ErdveränderungenS


Dominoes

Ökologischer Kollaps in diesem Jahrhundert möglich

Das ökologische Gleichgewicht ist bedroht: Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Umweltzerstörung könnten noch in diesem Jahrhundert zu einem unwiderruflichen Kollaps des globalen Ökosystems führen.

Alles halb so schlimm und reine Panikmache, sagen die einen Wissenschaftler. Andere sind ernsthaft besorgt, dass Erde und Atmosphäre den Raubbau nicht mehr lang aushalten, den vor allem die Industrienationen betreiben. Zu diesen Warnern gehört eine Gruppe von 22 führende Biologen, Ökologen, Geologen und Paläontologen aus drei Kontinenten, deren Studie das Fachmagazin Nature soeben veröffentlicht hat.

Sorge bereitete den Wissenschaftlern vor allem, dass das gesamte Ökosystem plötzlich kippen könnte, und nicht, wie allgemein angenommen, über Jahrhunderte hinweg langsam zusammenbrechen wird. Ohne schnelle und effektive Gegenmaßnahmen könnte der „kritische Punkt“ schon bald erreicht sein, mahnten sie im Vorfeld der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung vom 20. bis 22. Juni in Rio de Janeiro. Bald heißt für sie: möglicherweise noch in diesem Jahrhundert.

Red Flag

Klimawandelprognose für NRW

Kurze Winter, trockene Sommer, häufiger extreme Regenfälle - die Auswirkungen des Klimawandels werden in NRW in den nächsten Jahren deutlich zu spüren sein. Das geht aus einer Untersuchung des nordrhein-westfälischen Landesumweltamtes hervor, die gestern in einer 32 Seiten starken Broschüre veröffentlicht wurde. Die Studie wertete die Temperatur- und Niederschlagsmessungen der vergangenen 100 Jahre in Nordrhein-Westfalen aus. Ergebnis: Die Jahreszeiten im Jahresverlauf werden früher beginnen. Die Winter werden kürzer, der Herbst länger. Im Sommer regnet es weniger, im Winter dafür mehr. Die Temperatur steigt bereits seit Ende der 1980er Jahre stark an. Es gibt häufiger starke Regenfälle in Nordrhein-Westfalen. Solche Wetterextreme schaden der Landwirtschaft und könnten, so das Ministerium, sogar den Wohlstand in Nordrhein-Westfalen gefährden.

Düsseldorf. Zudem wurde gestern bekannt, dass der Junibeginn in diesem Jahr der kühlste seit 20 Jahren war. "Es war richtig frisch. Am Sonntagmorgen wurde in Norddeutschland sogar Bodenfrost gemessen", sagte ein Meteorologe von Wetter.net.

Kommentar: Diese Aussage widerspricht ein wenig der Prognose des Landesumweltamtes, dass die Temperatur stark ansteigt.


Phoenix

New Mexiko in Flammen: Die stärksten Waldbrände in der Geschichte des Bundesstaates

Waldbrand
© Vesti.ru
Über tausend Feuerwehrleute bekämpfen Waldbrände im amerikanischen Bundesstaat New Mexiko. Die Behörden erklären, dass die durch Blitzschläge verursachten tobenden Brände die stärksten in der Geschichte des Bundesstaates seien. In New Mexiko sind bereits über 900 Quadrat Kilometer der Waldfläche niedergebrannt.

Phoenix

Sibirien steht in Flammen: Waldbrände toben immer heftiger

Waldbrände Sibirien
© RIA Novosti
In Sibirien und im Fernen Osten Russlands toben die Waldbrände immer heftiger. Im Fernen Osten wurden bereits in den letzten 24 Stunden 109 Taiga-Brände verzeichnet, 39 davon wurden beseitigt. Im Sibirischen Föderalen Kreis ist es gerade 46 Mal zum Waldentflammen gekommen, 13 Waldbrände wurden allerdings lokalisiert. Auf mehreren großen Flächen in Sibierien wurde Notzustand ausgerufen. Es wird berichtet, dass es den Regionen an Finanzmitteln fehlt, um gegen die Waldbrände effizient vorzugehen.

Blackbox

Mysteriöses einschneidendes Strahlungsereignis traf die Erde vor etwa 1,200 Jahren wie Baumringe belegen

Hubble-Aufnahme des Krebsnebels
© NASA/ESAArchiv: Hubble-Aufnahme des Krebsnebels.
Nagoya (Japan) - In den Jahresringen alter Bäume in der nördlichen Hemisphäre sind Wissenschaftler auf den Nachweis eines plötzlichen Anstiegs des radioaktiven Isotops des Kohlenstoffatoms (C-14) vor rund 1.200 Jahren gestoßen. Für gewöhnlich können gewaltige kosmische Ereignisse einen solchen Anstieg erklären. Im vorliegenden Fall gibt es jedoch bislang keinerlei Hinweise auf eine Supernova oder auffallend starke Sonneneruptionen.

"Vor rund 1.200 Jahren muss unser Planet von einem Ausbruch extrem intensiver hochenergetischer Strahlung getroffen worden sein. Dies belegen die Jahresringe der untersuchten Bäume. Die Quelle dieser Strahlung ist jedoch gänzlich unbekannt", so die Forscher in ihrer aktuell im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie.

