Bangkok trotzt dem Hochwasser, es sind aber nicht nur die Wassermassen, unter denen die Menschen in Thailand leiden: In der ehemaligen Hauptstadt Ayutthaya sind über hundert Krokodile ausgebrochen.
© ReutersEine thailändische Rettungskraft mit einem in der überfluteten Provinz Ayutthaya gefangenen Krokodil.
Thailand leidet weiter unter den Fluten: Am Sonntag wurden unter anderem die Provinzen Nonthaburi und Ayutthaya überschwemmt. Menschen standen dort teilweise bis zur Brust im Wasser, anderswo stieg das Wasser sogar noch höher. Ein Industriegebiet in Ayutthaya wurde komplett überflutet, wie die Zeitung
Bangkok Post unter Berufung auf Behörden berichtete. Dort hätten die Fluten eine Höhe von knapp zwei Metern erreicht.
Die Bewohner der alten Königsstadt Ayutthaya werden nun von einer weiteren Plage heimgesucht: Etwa hundert Krokodile wurden von den Wassermassen aus einer Aufzucht geschwemmt und bedrohen nun die Einwohner der ehemaligen Hauptstadt, einem beliebten Touristenziel. Die Behörden setzten umgerechnet 25 Euro Prämie für jedes der Reptilien aus, das lebend zurückgebracht wird. "Die Krokodile müssen gefangen werden, um die Sicherheit der Einwohner zu garantieren", erklärte Gesundheitsminister Vitthaya Buranasiri.
Es sind die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten in Thailand. Ein Drittel der Provinzen des Landes steht unter Wasser. Etwa 300 Menschen starben bislang, ob einige der Todesfälle auf Krokodilangriffe oder Schlangenbisse zurückzuführen sind, ist bislang unbekannt. Derzeit ist die Einrichtung einer Telefon-Hotline in Arbeit, bei der Menschen gesichtete Tiger, Schlangen und Krokodile melden können.