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Eiszeit in Europa Überraschte Meteorologen

Der Winter hatte sich milde angekündigt, der Januar war ungewöhnlich warm. Und nun herrscht arktischer Frost in Europa, sogar das Kolosseum in Rom und die Strände Spaniens sind verschneit. Ein Widerspruch zum globalen Klimawandel?
rom, kolloseum
© dpa

Dass Kälte Geräusche machen könne, wird in der modernen Tieftemperaturphysik bislang bestritten. So gesehen ist die Herkunft der in diesen Tagen wieder inflationär gebrauchten Redewendung von der "klirrenden Kälte" ein etymologisches Rätsel. Womöglich sind es ja die zurzeit in Europa häufigen Eiszapfen, die eine Assoziation mit Glas wecken, das bekanntlich klirren kann.

Nun zeigt sich, dass die Eiseskälte noch weitere sensorische Assoziationen hervorrufen kann. In den vergangenen Tagen mussten mehrere junge Tschechen notfallmedizinisch versorgt werden, nachdem ihre Zungen an Laternenmasten festgefroren waren. Die jungen Leute wollten nach eigenen Angaben "den Geschmack von Frost" kennenlernen.

Doch unabhängig von linguistischen Paradoxien und jugendlichem Leichtsinn muss man über die Wetterlage dieser Tage durchaus staunen, wenn nicht sogar erschrecken.

Kommentar: Lesen Sie auch die Kommentare des folgenden Artikels:

Kognitive Dissonanz: Erderwärmung ist mit schuld an Europas Eiseskälte


Igloo

Kältewelle: Schnee in Algerien und 40 Kältetote in Italien

Weiterhin klirrende Kälte im Großteil Europas: In der Nähe der vom Erdbeben zerstörten Stadt L'Aquila sind hungrige Wölfe gesichtet worden. Schulen in Rom bleiben geschlossen. Und auch im nördlichen Afrika sorgen tiefe Temperaturen für Probleme.
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© Reuters

In Algerien starben in den vergangenen Tagen 25 Menschen bei wetterbedingten Verkehrsunfällen oder infolge von Kohlenmonoxidvergiftungen. In etlichen Regionen des Landes und im benachbarten Tunesien hatte es in den vergangenen Tagen erstmals seit Jahrzehnten heftig geschneit. In beiden Ländern waren etliche Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. In Europa hat die Kältewelle bisher mehr als 300 Menschen das Leben gekostet.

Zehn Tote in Italien an einem Tag

Der Kältewelle in Italien sind am Dienstag zehn weitere Menschen zum Opfer gefallen. Die Gesamtzahl der Kälteopfer in dem Land seit Beginn des extremen Winterwetters vor einer Woche stieg damit nach Behördenangaben auf 40. Zu den neuen Opfern gehörten zwei erfrorene Obdachlose in Monza und Ferrara sowie ein geistig gestörter Mann, der nahe Genua erfroren aufgefunden wurde. Am Gardasee wurden minus 25 Grad Celsius gemessen, selbst im Süden des Landes schneite es heftig. In der Stadt L'Aquila in den Abruzzen, die 2009 von einem Erdbeben zerstört wurde, fürchteten die eingeschneiten Bewohner eine Lebensmittelknappheit. Zugleich meldeten sie, ausgehungerte Wölfe seien im nahegelegenen Dorf Trasacco aufgetaucht.

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Weiter eisige Kälte in Europa

Weiter eisige Kälte in Europa: Der Kontinent vesinkt teils im Schnee. Es gibt Hunderte Tote und Usedom meldet einen Kälterekord.
Vereister Zug
© Kay Nietfeld, dpa

Weiter Kälte in Europa: Rekordkälte im Nordosten Deutschlands, Hunderte Tote in Osteuropa und Packeis auf Flüssen - der Eiswinter 2012 wird immer bedrohlicher. In Deutschland wurden in der Nacht zum Montag neue Tiefstwerte gemessen. In der Stadt Usedom sanken die Temperaturen auf minus 29,1 Grad. Damit wurden die bisherigen Kälterekorde aus dem Eiswinter 1956 leicht übertroffen. «Es war die kälteste Nacht dieses Winters, das wird wohl nicht mehr gesteigert», sagte Meteorologe Marcus Beyer. Was für die meisten nur den Alltag mühsamer macht, ist für die Armen lebensgefährlich: Bisher kamen mehr als 300 Menschen in der Kälte ums Leben.

Eiseskälte in Europa - und kein Ende in Sicht

Teile Deutschlands und Europas gleichen einem Gefrierschrank: In Baden-Württemberg wurden in Leutkirch minus 24,6 Grad gemessen. In Berlin waren es minus 24,0 Grad. Selbst auf Mallorca wurden mit minus 5,7 Grad die niedrigsten Temperaturen seit 40 Jahren verzeichnet.