Da sich der nachweisbare Anstieg von C-14 doch in den Jahresringen der Wachstumsperiode anno 775 in der nördlichen Hemisphäre findet, muss es zu dem Ereignis zwischen den Jahren 774 und 775 gekommen sein.

Der Anstieg des C-14-Anteils ist derart hoch, dass die Forscher unter Fusa Miyake von der japanischen Nagoya University schlussfolgern, dass der Anteil von C-14-Isotpen in der Erdatmosphäre plötzlich innerhalb nur einen Jahres um 1,2 Prozent angestiegen war. Dies entspricht etwa dem Zwanzigfachen der damaligen Durchschnittswerte. Internationale Kollegen wie etwa Daniel Bake vom Laboratory for Atmospheric and Space Physics and der University of Colorado stimmen mit Miyake überein: "775 muss es zu einem sehr energiereiche Ereignis gekommen sein."

Snowman

Wintereinbruch und kältester Tag im Juni seit 84 Jahren in Schweden

Einem Bericht der The Local zufolge, kam es zu einem Kälteeinbruch in Schweden, Stockholm. Dieser Einbruch war der kälteste Tag im Juni seit 1928 in der Hauptstadt und „brach somit einen 84 Jahre alten Kälterekord“ mit einer Temperatur von 6°C. Weiter berichtet The Local, dass es im Norden Schwedens bis zu 20cm schneite und die Temperatur unter dem Gefrierpunkt lag.

Auch innerhalb Deutschlands haben sich die Temperaturen abgekühlt, teilweise mit örtlichem Bodenfrost und ebenso in der Schweiz.

Attention

Kältester Juni seit ungefähr 20 Jahren in Deutschland

So haben wir uns den neuen Monat nicht vorgestellt! Nach den warmen letzten Wochen hat der Sommer einen Kaltstart hingelegt. In manchen Regionen hat es im Juni schon mehr geregnet als im gesamten Mai.
regen, tanzen
© DPA
Die verfrühte "Schafskälte" hat am Wochenende für niedrige Temperaturen gesorgt. Wie der Wetterdienst wetter.net berichtet, erlebt Deutschland damit den kältesten Junistart seit rund 20 Jahren.

Einige Gemeinden Norddeutschlands wurden sogar mit Bodenfrost überrascht. Dazu kamen mancherorts bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. So viel Niederschlag gab es in einigen Regionen im ganzen Mai nicht.

Snowflake

Kaltfront lässt es in höheren Lagen der Schweiz wieder schneien

Eine Kaltfront hat der Schweiz am Sonntag und Montag viel Regen und auch Schnee bis gegen 1500 Meter gebracht. Auch im Oberland fielen während 34 Stunden über 50 Liter pro Quadratmeter.

Die Kaltfront des Regentiefs «Bergit» hat der Schweiz am Sonntag und in der Nacht auf Montag verbreitet intensiven Regen gebracht. Am Montagmorgen regnete es vor allem noch im Süden und Osten. In Graubünden sank die Schneefallgrenze bis gegen 1500 Meter.

Mit den kräftigen Niederschlägen sank die Schneefallgrenze in den Alpen ab. Die höheren Alpenpässe waren am Morgen kurzzeitig von Schnee bedeckt. Im Kanton Graubünden gab es Schneeflocken bis gegen 1500 Meter. Am Montagmorgen erlebte das Engadin eine weisse Überraschung mit Neuschnee bis nach Zuoz.

Butterfly

Tropensturm Mawar: 30 vermisste Fischer gerettet

Die während eines Tropensturms auf den östlichen Philippinen vermissten 30 Fischer sind gerettet worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde ihr Schiff am Samstag von einem anderen Fischerboot im Meer treibend gefunden.
Unwetter Philippinen
© dpa/Francis R. MalasigPhilippinische Fischer sichern ihr Boote vor einem sich nähernden Tropensturms. 30 zeitweilig vermisste Fischer konnten gerettet werden.
Das Boot der Vermissten habe keinen Treibstoff mehr gehabt. Wegen des Tropensturms „Mawar“ war es den Behörden zunächst nicht möglich gewesen, eine Rettungsaktion zu starten.

Nach Behördenangaben wurden durch den Sturm 16 Menschen verletzt. Mindestens drei galten am Sonntag noch als vermisst. Unter ihnen sei ein sieben Jahre alter Junge, der nahe der Hauptstadt Manila in einen Fluss gestürtzt war.

Bizarro Earth

Erdbeben der Stärke 5,2 in Japan

Tokio. Ein Erdbeben mit der Stärke 5,2 hat am Freitag den Osten Japans erschüttert. Tsunamiwarnung wurde diesmal keine ausgegeben.

Ein starkes Erdbeben hat am Freitag den Osten Japans erschüttert. Fernsehberichten zufolge erreichte das Beben eine Stärke von 5,2. Eine Tsunami-Warnung wurde demnach nicht ausgegeben. Auch in der Hauptstadt Tokio waren die Erdstöße zu spüren. Berichte von Schäden oder Verletzten gab es zunächst nicht.

Im März 2011 war Japan von einem der schwersten jemals gemessenen Beben mit einer Stärke von 9,0 erfasst worden. Ein Tsunami brach über die Nordostküste des Landes herein und löste den schwersten Atomunfall seit der Katastrophe von Tschernobyl aus. 16.000 Menschen kamen ums Leben, knapp 3.300 gelten immer noch als vermisst.