel sei gesperrt worden. Auf El Hierro leben rund 11.000 Menschen, die in den vergangenen Wochen immer wieder von V Vulkanausbrüchen und Erdbeben heimgesucht wurden. In der vergangenen Woche kam es an einem Tag bis zu 30 Beben. El Hierro ist die kleinste und am dünnsten besiedelte Insel der Kanaren.

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Eisberg, groß wie Berlin

Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres bricht eine Eisplatte von der Größe Berlins von einem antarktischen Gletscher ab. Nasa-Forscher entdeckten im Gletscher von Pine Island im Westen der Antarktis einen Riss, der auf eine baldige Abspaltung von 890 Quadratkilometer Eis hinweist. Die Spalte sei derzeit mindestens 30 Kilometer lang und 80 Meter breit, sie verbreitere sich um etwa zwei Meter pro Tag, sagt Nasa-Polarforscher Michael Studinger. Die schwimmende Eisinsel wird sich dann vor der Küste westwärts bewegen, angetrieben von einer starken Wind- und Meeresströmung. Eine besondere Gefahr für die Schifffahrt geht von der Eismasse nicht aus. Der Pine-Island-Gletscher ist einer der größten Gletscher der Antarktis. Er verliert infolge der Erderwärmung kräftig an Masse. Der anstehende Abbruch stehe aber nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Klimawandel, sagt Michael Studinger. Das Kalben großer Eismassen seien "zyklische Ereignisse, die alle paar Jahre vorkommen". Besonders spektakulär war der Eisabbruch am Larsen-B-Schelf Anfang 2002. Damals lösten sich gut 3200 Quadratkilometern Eisfläche - knapp viermal mehr, als die Forscher demnächst vor Pine Island erwarten.

Cloud Lightning

Deutscher stirbt bei schwerem Unwetter in Südfrankreich

Paris - Ein 51-jähriger Deutscher ist bei schweren Unwettern in Südfrankreich um Leben gekommen. Die Besatzung eines Polizeihelikopters entdeckte die Leiche des Mannes am Samstag am Ufer des Herault-Flusses, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Abend unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Der von seiner Ex-Frau identifizierte Mann war zuletzt am Freitag gesehen worden, als er sich im Wasser verzweifelt an einem Ast festzuklammern versuchte.

Der Mann hatte mit zwei Bekannten in einem Wohnwagen nicht weit vom Ort Lézignan-la-Cèbe entfernt in Flussnähe Quartier bezogen. Heftige Gewitter mit ergiebigen Niederschlägen haben im Süden des Landes mehrere Flüsse über die Ufer treten lassen. Zahlreiche Straßen stehen nach Behördenangaben unter Wasser. Im Departement Gard waren mehrere hundert Haushalte am Samstag ohne Strom, nachdem bei einem Sturm Oberleitungen zerstört worden waren.

Bug

Schweiz: Invasion von Tausendfüsser zehrt an den Nerven

Kaum wird es dunkel, kriechen sie die Wände hoch. Sie zwängen sich in jede Ritze, verströmen einen widerlichen Geruch und zerren an den Nerven der Hausbewohner: Tausendfüssler treiben in mehreren Schweizer Dörfern ihr Unwesen. Rasche Abhilfe ist nicht in Sicht.
tausendfüßler, feldschnurfüßler
© naturgucker.deFeldschnurfüssler.

Mit der Tausendfüssler-Plage kämpfen Familien in mehreren Bündner Gemeinden und ein ganzes Quartier im bernischen Seedorf. Weitere Fälle gibt es in den Kantonen St. Gallen und Schaffhausen, wie Annette Imboden aus Flims Dorf GR am Montag der Nachrichtenagentur sda sagte.

Günstige Konstellation

Imboden gehört seit vier Jahren zu den Opfern der Plage. Mit dem Kälteeinbruch hat sich die Lage etwas gebessert, doch in wärmeren Monaten wischt sie täglich bis zu zwei Kilo Insekten von den Wänden.

Bug

Paradies für Käfer und „Müggelcher“

Fruchtfliegen und Marienkäfer nerven zurzeit / Außer Hausmitteln hilft nur Warten auf Minusgrade
marienkäfer
© dpa, Fotolia/AlekssEigentlich gelten sie als Glücksbringer, derzeit machen sich die in Massen auftretenden Marienkäfer aber nicht gerade beliebt.

