Die meterlangen Tentakeln sehen aus, als seien sie einem Fluch-der-Karibik-Film entsprungen: An der französischen Atlantikküste werden giftige "Portugiesische Galeeren" angespült. Viele Strände sind gesperrt, um weitere Opfer zu vermeiden.
© dpaDer Kontakt mit ihnen ist äußerst schmerzhaft und führt zu Hautrötungen, die wie Spuren von Peitschenhieben aussehen: Viele Strände der Gironde werden derzeit von der Physalia physalis heimgesucht.
Das Meer meint es nicht gut mit Frankreich in diesem Sommer. An der Côte d'Azur steigt die Wassertemperatur kaum über 20 Grad, in der Bretagne bedrohen Algenmassen die Badebuchten, und nun werden auch noch die Sandstrände der Gironde von einer maritimen Plage heimgesucht.
Physalia physalis lautet der lateinische Name der gallertartigen, blau-violett schimmernden Geschöpfe, die aussehen, als seien sie einem Fluch-der-Karibik-Film entsprungen.
Normalerweise treiben die bizarren Scheinmedusen in warmen Zonen des Pazifiks oder Atlantiks. In diesem Jahr aber segeln sie an den Küsten vor Bordeaux an. Deswegen mussten nun Badeverbote verhängt werden.
Am Montag traf es Lacanau-Océan, das mit seinem scheinbar endlosen Strand und den beeindruckenden Wogen Wellenreiter aus aller Welt anlockt. Der Wind trieb an diesem Tag viele
Physaliae an, die wegen der Form ihres Schwimmkörpers auch "Portugiesische Galeeren" genannt werden. Sie sind giftiger als die meisten anderen Quallenarten.