Erdveränderungen
Über Europa brodelt es derzeit gewaltig: Die starke Hitze hat Folgen - heftige Gewitter sind unterwegs. Von Spanien über Franreich bis nach Südosteuropa. Am Donnerstagabend ging es in Frankreich heftig zur Sache. Hagel, Starkregen und Windböen richteten vor allem im Südwesten des Landes große Schäden an. Tausende Haushalte etwa in der Region Okzitanien rund um die Großstadt Toulouse waren ohne Strom, wie mehrere Medien berichteten.
Straßen gesperrt, Bäume umgestürzt, Verletzte
Die Regionalzeitung La Dépêche du Midi berichtete dort von zahlreichen gesperrten oder unbefahrbaren Straßen. Etliche Bäume seien wegen des heftigen Windes umgestürzt. Mindestens zwei Menschen seien verletzt worden. Für weite Teile Frankreichs hatte der Wetterdienst Météo-France wegen der Hitzegewitter die hohe Warnstufe Orange ausgerufen.
Mindestens 17 Menschen sind diese Woche bei heftigen Regenfällen in der beginnenden Monsunsaison und bei damit einher gehenden Überschwemmungen in Nepal und Bhutan ums Leben gekommen. Das teilten örtliche Behörden der beiden Länder im Himalaya mit.
Zehn Tote stammten aus dem kleinen Königreich Bhutan und gehörten zu einer Gruppe, die in den Bergen Pilze sammelte, schrieb der Premier auf Facebook. Ihre Zelte seien am Mittwoch durch einen Erdrutsch weggerissen worden, berichtete die örtliche Zeitung Kuensel am Donnerstag. Unter den Toten seien auch Paare gewesen, die kleine Kinder zurückließen.
In Nepal werden mindestens 21 Menschen vermisst, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Noch könnten die Schäden nicht abgeschätzt werden. Meteorologen sagten weitere Regenfälle voraus, Anwohner in der Nähe von Flüssen wurden vor Überflutungen gewarnt.
dpa
Ausgehend von der Mündung des Kongo-Flusses rasten die Sedimentschichten entlang eines tiefen Ozean-Canyons dahin, bis sie schließlich eine Tiefe von mehr als 4.500 Metern erreichten. Wissenschaftler haben das Ereignis zufällig entdeckt: Die Erdmassen zerstörten diverse Kabel, die im Atlantik verlegt wurden, was unter anderem zu Internet-Schwierigkeiten zwischen Nigeria und Südafrika führte.
Hochwasser im Kreis Biberach 00:35 Min
Vor allem im Kreis Biberach hat ein Unwetter in der vergangenen Nacht viele Schäden angerichtet. Bis zu 250 Rettungskräfte waren laut Landratsamt seit Montagabend im Dauereinsatz. Besonders betroffen waren die Gemeinden Rot an der Rot, Tannheim, Eberhardzell und Ummendorf. Der heftige Regen ließ den Pegel des Flusses Riß auf die dreifache Höhe des normalen Stands ansteigen. Straßen wurden gesperrt, Felder überflutet, viele Keller waren mit Wasser vollgelaufen. Auf der B30 bei Hochdorf stand das Wasser 1,50 Meter hoch.
In Rot an der Rot (Kreis Biberach) starb in der Nacht auf Dienstag ein Mann in seiner Wohnung. Er sei am Montagabend im Untergeschoss eines Mehrfamilienhauses von den Wassermassen überrascht worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der 64-Jährige verständigte noch die Feuerwehr, die Rettungskräfte konnten ihn aber wegen der Fluten im Ort nicht mehr erreichen. Erst als das Wasser sich langsam zurückzog, wurden Taucher in die Wohnung geschickt. Sie konnten den Mann nur noch tot bergen. 40 weitere Menschen mussten wegen der Wassermassen im Ort ihre Häuser verlassen. 20 Gebäude wurden durch das Unwetter beschädigt.
Mit rund 10,7 Grad ist der Mai dieses Jahr ungewöhnlich kalt. Den Rekord der letzten 25 Jahren hält immer noch der Mai 2010.Ebenso kennzeichnend für den Mai war der starke Niederschlag und es ist der niederschlagsreichste Monat seit acht Jahren:
Dabei gab es besonders im ersten Monatsdrittel Bodenfrost. Am Morgen des 3. meldete Meßstetten auf der Schwäbischen Alb mit minus 4,5 Grad den tiefsten Monatswert. Im Zeitraum der Eisheiligen wurden dagegen nur ganz vereinzelt kalte Nächte registriert. Stattdessen erlebte man rund um den Muttertag ein kurzes Gastspiel des Frühsommers mit Höchstwerten bis rund 30 Grad. Wärmster Ort mit 31,3 Grad war am 9. Mai Waghäusel bei Karlsruhe.
