Jennifer DeMattia isst fast nur, was auch Jägern und Sammlern im Paläolithikum zur Verfügung stand.
© Basil StücheliSchlemmen wie die Höhlenmenschen: Nur beim Wein weicht Jennifer DeMattia vom Speiseplan unserer Vorfahren ab.
Hat sie es morgens nicht allzu eilig, isst Jennifer DeMattia ein bis zwei Bioeier und Fleischreste vom Vortag, oder sie trinkt einen Protein-Shake mit Heidelbeeren und Mandelmilch. Dazu
Kaffee, schwarz und ungezuckert. Zwischendurch genehmigt sie sich Walnüsse. Oder ein paar Rädchen Trüffelsalami mit Sbrinz - streng genommen eine Sünde. Mittags und abends gibts geräucherten Lachs, Fleisch vom Grill, Salate, gedämpftes Gemüse oder selbstgekochte Suppe. Regt sich die Lust auf Süsses, darf es ein Stück dunkle Schokolade sein. Pasta, Reis, Brot, Zucker, Milch und Joghurt sucht man in ihrer kulinarischen Palette vergebens. Denn das, sagt sie, sei nicht «Paläo».
Die Paläo-Diät ist eine Ernährungsphilosophie, die der amerikanische Paläoanthropologe Loren Cordain bekannt gemacht hat. Sie beruht auf der Annahme, dass der Mensch sich genetisch nicht an die moderne Zivilisationskost angepasst hat. Deshalb seien für ihn nur Nahrungsmittel geeignet, die bereits vor 500 Generationen, in der Altsteinzeit, auf dem Speiseplan standen. Das heisst: Beeren, Gemüse, Kräuter, Pilze, Nüsse, Früchte, Fleisch, Fisch und Schalentiere. Was erst nach der neolithischen Revolution, als der Mensch mit Ackerbau und Viehzucht begann, auf den Speisezettel gelangte, gilt es zu vermeiden, allem voran
Milch- und Getreideprodukte, Kartoffeln und industriell verarbeitete Lebensmittel.
Kommentar: Dass es ihr besser geht und sich einfach wohler fühlt, spricht für diese Ernährungsweise und hinter der Paläo-Diät stehen Fakten, mindestens die, dass die Gesellschaft durch die herkömmliche, u.a. kohlenhydratlastige Ernährung leider kränker wird. Wie schon Hippokrates sagte: "Deine Nahrung soll deine Medizin sein". Ernährung ist tatsächlich ein wichtiger Schlüsselfaktor und bestimmt unsere Gesundheit, Energie und Wohlbefinden.
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