© Stephan Getzin (via Beavis729, commons.wikimedia.org/wiki/User:Beavis729)Feenkreise im namibischen Marienflusstal.
Tallahassee (USA) - Die sogenannten Feenkreise im Grasland Namibias, die sich aber auch im südlichen Angola bis hinein in den Norden Südafrikas finden, galten in Form von Termiten, die das Gras abfressen, eigentlich schon als erklärt - bis sich ein US-Biologe dem Phänomen zum ersten Mal mit einer intensiven Langzeitstudie widmete. In einem aktuellen Fachartikel widerlegt der Forscher nun den Wissenschaftsmythos der grasfressenden Termiten als Verursacher der Kreise und belegt erstmals einen langjährigen "Lebenszyklus" der Feenkreise. Wie Walter Tschinkel von der Florida State University aktuell im Wissenschaftsjournal
PLoS One berichtet, handelt es sich bei den namibischen Feenkreisen um tausende kreisförmiger Flächen blanker Erde mit Durchmessern von 2 bis 12 Metern, innerhalb derer keine Vegetation wächst, deren Rand jedoch von einem Saum dichteren und höheren Graswuchses markiert wird. Während die Einheimischen in den Kreisen die "Fußspuren der Götter" sehen, vermuteten Wissenschaftler bislang, dass die Kreise von Erntetermiten (
Hodotermes mossambicus) freigefressen würden. Eine andere Theorie vermutet Erdgasaustritte als Ursache der Kreise.