- Wetteronline
Landesweit kamen im Schnitt rund 95 Liter pro Quadratmeter zusammen. Gebietsweise fielen sogar über 250 Liter. Dies war vor allem in Nordfriesland und im Südschwarzwald der Fall. Dagegen blieben die Regensummen besonders von Frankfurt bis Karlsruhe, in der Uckermark sowie in der Harzregion deutlich unter dem vieljährigen Durchschnitt. Mancherorts reichte es gerade mal für rund 30 Liter pro Quadratmeter. Üblich sind eher 50 bis 70 Liter im Mai. Wegen der niedrigen Temperaturen gingen die Niederschläge in höheren Lagen oft in Schnee über.Hier sind ein paar Screenshots zum Monat Mai:
- Wetteronline
Das Verkehrskommissariat werde sich am Montag weiter mit dem Fall befassen.
Auf einer Straße im Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe war am Freitag ein Blitz nahe einer Gruppe Radfahrer eingeschlagen. Das Mädchen stürzte und geriet auf die Fahrbahn, wo es nach Angaben der Polizei von einem Auto erfasst wurde. Erste Erkenntnisse ließen darauf schließen, dass das Kind vor dem Zusammenstoß Kontakt mit Strom des in der Nähe in den Boden eingeschlagenen Blitzes gehabt habe, so die Feuerwehr. Die Mutter des Kindes, die auch unter den Radfahrern war, kam wegen eines Schocks ebenfalls in Krankenhaus.
dpa
In vielen Orten Deutschlands haben erneute Unwetter immense Schäden verursacht. Starkregen sorgte für geflutete Keller und Straßen, zahlreiche Notrufe gingen bei den Feuerwehren ein. Besonders schlimm betroffen waren Thüringen, Hessen, Sachsen und Bayern.
Der thüringische Ort Gierstädt bei Erfurt stand nach starken Regenfällen unter Wasser. Alle Zufahrtsstraßen waren am Morgen gesperrt worden. Wie ein Sprecher der Polizei erklärte, sei der Ort sei komplett überflutet gewesen. "Das Wasser kam aus dem Wald geschossen", sagte Bürgermeister Ulf Henniger. Dabei seien auch Schlammmassen in den Ort im Landkreis Gotha gespült worden. Zehn Feuerwehren mit 74 Kräften seien laut Rettungsleitstelle im Einsatz gewesen.
Am Freitagabend war im Ortsteil Mosbach der thüringischen Gemeinde Wutha-Farnroda eine Flutwelle kniehoch durch den Ort geströmt und hatte Häuser, Gärten und Garagen geflutet. Mehrere Autos wurden weggeschwemmt, aus einigen mussten Menschen befreit werden. Der Bürgermeister rechnete mit Schäden in Millionenhöhe, bei einem Gebäude wurde ein Teilabsturz durch einen Hangrutsch befürchtet.
Deutschlandweit lag die Schadenssumme bei 1,95 Milliarden Euro - weniger als im Vorjahr. In die Statistik fließen nur versicherte Schäden ein. Die Versicherungsdichte ist in Baden-Württemberg laut GDV aber so hoch wie nirgendwo sonst in Deutschland.
dpa/lsw
Mindestens 21 Teilnehmer eines Gebirgs-Marathons im Nordwesten Chinas sind bei extremem Schlechtwetter ums Leben gekommen. Acht weitere Teilnehmer des Ultramarathons in der Provinz Gansu wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht, berichtete das Online-Portal The Paper.
Der 100-Kilometer-Marathon, der am Samstag im Nationalpark im Bezirk Jingtai gestartet worden war, wurde abgebrochen. Nach Angaben der Staatsagentur Xinhua galt ein Teilnehmer des Rennens zunächst noch als vermisst.
Nach ersten Erkenntnissen waren die 172 Teilnehmer des Ultramarathons bereits knapp 30 Kilometer nach dem Start von Hagel, Eisregen und Sturmböen erfasst worden. Zudem sanken die Temperaturen drastisch innerhalb kürzester Zeit. Wärmende Decken aus der mitgeführten Notfallausrüstung der Läufer seien einfach weggeweht worden, berichtete Xinhua. Bilder aus sozialen Medien zeigen, dass die Läufer T-Shirts und kurze Hosen trugen.