Der natürliche Süssstoff der Stevia-Pflanze ist schon seit einiger Zeit ein umstrittenes Thema. In einigen Ländern wie der Schweiz ist die Pflanze und deren Inhaltsstoffe schon längst als Lebensmittel zugelassen - nur in der EU war die Verwendung von Stevia in Lebensmitteln immer noch nicht erlaubt. Bis jetzt. Ein Gericht in Bayern hat nun entschieden, dass Stevia-Tee in Joghurts verwendet werden darf.Streit um SteviaDer Streit in der EU um Stevia - den gesunden Zuckerersatz mit vielfacher Süsskraft im Vergleich zu normalem Zucker - dauert nun schon lange an. Nicht nur für Bio-Hersteller, die herkömmlichen Zucker auf Grund seiner negativen Eigenschaften ersetzen möchten, sondern auch für die gesamte Getränke-Industrie, könnte das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts in München von Nutzen sein.
Nachdem die Andechser Molkerei Scheitz einen Tee aus Stevia-Blättern in Ihren Bio-Joghurts als Süssstoff verwendet hatte, entfachte der Rechtsstreit um die südamerikanische Pflanze.
Zulassungsverfahren für SteviaNormalerweise müsste auch Stevia-Tee nach der Novel-Food-Verordnung der EU ein umfassendes Zulassungsverfahren durchlaufen, bevor es in Lebensmitteln als Süssstoff verwendet werden darf. Da stellt sich einem doch die Frage, warum ein natürlicher, gesunder Zuckerersatz wie Stevia, im Vergleich zu einem synthetischen, ungesunden Süssstoff wie
Aspartam, nicht zugelassen wird, oder?
Kommentar: Wenn diese Füllung so umstritten ist, warum wird sie dennoch bei Patienten eingesetzt?