Nervig sind sie, die Fruchtfliegen im Herbst. In Weinregionen haben sich Menschen an die Minifliegen-Massen gewöhnt. Aber der ungewohnt warme November macht aus der Fliege eine Plage. Auch das positive Image der Marienkäfer schmilzt mit dem Massenansturm dahin.

Schüler kennen sie aus den Bio-Stunden: die Drosophila, auch Frucht-, Obst-, Taufliege oder Essigfliege genannt. „Müggelsche“ sagt die Backwaren-Verkäuferin aus Rheinhessen. Was niedlich-harmlos klingt, sieht wenig appetitlich aus: Um Stückchen, Teilchen und Brot wabert ein Schwarm Fliegen.

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Mindestens sieben Tote in Genua durch schwere Unwetter

In Genua traten mehrere Flüsse über die Ufer, einige Stadtviertel standen nach starken Regenfällen unter Wasser. Mindestens sieben Menschen, darunter drei Kinder, sind bei den Unwettern ums Leben gekommen.
Unwetter Genua
© APA

Nach schweren Regenfällen trat in Genua der Fluss Bisagno über die Ufer, was die Hafenstadt ins Chaos stürzte. Mehrere Stadtteile wurden überschwemmt, in einigen Vierteln kam es zu Stromausfällen. Einige Bürger retteten sich vor der Flut, indem sie auf die Dächer der Häuser kletterten. Autos wurden von den Wassermassen weggerissen. Schulen und Geschäfte wurden geschlossen. Erdrutsche wurden in den Genueser Vierteln Bavari und San Desiderio gemeldet. Geschäfte und Unternehmen wurden überschwemmt. Dutzende Familien mussten sich in den oberen Stöcken der Wohngebäude in Sicherheit bringen.

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Ernte fällt sehr unterschiedlich aus - Viele Einbußen durch unübliches Wetter

ASCHERSLEBEN/MZ. Die Bilanz der Landwirte fällt nüchtern aus. Und sehr differenziert. Denn während die einen normale Ernteergebnisse verbuchen, haben manche Einbrüche. Wer in der Gegend um Barby seine Felder hat, der hat in diesem Jahr bei Gerste und anderem Getreide nicht viel zu ernten gehabt. Mancher kam nur auf ein Drittel der üblichen Erträge.
Zuckerrüben-Ernte
© Engelbert PülicherZuckerrüben: "Hier, liebe Leuts, esst mein Gift, esst es.. buahahaahaa!"

Doch im Schnitt, sagt Matthias Saudhof, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Salzland, liegt der Verlust der Getreideernte bei einem Drittel im Vergleich zu normalen Ernten. Die Gründe für den Einbruch sind einfach benannt: März, April, Mai, Juni fiel kaum Niederschlag.

Nur das später ausgebrachte Getreide konnte noch halbwegs wachsen. Allerdings schadete dann der Regen, der bei der Ernte einsetzt. Nasse Ernten, so die Landwirte, seien aber in den letzten vier Jahren die Regel.

Allerdings sind die Ergebnisse regional sehr unterschiedlich. "Es ist sehr differenziert. Es kam vor, dass auf dem einen Schlag ganz normale Erträge erzielt wurden, auf dem Nachbarschlag aber eine schlechte Ernte eingefahren wurde", sagt Jürgen Zywitzki, Geschäftsführer des Bauernverbandes Nordharz. "Es hat der lang anhaltende Landregen gefehlt. Wenn es regnete, dann nur strichweise oder derart heftig, dass es mehr schadete."

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Unwetter in Oman

Wiesbaden (WETTER.NET), 03.11.2011 - Eine tropische Zyklone hat den Wüstenstaat Oman im Süden mit schweren Regenfällen getroffen. Dabei kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Örtlich gab es bis zu 200 Liter Regen innerhalb weniger Stunden.

Genauere Zahlenangaben sind allerdings kaum zu finden, denn das Wetterstationen-Netz auf der Arabischen Halbinsel ist mehr als schwach ausgebaut. Doch Erfahrungswerte zeigen, dass bei einer tropischen Zyklone in diesen Regionen örtlich bis zu mehreren hundert Liter Regen zusammenkommen können. Das bedeutet für die Orte in der Wüste: Hochwasser. Auf den ersten Blick mag das seltsam klingen, doch die sonst absolut trockenen Gebiete werden mit Wassermassen überschüttet, die sie gar nicht schnell genug aufnehmen können. Dann rinnt das Wasser durch ausgetrocknete Flusstäler herab und kann kurzzeitig für katastrophale Verhältnisse sorgen.