© NASA/ESAArchiv: Hubble-Aufnahme des Krebsnebels.
Nagoya (Japan) - In den Jahresringen alter Bäume in der nördlichen Hemisphäre sind Wissenschaftler auf den Nachweis eines plötzlichen Anstiegs des radioaktiven Isotops des Kohlenstoffatoms (C-14) vor rund 1.200 Jahren gestoßen. Für gewöhnlich können gewaltige kosmische Ereignisse einen solchen Anstieg erklären. Im vorliegenden Fall gibt es jedoch bislang keinerlei Hinweise auf eine Supernova oder auffallend starke Sonneneruptionen. "Vor rund 1.200 Jahren muss unser Planet von einem Ausbruch extrem intensiver hochenergetischer Strahlung getroffen worden sein. Dies belegen die Jahresringe der untersuchten Bäume. Die Quelle dieser Strahlung ist jedoch gänzlich unbekannt", so die Forscher in ihrer aktuell im Fachmagazin
Nature veröffentlichten Studie.
Da sich der nachweisbare Anstieg von C-14 doch in den Jahresringen der Wachstumsperiode anno 775 in der nördlichen Hemisphäre findet, muss es zu dem Ereignis zwischen den Jahren 774 und 775 gekommen sein.
Der Anstieg des C-14-Anteils ist derart hoch, dass die Forscher unter Fusa Miyake von der japanischen Nagoya University schlussfolgern, dass der Anteil von C-14-Isotpen in der Erdatmosphäre plötzlich innerhalb nur einen Jahres um 1,2 Prozent angestiegen war. Dies entspricht etwa dem Zwanzigfachen der damaligen Durchschnittswerte. Internationale Kollegen wie etwa Daniel Bake vom Laboratory for Atmospheric and Space Physics and der University of Colorado stimmen mit Miyake überein: "775 muss es zu einem sehr energiereiche Ereignis gekommen sein."
Kommentar: Diese Aussage widerspricht ein wenig der Prognose des Landesumweltamtes, dass die Temperatur stark ansteigt.