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Weitere Todesopfer in Europa durch sibirische Kälte

Obdachloser Ukraine
© AFP, Yuriy DyachyshynObdachloser in der Ukraine.
Nienburg - Die extreme Kälte in Deutschland wird voraussichtlich noch bis zum Wochenende andauern. Wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte, sind die kältesten Nächte jedoch erst einmal vorbei, zum Wochenende wird dann nasskaltes Wetter bei milderen Temperaturen erwartet. Europaweit stieg die Zahl der Kältetoten weiter an, auch in Deutschland gab es ein weiteres Opfer.

Die Nacht zum Dienstag war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wiederum eisig, allerdings gab es nur noch ganz vereinzelt Rekordwerte. In Stiege in Sachsen-Anhalt wurden minus 25,7 Grad gemessen, in Eslohe in Nordrhein-Westfalen waren es minus 19,9 Grad. Während die kältesten Nächte den Wetterexperten zufolge jetzt erst einmal vorbei zu sein scheinen, bleibt es tagsüber frostig. Am Donnerstag kommt von Osten her ein neues Schneefallgebiet, das vor allem der Südosthälfte Deutschlands wieder einige Zentimeter Neuschnee bescheren kann.

Am Wochenende wird es laut Vorhersage dann eher nasskalt. Neue Fronten bringen Schnee und Schneeregen. Nachts gibt es kommende Woche dann voraussichtlich meist nur noch leichten Frost und tagsüber klettern die Temperaturen etwas über die Null-Grad-Marke.

Die Obduktion eines 75-Jährigen, der in der vergangenen Woche bei Landesbergen in Niedersachsen leblos neben seinem Auto gefunden worden war, ergab nach Angaben der Polizei in Nienburg, dass der Mann an Unterkühlung starb. Vergangene Woche war auch ein 55-jähriger Obdachloser in Magdeburg erfroren. Bei mindestens vier weiteren Todesfällen in Deutschland geht die Polizei von Erfrierungen aus, die genaue Todesursache ist jedoch unklar.

Red Flag

Das Beste aus dem Web: Kognitive Dissonanz: Erderwärmung ist mit Schuld an Europas Eiseskälte

Es klingt paradox: Zwischen dem warmen arktischen Sommer und dem sibirischen Frost haben deutsche Klimaforscher einen Zusammenhang entdeckt.
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Oberflächentemperatur, Sonntag 12. Februar.

"Großbritannien erlebt die längste Kältewelle seit 1981. Peking verzeichnet den kältesten Morgen seit beinahe 40 Jahren. In Florida hängen Eiszapfen an den Orangenbäumen", schrieb das Magazin Focus vor zwei Jahren. Und erlaubte sich die Frage: "Wo ist die Erderwärmung geblieben?"

Zwei Jahre später vermeldet die Türkei einen Rekordwinter. In Bulgarien wurden in dieser Woche minus 29 Grad Celsius gemessen, was den bisherigen Kälte-Rekord aus dem Jahr 1942 übertraf. Vor allem im Osten Europas wütet das Kälte-Hoch Cooper, bislang erfroren 139 Menschen. Was also ist los mit der Erderwärmung?

Bisher mahnten Klimaforscher angesichts solcher Gedanken stets zur Besonnenheit. Klima sei schließlich nicht dasselbe wie Wetter. Und kurzfristige Temperaturschwankungen sagten wenig über langfristige Trends wie die langsame aber stetige Erderwärmung seit der Industrialisierung aus.


Kommentar: In diesem Artikel wird erwähnt, dass die Temperatur erst einmal nicht mehr ansteigt oder seit 1998 nicht mehr angestiegen ist.

Widerlegung des CO2-Treibhauseffektes anhand der physikalischen Gesetze


Doch nun haben Forscher des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung eine Studie veröffentlicht, die genau so einen Zusammenhang nahelegt: Ihrer Ansicht nach ist die aktuelle Kältewelle auch eine Folge der Erderwärmung. Die im Magazin Tellus A veröffentlichte Analyse zeigt einen Zusammenhang zwischen dem schrumpfenden sommerlichen Arktiseis und extremem Winterwetter in Europa.


Kommentar: Diese Logik muss man nicht verstehen.


Kommentar: Es ist bemerkenswert, was für Sachen erfunden werden, um Theorien und Behauptungen bestehen zu lassen. Kognitive Dissonanz, irgendjemand?


Bizarro Earth

Nach Regenflut kommt ein heftiger Schneeeinbruch in Bulgarien

Sofia - In Bulgarien haben nach der Regenflut nun heftige Schneestürme den Verkehr lahmgelegt. Am schwersten getroffen war die Region der Donaustadt Russe. Dort gab es drei Meter hohe Schneeverwehungen, berichtete der Staatsrundfunk in Sofia. Die einzige Brücke über die Donau nach Rumänien bei Russe wurde geschlossen. Die Hauptstadt Sofia versank bei minus neun Grad im Schnee.

