Gesundheit & WohlbefindenS


Cheeseburger

Das Beste aus dem Web: Food Inc. Was essen wir wirklich?

„Die Lebensmittelindustrie in den USA möchte nicht, dass wir wissen, was wir essen. Denn wenn man es wüsste, würde man es vielleicht gar nicht essen wollen.“ Zu dieser Einschätzung kommt Eric Schlosser, US-Journalist und Autor zu Beginn des Films Food Inc. - Was essen wir wirklich?

Die heutigen Nahrungsmittel, so zeigt der Film, stammen mittlerweile weitestgehend aus der Fließbandproduktion. Arbeiter und Tiere werden missbraucht, die Nahrungsmittel immer gefährlicher - und das verheimlicht man uns mutwillig. Wenige multinationale Konzerne bestimmen das Nahrungssystem. Sie kontrollieren es vom Saatgut bis zum Supermarkt. Es sind Monopolisten, die längst kein Fleisch mehr von glücklichen Kühen oder Hühnern verkaufen, obwohl ihre Werbung das immer noch suggeriert.


Cookie

Zwei Milliarden Menschen zu dick: UN soll Fettleibigkeit bekämpfen - mit den üblichen Mitteln der falschen Verteufelung

Fettleibigkeit breitet sich weltweit wie eine Epidemie aus - davor warnen Wissenschaftler schon länger. Neue Zahlen zeichnen aber ein immer dramatischeres Bild. Nun sollen die Vereinten Nationen eingreifen.
Übergewichtige Frau mit Hund
© dpaNeue Zahlen: Über 1,5 Milliarden erwachsene Menschen auf der Welt sind übergewichtig.

Regierungen weltweit müssen der Ausbreitung von Übergewicht und Fettleibigkeit mit radikalen Schritten entgegentreten. Das fordern Wissenschaftler der renommierten britischen Medizinzeitschrift The Lancet. Die Vereinten Nationen müssten ähnlich wie im Fall des Tabakkonsums eine Rahmenkonvention zur Kontrolle von Fettleibigkeit verabschieden. Ohne die Führung von Regierungen sei die Epidemie des Übergewichts nicht mehr rückgängig zu machen, heißt es im Leitartikel des Journals.

Anstoß für die drastischen Forderungen liefern unter anderem neue Zahlen: Einer Studie der Universität im australischen Melbourne zufolge sind mittlerweile mehr als 1,5 Milliarden erwachsene Menschen auf der Welt übergewichtig. Hinzu kommen 500 Millionen Fettleibige sowie 170 Millionen Kinder, die entweder übergewichtig oder fettleibig sind. Während in Japan und China beispielsweise nur eine von 20 erwachsenen Frauen fettsüchtig sei, fiele in den USA eine von dreien in diese Kategorie.

Brick Wall

Bekämpfung resistenter Keime: Korianderöl hemmt Bakterien

Koriander
© associated pressNicht nur lecker, sondern auch gesund: Koriander.

Es wird nicht nur zum Würzen von Speisen benutzt. Eine Untersuchung zeigt, dass Koriander das Wachstum von Bakterien hemmt. So hilft schon eine geringe Konzentration von Korianderöl im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime.

Korianderöl könnte wirksam vor Lebensmittelvergiftungen schützen und sogar bei der Bekämpfung von antibiotikaresistenten Keimen helfen. Das zeigt eine Untersuchung portugiesischer Forscher im Journal of Medical Microbiology. Das Team um Fernanda Domingues von der Universität Beira Interior testete, wie das Öl gegen zwölf Bakterienstämme wirkt, darunter den häufigen Lebensmittelkeim Escherichia coli und den gefürchteten Krankenhauskeim MRSA, den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus.

Die Forscher prüften, bei welcher Konzentration des Öls das Wachstum der Bakterienkulturen gehemmt wird und bei welcher es tödlich wirkt. Außerdem wurde getestet, welchen Einfluss die Substanz auf lebenswichtige Vorgänge der Bakterien hat, etwa die Atmung. Für alle Untersuchungsschritte wurden Kontrollgruppen herangezogen.

Butterfly

Studie: Homöopathie-Patienten leben länger

Homöopathie-Patienten leben länger und kosten dem Gesundheitssystem weniger
Homöopathie
Homöopathie: Patienten leben länger.

Werden Patienten von Ärzten mit einer komplementären Zusatzausbildung der Homöopathie behandelt, so kosten diese im Schnitt dem Gesundheitssystem etwa 7 Prozent weniger. Das entspricht einer Kostenersparnis von 140 Euro pro Patient und Jahr gegenüber den Behandlungen von konventionell ausgebildeten Ärzten. Zudem sei die allgemeine Lebenserwartung der Patienten signifikant höher. Das berichtet das European Journal of Health Economics und beruft sich dabei auf eine Niederländische Studie.

