Erdveränderungen
Ribbeck (dpa) - Die deutschen Landwirte erwarten wegen der langen Trockenheit im Frühjahr erneut eine sinkende Getreideernte. Das schlechte Ergebnis von 2010 mit 44,3 Millionen Tonnen werde noch weiter unterboten, sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Dienstag im havelländischen Ribbeck. Zudem hätten massive Regenfälle der vergangenen Wochen zu einem «Fehlstart der Ernte 2011» geführt. Seit Mitte vergangener Woche müssten die Mähdrescher wegen des Regens eine «Zwangspause» einlegen.
Ist der Eindruck richtig, dass man immer weniger Schmetterlinge sieht?
Das ist sogar sehr richtig. Der hauptsächliche Grund ist, dass die Blumenwiesen von einst verschwunden sind. Ich schätze, dass es seit den Fünfzigerjahren etwa 80 Prozent weniger Schmetterlinge gibt. Die allermeisten Schmetterlinge brauchen den Nektar der Blüten, um Eier entwickeln zu können. Deshalb gibt es in der Stadt inzwischen mehr Falter als auf dem Land. Hier bei uns ist das Artensterben übrigens besonders schlimm.
Gestern Nachmittag kam es in Chengdu, Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan zum Platzregen. Innerhalb von vier Stunden belief sich die Niederschlagsmenge der Wetterstation zufolge auf 215,9 Millimeter. Bis zum Abend lag der Wasserpegel mancher Gebiete bereits bei über 50 Zentimetern. Viele Straßen verwandelten sich in "Flüsse". In mehreren Gebieten ließ sich beobachten, dass die Bäume durch den Sturm umgekippt sind.
Beim Yiguan-Tempel ereignete sich wegen des Regenschauers eine Tragödie. Frau Lin, eine Bewohnerin dieser Region erzählte, gegen halb sechs am Abend sei sie aus dem Bus gestiegen und wollte zu Fuß nach Hause gehen, da sich die Autos auf der überschwemmten Straße kaum noch bewegt hätten. Als sie durch das Hochwasser gewatet sei, habe sich ihr Bein plötzlich taub gefühlt. "Mir war bewusst, dass es im Wasser eventuell eine elektrische Quelle gab", so Lin. Sie ging auf Anhieb zurück und warnte die anderen Fußgänger vor der Gefahr. Ein Mann und eine Frau, die aber bereits vor Frau Lin gingen, erlitten in diesem Moment einen Stromschlag und fielen ins Wasser. Der Babysitter und das Kind von einem der beiden Opfer, die weiter hinten gingen, konnten dem Unglück entkommen. Gegen sechs Uhr wurden die zwei Körper aus dem Wasser geborgen. Die beiden seien schon tot gewesen, so die Augenzeugin.

4. Juli, 17° (l.): Hamburg am Sonntag: Nieselregen und nur 17 Grad – beim Gassigehen mit Sammy zog Schülerin Sandra Wöhr (20) eine Jacke mit Fellkragen an. 22. Juni, 23° (r.): Hamburg vor anderthalb Wochen: Lion (v.l.), Natatscha und Dan genossen im Kaifu-Freibad Sonne und wonnige 23 Grad.
Die Temperaturen in Hamburg bewegen sich derzeit auf- und abwärts wie ein Jojo. Beispiel Mai: Vom 29. auf den 30. Mai schossen die Temperaturen von einem Tag auf den nächsten von 18 Grad auf 28 Grad hoch.
Auch der Juni brachte Jojo-Wetter. Von 20 auf 15 Grad stürzten die Temperauren vom 18. auf den 19. Juni ab. Den größten Umschwung brachte die vergangene Woche: Mittwoch 27 Grad, am Sonnabend 14 Grad und Dauerregen. Und jetzt heißt es: Wieder T-Shirts und Sandalen raus! In dieser Woche gibt es ab Mittwoch bis zu 27 Grad, allerdings mit Regen.
Das Regentief „Jörg“ hat den Berlinern und Brandenburger am Wochenende einen der kühlsten Juliananfänge seit Jahrzehnten beschert. Wie der Deutsche Wetterdienst in Potsdam am Sonntag mitteilte, registrierten die Meteorologen am Samstag mit 12,6 Grad die kühlste Höchsttemperatur in der Stadt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1893. Dieser Wert sei am selben Tag mit 11,8 Grad in Wiesenburg (Teltow-Fläming) sogar noch unterboten worden. Es gebe allerdings dafür keinen Vergleichswert, der ähnlich weit zurück reicht. In Berlin-Dahlem war es zur selben Zeit 12,5 Grad kühl.
In manchen Regionen schüttete es wie aus Eimern, weil das Tiefdruckgebiet aus Richtung Ostsee erhebliche Regenmengen heranbrachte. So fielen binnen 24 Stunden bis Sonntag früh zwischen Ostprignitz-Ruppin und dem westlichen Havelland im Schnitt 40 Liter pro Quadratmeter. Das entspreche fast der Monatsmenge, sagte ein Meteorologe. Die Berliner kamen im gleichen Zeitraum mit 10 bis 20 Litern davon. Am Sonntag regnete es weniger, und es wurde etwas wärmer.

GPS-Vermessungspunkt Plaka, im Hintergrund die Vulkaninsel Nea Kameni (letzter Ausbruch 1950)
Die letzten Ausbrüche des Vulkans fanden in 1866-1870, 1925-1928, 1939-1941 und zuletzt 1950 statt.

Wo vor dem Unwetter noch der Traktor fuhr, klafft jetzt nur noch ein großes Loch: in der Kirchstraße hat der starke Regen einen Erdrutsch ausgelöst.
Anwohnerin Frauke Heep war während des Unwetters gerade damit beschäftigt, ihre von den Wassermassen um- und durchspülte Scheune zu sichern: Gegenstände vom Boden mussten in Sicherheit gebracht, gegen Wasser und Schlamm in der Scheune musste angekämpft werden.

Überschwemmungen in Südkorea: Mitarbeiter der Polizei suchen im Fluss Miryang in der Provinz Gyeongnam nach Vermissten. Ihr Auto war von Wassermassen mitgerissen worden.
Hunderte Haushalte auf der südlichen Insel Jeju waren vorübergehend ohne Strom. An mehreren Flughäfen mussten Flüge gestrichen werden. Der Tropensturm "Meari" erreichte am späten Sonntag Nordkorea.
Die Schnellstraße Nummer 213, die Sichuan im Nordwesten mit der Provinz Gansu und im Südwesten mit der Provinz Yunnan verbindet, wurde während des verheerenden Erdbebens in Sichuan im Jahre 2008, das sich im Kreis Wenchuan der Provinz Sichuan ereignete, von den Rettungskräften als "Rettungsleine" bezeichnet.
Die Autobahn war eine entscheidende Schleuse für die Rettungsarbeiter, die Hilfe und Verpflegung nach Yingxiu, einer Stadt im Kreis Wenchuan, dem Epizentrum des Erdbebens, brachten.
Die schweren Regenfälle hätten mindestens fünf Schlammlawinen ausgelöst, die einen Abschnitt der Schnellstraße bei Yingxiu unter sich begraben hätten, sagte ein örtlicher Verkehrsbeamter.