Regierungschef Boiko Borissow rief die Menschen am Dienstag auf, auf unnötige Fahrten zu verzichten. Für das ganze Land galt ein Fahrverbot für schwere Lastwagen. An vielen Schulen fiel der Unterricht aus. In dutzenden Orten mussten die Menschen wegen beschädigter Leitungen ohne Strom- und Wasserversorgung auskommen. Insgesamt elf Menschen sind in dem Balkanland seit dem sibirischen Kälteeinbruch erfroren. Mindestens acht kamen bei den schweren Überschwemmungen am Montag ums Leben.

Coffee

Rückschau Das Beste aus dem Web: Eisige Zeiten statt Erderwärmung

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© RudolphDonald Bäcker (links) mit Burghard Gammelin zu Beginn des Vortrages über den Klimawandel.

Walsleben - Meteorologe Donald Bäcker glaubt nicht an die Erderwärmung. Wahrscheinlicher sei eine längere Phase der Abkühlung, sagt der Walslebener am Freitagabend im Gemeindezentrum bei seinem Vortrag über den Klimawandel. Der könne sich viel übler auswirken.

Bäcker ist deutschlandweit bekannt, nicht zuletzt, weil er im ARD-Frühstücksfernsehen das Wetter moderiert. Zuvor hatte er die inzwischen auf Automatikbetrieb umgestellte Wetterstation am Ruppiner See in Neuruppin geleitet.

Dorfbürgermeister Burghard Gammelin empfängt ihn herzlich: „Donald Bäcker wird seine Sicht auf den Klimawandel vorstellen.“ Es sei eine andere als die landläufige. Gammelin findet: „Erkannte Gefahr ist gebannte Gefahr“ und wünscht sich von den gut 20 Zuhörern, dass sie am Ende ihre eigenen Schlüsse ziehen.

Kommentar: Lesen Sie diesen Artikel, wo ein Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Hexenverfolgung hergestellt wird: Klimawandel führte mit zur Hexenverfolgung


Cloud Lightning

Regenflut in Bulgarien - Dorf unter Wasser

Sofia - Nach der arktischen Kälte haben starke Regenfälle in Bulgarien zu Überschwemmungen geführt. Dabei kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, berichtete das Staatsradio in Sofia. Das Dorf Bisser im Süden des Balkanlandes mit rund 800 Einwohnern stand am Montag fast komplett unter Wasser, da ein lokaler Fluss über die Ufer getreten war. In Panik geratene Bewohner hatten große Fernseh- und Radiosender angerufen und Hilfe gefordert. Die Behörden schickten Armeehelikopter und Boote, um die Menschen in Sicherheit zu bringen.

Tiere und Autos seien im Wasser durch die Straßen getrieben, beschrieb ein Augenzeuge die dramatische Lage. An manchen Stellen war das Wasser in Bisser zwei Meter tief. Allein in diesem Dorf ertranken drei Männer. Die Flut kam aus einem nahe gelegenen Stausee, dessen Damm die Wassermassen durchgebrochen hatten. Teilweise überflutet wurde auch ein weiteres Dorf. In der südbulgarischen Region Kardschali liefen insgesamt neun kleine Stauseen über. Die Behörden riefen dort sowie in der Region Haskowo den Notstand aus.

Gear

Strenger Frost legt Hunderte Diesel-Autos lahm

München/Hamburg. Der strenge Frost der vergangenen Tage hat Hunderte Autos mit Dieselmotor lahmgelegt. Der Autoclub ADAC berichtete am Montag von zahlreichen Pannen, weil der Dieseltreibstoff bei den niedrigen Temperaturen nicht mehr richtig fließt.

Vor allem im Osten Deutschlands sowie in Wintersportgebieten komme es zu Problemen, wie der Club am Montag mitteilte. Bei Frost bilden sich im Diesel Paraffinkristalle, die den Kraftstofffilter verstopfen können.

Sprecher der Ölkonzerne Shell und Esso erklärten in Hamburg, ihre Dieselprodukte seien im Winter bis minus 22 Grad garantiert flüssig. In der Nacht zum Montag wurden aber vereinzelt Temperaturen bis minus 28 Grad und mehr gemessen.

Bizarro Earth

Philippinen: Mehr als 40 Tote nach schwerem Erdbeben

Dutzende weitere Menschen sind möglicherweise unter Erdrutschen begraben. Eine Tsunami-Warnung hoben die Behörden wieder auf.
Erdbebenschäden Philippinen
© EPA (Hulagway Ug Kasikas Sa Dumaguete)Erdbebenschäden in der Stadt Guihulngan.

Ein starkes Erdbeben hat auf den Philippinen am Montag mindestens 43 Menschen in den Tod gerissen und möglicherweise Dutzende unter Erdrutschen begraben. 40 Menschen wurden am Abend (Ortszeit) noch vermisst. Die Behörden lösten zunächst Tsunami-Alarm aus, doch blieben die Killerwellen aus.

Das Beben hatte nach philippinischen Angaben eine Stärke von 6,9 - nach Angaben der US-Geologiebehörde von 6,7. Es ereignete sich zwischen den Inseln Negros und Cebu 573 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila.