Erdveränderungen
Santiago (dapd). Die Gefahr eines Tsunamis bestand nach Angaben der Behörden nicht.
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In der Nacht zum 1. November hatte sich im vorigen Jahr in dem Wohngebiet ein mehr als 20 Meter tiefes Loch aufgetan. Verletzt wurde niemand, doch wurden Straßen, Garagen und mehrere Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Fünf Häuser waren dabei unbewohnbar geworden, in zwei konnten die Bewohner Anfang April zurückkehren. Das Loch war nach dem Unglück verfüllt worden.
Der Wirbelsturm der in der Provinz La Vega wütete war bis Villa Gonzalez bei Santiago mit Ausläufern gespürt worden. In einem 15minütigen Höhepunkt erreichte der Sturm Orkanstärken und deckte Häuser ab, entwurzelte Bäume und die Menschen gerieten in Panik. In folgenden fünf Gemeinden waren die Schäden besonders stark: Villa Francisca I und II, Palmarito, Los Pomos und San Miguel.
Ein Holzhaus wurde komplett vom Sturm in seine Bestandteile zerlegt. Victor Reyes, ein 60 Jahre alter Bewohner der Zone bestätigte dass er noch nie einen solch starken Sturm in seinem Leben erlebt habe. Nachdem der Sturm sich aufgelöst hatte musste die Feuerwehr ausrücken um die auf den Strassen liegenden Trümmer zu beseitigen. Vor allem Platano- und Bananenplantagen sowie Treibhäuser für Tomaten- und Paprikazucht wurden erheblich beschädigt. Personenschäden wurden bisher keine gemeldet.
Bei der Hagelkatastophe vor zwei Jahren verloren viele im Flachgau buchstäblich ihr Dach über dem Kopf. Das SF startete eine große Hilfsaktion: 500 neue Dächer gab es für die Betroffenen. Unwetter, wie vor kurzem erst wieder, lassen die Bewohner erneut zittern.
Vielen im Flachgau ist das Unwetter vor zwei Jahren noch in denkbar schlechter Erinnerung: Hagelkörner groß wie Tennisbälle zerstörten im Juli 2009 Autos, Hausdächer und Fassaden. Wild wurde von der Wucht des Eisregens erschlagen, zahlreiche Flachgauer verloren damals de facto das Dach über ihrem Kopf. Mehr als 360 Mal mussten die Feuerwehren damals vor allem in den Gemeinden Lamprechtshausen, Bürmoos und Michaelbeuern ausrücken, wobei auch zahlreiche Löschzüge aus allen Salzburger Gauen im Einsatz waren.
Ines und Peter gerieten auf der Heimfahrt in eines der schweren Gewitter, die heuer den Großraum Würzburg heimsuchten. Auf der Staatsstraße zwischen Prosselsheim und Seligenstadt passierte es dann. „Ein Riesenknall wie eine Explosion, und der Wagen machte einen kleinen Sprung,“ schildert der bei einer Würzburger High-Tech-Firma beschäftigte Peter Holtwick. Seine Freundin Ines Castro: „Um uns herum war alles weiß. Ich dachte schon, wir sind jetzt alle tot.“
„Gott sei Dank sind bislang keine schweren Verletzungen bei Personen oder gar Todesfälle zu beklagen. Allerdings sind die Sachschäden enorm“ so lautet das erste Resümee der Rosenheimer Oberbürgermeisterin, Gabriele Bauer. Die Oberbürgermeisterin, die sich gestern noch selbst einen Überblick über das Geschehen verschaffte und die Schadensstellen besuchte, war betroffen vom Ausmaß der Verwüstungen. Das schwerste Unwetter seit mindestens zehn Jahren in Rosenheim hat neben einigen Leichtverletzten zu zahlreichen Sachschäden, wie abgedeckten Dächern und umgeknickten Bäumen geführt. Gestern Nachmittag ab ca. 16 Uhr, als orkanartige Windböen, begleitet von starken Regenfällen und Hagel durch das südliche Stadtgebiet zogen, gingen insgesamt 402 Notrufe bei der für die Landkreise Rosenheim, Miesbach und der kreisfreien Stadt Rosenheim zuständigen Integrierten Leitstelle in der Rosenheimer Hauptfeuerwache ein. Die Kräfte von Feuerwehr, THW, Polizei, Rettungsdiensten und dem städtischen Baubetriebshof waren darauf hin bis spät in der Nacht und nach kurzer Unterbrechung auch noch heute im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dauern derzeit noch an.
Wie das Atomforschungszentrum Los Alamos im US-Bundesstaat New Mexico am Montag mitteilte, wurde die Forschungseinrichtung wegen eines Großbrandes vorsichtshalber geschlossen. Die Brände in New Mexico wüteten südwestlich des staatlichen Forschungszentrums, das mehr als 11 000 Menschen beschäftigt. Dem Nachrichtensender CNN zufolge breitete sich das Feuer seit Sonntag rapide aus. Am Montag habe eine Fläche von 178 Quadratkilometern in Flammen gestanden, das entspricht etwa der Größe Liechtensteins. Rund einhundert Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.

Schwere Erdbeben wie hier am 02.03.2011 in Christchurch, Neuseeland, schließen Wissenschaftler auch für Deutschland nicht aus
Erdbeben mit schweren Schäden sind auch in Deutschland nicht ausgeschlossen. Spuren in Gesteinsschichten vergangener Jahrtausende wiesen auf frühere starke Erdstöße hin, sagte Anke Friedrich, Geologin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. An Sedimenten im Rheingraben könne man sehen, dass es auch hier schwere Erdbeben gegeben habe, die kilometerlange Risse verursacht hätten. Dies werde durch laufende Arbeiten an ihrem Lehrstuhl bestätigt.