Im Fokus der Studie stehen die jährlichen Ausgaben der niederländischen Krankenkassen. Die Forscher verglichen die Kosten von Patienten, die sich konventionell behandeln lassen, und von Patienten von Ärzten mit zusätzlicher Ausbildung in einer alternativen Heilmethode. Patienten der Homöopathie kosten das niederländische Gesundheitssystem durchschnittlich 15 Prozent weniger pro Jahr. Die geringeren Kosten resultieren den Autoren nach aus weniger Krankenhausaufenthalten und einer geringeren Medikation. Auch bei der Sterblichkeitsrate wurden signifikante Unterschiede festgestellt. Sie liegt bei komplementär behandelten Patienten statistisch deutlich niedriger. Laut der Studie sind die Kostenunterschiede besonders groß bei der Altersgruppe der über 75-jährigen, die sich in eine anthroposophische Behandlung begeben haben. Hier liegt eine Ersparnis von knapp 400 Euro vor, was ein Drittel der jährlichen Gesamtkosten ausmacht. Zwar sind große demographische Unterschiede auszumachen: Patienten der Komplementärmedizin sind im Vergleich zu Patienten der konventionellen Medizin tendenziell jünger, weiblich und besser gebildet. Allerdings wurden diese Unterschiede sauber statistisch adjustiert, so dass die Unterschiede bei den Kosten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf soziodemographische Unterschiede zurückzuführen sind.

Bandaid

Sport vertreibt selbst schwere Depressionen

Von täglichem Training profitieren sogar Menschen mit schweren Depressionen. Dabei half die körperliche Aktivität in einer Studie Patienten, deren erstes Antidepressivum nicht angeschlagen hatte.
Laufender glücklicher Mann
© ColourboxDer Depression davonzulaufen hilft sogar in schweren Fällen.

Ausdauersportler erleben immer wieder die positive Wirkung von Bewegung auf ihre Psyche: das Runners High. Aber nicht nur Gesunde, auch seelisch Kranke profitieren vom Training. Das zeigte eine Vier-Jahres-Studie der psychologischen Abteilung des UT Southwestern Medical Center in Zusammenarbeit mit dem Cooper Institute in Dallas. Die Studie belegt, dass mäßige wie auch intensive tägliche körperliche Betätigung genauso viel hilft wie ein zweites Medikament gegen Depression. Das zweite Medikament kommt dann zum Einsatz, wenn die Anfangsbehandlung keine Besserung gebracht hat.

Den Betroffenen einer Depression geht es nach Behandlungsbeginn mit Antidepressiva zwar besser, allerdings fühlen sie sich nie wieder so wie vor der Krankheit, sagt Madhukar Trivedi, Professor für Psychiatrie und Autor der Studie. Die Studie zeigt, dass Sport gegen schwere Depressionen genauso effektiv hilft wie eine medikamentöse Behandlung. Viele Leute würden daher Sport bevorzugen, vor allem weil Bewegung nachweislich Gesundheit und Wohlbefinden fördert.

Butterfly

Studie: Eine glückliche Ehe ist gesundheitsfördernd

Eine glückliche Ehe kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Das wurde in einer Studie der University of Rochester belegt. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit für einen glücklich verheirateten Mann dreimal höher, auch 15 Jahre nach einer Bypass-Operation noch am Leben zu sein, als für unglückliche Männer.

Der Effekt der ehelichen Zufriedenheit sei hierbei jedoch genauso wichtig wie die traditionellen Faktoren Tabakkonsum, Übergewicht und Bluthochdruck.


Dabei gäbe es Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Während verheiratete Männer generell eine höhere Lebenserwartung hätten, sei bei Frauen auch die Qualität der Beziehung von Bedeutung. Glückliche Ehen erhöhten die Lebenserwartung einer Frau um das Vierfache, wohingegen eine unglückliche Ehe gar keinen Effekt auf ihre Gesundheit habe.

© 2011 dts Nachrichtenagentur

Fish

Rückschau Omega-3-Fettsäuren: Wie viel Fischöl ist genug?

Omega-3-Fettsäuren gelten als wirksamer Herzschutz. Im Rahmen einer Metastudie haben Forscher nun berechnet, wie viel Fischöl gesunde aber auch bereits erkrankte Menschen einnehmen sollten.
fischöl
© SucresaleLachs enthält viele Omega-3-Fettsäuren

Fisch schützt das Herz. Vor allem fettreichere Seefische wie Hering und Makrele sind besonders wirksam: Sie enthalten größere Mengen Omega-3-Fettsäuren. Ärzte empfehlen schon seit Langem, regelmäßig Fischmahlzeiten zu verzehren oder ersatzweise entsprechende Kapseln einzunehmen. Doch welche Mengen sind notwendig?

Dieser Frage sind Wissenschaftler der renommierten Mayo Clinic nachgegangen. Sie haben dazu eine Reihe von großen Studien mit insgesamt rund 32 000 Probanden ausgewertet. Die Untersuchungen ergaben, dass Versuchspersonen, die Omega-3-Fettsäuren einnahmen, 19 bis 45 Prozent weniger Infarkte erlitten.

Ambulance

Depression bei Männern: Unerkannt, unterdrückt, unverstanden

Spätestens seit dem Selbstmord von Robert Enke sind Depressionen bei Männern ein Thema. Doch erkannt werden sie immer noch zu selten, auch die Betroffenen sprechen nicht gerne darüber. Hilfe erfahren sie in der ersten Tagesklinik für depressive Männer.
Depression
© Colourbox

Mchael Blumenstein rastete bei nichtigen Anlässen aus und schrie Frau und Kinder an. "Ständig war da diese innere Gereiztheit. Dazu hatte ich Magenprobleme, dabei war organisch alles in Ordnung", erzählt der 44-Jährige im Klinikum Wahrendorff bei Hannover. Den Jobverlust hatte er scheinbar weggesteckt, kümmerte sich um die heute sechs und vier Jahre alten Söhne. Bei den Jungen wurde dann ein Gendefekt festgestellt, der ältere erkrankte zudem an Leukämie. "Nach außen war ich der fröhliche Li-La-Launebär. Man baut eine Fassade auf, aber irgendwann hält die Maske nicht mehr."

Über seinen Zusammenbruch und die Vorgeschichte spricht Blumenstein jetzt täglich mit neun Leidensgenossen in der im Januar eingerichteten Tagesklinik für depressive Männer im Stadtteil Ilten der niedersächsischen Stadt Sehnde - ein bundesweit einzigartiges Projekt.

Magnify

Studie wirft Zweifel an imprägnierten Mückennetzen gegen Malaria auf

London - Mit Insektenvernichtungsmitteln behandelte Mückennetze zum Schutz vor Malaria bringen einer wissenschaftlichen Studie zufolge möglicherweise mehr Schaden als Nutzen. Zum einen würden die Stechmücken, die die lebensgefährliche Malaria-Krankheit übertragen, offenbar resistent gegen die Chemikalien in den Mückennetzen, erklärten Forscher des Instituts für Entwicklungsforschung im Senegal in einer am Donnerstag veröffentlichten Langzeitstudie. Zum anderen verlören Einheimische, die im Laufe der Zeit eine körpereigene Abwehr gegen den Erreger entwickelt hatten, diese Immunität möglicherweise, wenn es weniger Mücken gebe. Umso anfälliger seien sie dann, wenn die widerstandsfähigen Mücken sich ausbreiteten.

"Diese Erkenntnisse sind sehr besorgniserregend", stellten die Wissenschaftler um Jean-François Trape fest, die ihre Erkenntnisse in der britischen Fachzeitschrift The Lancet Infectious Diseases veröffentlichten. Die Forscher untersuchten mehr als 500 Dorfbewohner aus Dielmo im Landesinneren des Senegal sowie das örtliche Vorkommen von Stechmücken. Sie begannen ihre Beobachtungen, bevor im August 2008 mit Insektengift behandelte Mückennetze an die Menschen ausgegeben wurden, und setzen sie danach fort. Von August 2008 bis August 2010 gingen die Malaria-Erkrankungen demnach drastisch zurück und fielen auf unter acht Prozent des vorherigen Standes.

Sherlock

Hunde erschnüffeln Lungenkrebs

Empfindliche Hundenasen erkennen auch Frühstadien
Hund
© WaxXxGooN/pixelio.deHunde können Lungenkrebs schon im Frühstadium erriechen.

Nicht nur zum Auffinden von versteckten Drogen eignen sich ausgebildete Spürhunde, die feinen Nasen der Vierbeiner können auch Krebserkrankungen sprichwörtlich „erschnüffeln“. Dies konnten Wissenschaftler der Klinik Schillerhöhe bei Stuttgart nachweisen. Die Mediziner versprechen sich dadurch neue Erkenntnisse in der Frühdiagnose von Lungenkrebs.

Für ihre Studie sammelten die Forscher Atemproben von 220 Testpersonen, darunter Lungenkrebs-Patienten, gesunde Personen und Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Die vier Hunde, die für die Tests speziell trainiert wurden, erkannten mit einer Trefferquote von 72 Prozent die Proben der Lungenkrebskranken. Das Ergebnis bestätigt die Annahme, dass Lungenkrebs spezielle organische Verbindungen produziert, die durch die Atemluft an die Umwelt abgegeben werden. Durch zahlreiche Tests und Ausschlussverfahren konnten die Wissenschaftler sicherstellen, dass die Hunde tatsächlich diese organischen Verbindungen riechen und sich nicht von Zigarettenrauch, Essensgerüchen, Medikamenten oder anderen Erkrankungen beeinflussen lassen.