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Sheeple

Verzweifelte Suche nach Sündenbock: EU soll an der Flut in England schuld sein

Flut England
© unbekanntFlut in England, Feburar 2014
Seit Weihnachten zieht ein Sturmtief nach dem anderen über den Südwesten, die Brecher knallen gegen die Küsten von Cornwall und Wales, schwemmen ganze Küstenabschnitte weg, und immer mehr Dörfer in den Ebenen von Somerset stehen unter Wasser. Mehr als einen Monat lang hat das keinen Politiker im trockenen London gekümmert.

Doch dann wurden die Schlagzeilen der Zeitungen immer größer. Plötzlich ziehen die Politiker die Gummistiefel an und fahren in die Flutgebiete. Jetzt war auch Nigel Farage da, der Vorsitzende der United Kingdom Independence Partei, der Großbritannien aus der Europäischen Union heraus bringen will.

Better Earth

Großbritannien erwartet starkes Hochwasser entlang der Themse: Erste Schutzmaßnahmen werden getroffen

Themse
© SymbolbildThemse
In Großbritannien werden diese Woche starke Regenfälle erwartet. Deshalb wird der Wasserpegel der Themse massiv ansteigen und eine Gefahr für die Anwohner darstellen.

Tausende Häuser entlang der Themse in Großbritannien sind von einer starken Überschwemmung bedroht. Bereits 16 Hochwasser Warnungen sind von den Behörden veranlasst worden. Darunter 14 für den Abschnitt der Themse von Bershire nach Surrey und zwei in Somerset. Das Wasserlevel hat bereits eine gefährliche Höhe erreicht und soll laut Vorhersagen weiter ansteigen.

Überschwemmung entlang der Themse

Aufgrund des steigenden Wasserpegels hat das Militär bereits begonnen Dämme aus Sandsäcken zu errichten. In Surrey und Middlesex ist das Wasserlevel bereits das Hächste seit den letzten 30 Jahren. Auch die umliegenden Straßen werden von Überschwemmungen betroffen sein. In den betroffenen Gebieten sollte man sich auf Verkehrsprobleme einstellen. Der Süden Englands muss sich zudem auf starke Regenfälle in den nächsten Tagen einstellen.

Better Earth

2 Monate Dauerregen: Großbritannien kämpft gegen die Flut

flut england
© dpaAls Inselstaat hat Großbritannien im Kampf gegen Fluten Erfahrung. Doch die herkömmlichen Maßnahmen scheinen jetzt nicht mehr zu reichen. Der Boden verträgt kein neues Wasser mehr.
Als Inselstaat hat Großbritannien im Kampf gegen Fluten Erfahrung. Doch die herkömmlichen Maßnahmen scheinen jetzt nicht mehr zu reichen. Der Boden verträgt kein neues Wasser mehr.

Als Großbritanniens Premierminister David Cameron die Hochwasserregion im Süden Englands besuchte, passte das Outfit: Regenjacke, Freizeithose, die Hosenbeine in grünen Gummistiefeln versteckt. Die Gegend, wo er am Freitag aus dem Hubschrauber ausstieg, war von seiner PR-Abteilung sorgsam ausgesucht. Das Wasser knöcheltief, damit die Fernsehbilder Authentizität vermitteln können - aber nicht zu stürmisch.

Cameron kam spät - aber er kam. Seit zwei Monaten haben heftige Stürme Großbritannien fest im Griff. Immer wieder waren Tausende Haushalte ohne Strom, weil Überlandleitungen unter der Kraft der Winde einstürzten. Bauern müssen ihr Vieh in Sicherheit bringen, Bewohner ihre Häuser verlassen. Zurzeit gibt es keine Zugverbindung zwischen Cornwall - wo neben vielen Ausländern auch der Premierminister gern Urlaub macht - und der Hauptstadt London. Die Zugstrecke wurde von Fluten unterspült.

Kommentar: Wohl eher sollte der letzte Satz heißen: "Ein typisches Beispiel dafür, was passiert, wenn die Bevölkerung die Machthaber untersützt, die durch Kriegsführung so viel Leid auf Erden erzeugt haben." Mutter Natur sendet hier ganz klar eine ihrer Warnungen.


Boat

Großbritannien erlebt niederschlagsreichsten Monat seit 1910

Rund 6.000 Häuser haben in Großbritannien wegen des heftigen Windes und der andauernden flutartigen Regenfälle keinen Strom. Der Wind erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 130 Kilometern pro Stunde.
jeep, landrover
© EPA
Die Umweltagentur teilte mit, in fast 300 Gebieten des Landes bestehe Hochwassergefahr.

Nach Einschätzung der Meteorologen ist der diesjährige Januar in den südlichen Regionen Großbritanniens der niederschlagsreichte Monat seit Beobachtungsbeginn im Jahre 1910. Die Überschwemmungen sind die stärksten seit 20 Jahren.

Kommentar: Der Nachrichtensender n-tv berichtet von 44.000 betroffenen Haushalten ohne Strom und dass 5.000 immer noch keinen hätten.


Cloud Precipitation

Unwetter auf Sizilien: Mädchen ertrinkt vor den Augen seiner Mutter

Ein siebenjähriges Mädchen ist auf Sizilien vor den Augen seiner Mutter in einem reißenden Fluss ertrunken.

Das kleine Auto, in dem die Mutter und ihre Tochter zusammen mit fünf weiteren Familienmitgliedern unterwegs waren, wurde am Sonntagmorgen von einem Hochwasser führenden Fluss nahe Syrakus im Osten der Insel mitgerissen, wie italienische Medien berichteten. Die Mutter und drei der Verwandten konnten sich retten, während das Kind und zwei Frauen im Auto eingeschlossen blieben und ertranken.

Nahe Catania auf Sizilien konnten zwei Insassen eines Geländewagens gerettet werden, die in ihrem Fahrzeug vom Fluss Simeto mitgerissen wurden. An der Rettungsaktion war ein Hubschrauber beteiligt.

Bizarro Earth

Wetterkapriolen in Europa: Schneemassen, Fluten und Riesenwellen

Kältetote, kein Strom und gesperrte Straßen: In etlichen Teilen Europas zeigt sich der Winter von seiner unbarmherzigen Seite. Slowenien und Österreich versinken im Schnee. In Italien sorgen heftige Niederschläge für Überschwemmungen.
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© dpa/Esteban Cobo
In vielen europäischen Regionen macht der Winter den Menschen derzeit das Leben schwer und legt Teile des lebens lahm. Eine "Naturkatastrophe größeren Ausmaßes" habe Slowenien getroffen, sagte Verteidigungsminister Roman Jakic nach einer Krisensitzung. Ein schwerer Schnee- und Eissturm war am Wochenende über das kleine EU-Land gefegt. Noch immer sind rund 115.000 Menschen ohne Strom. Schneemassen oder Überflutungen machten unter anderem Polen, Italien und Österreich zu schaffen. In Spanien traf wieder eine Riesenwelle an Land - und riss zwei Jungen ins Meer.

In Slowenien liegen 500 Tonnen Stahlschrott und Dutzende Kilometer zerstörte Stromleitungen am Boden, sagte Jakic. Aus Deutschland seien die ersten Stromgeneratoren eingetroffen, die im Zentrum der Sturmschäden bei der Stadt Postojna südwestlich der Hauptstadt installiert werden. Auch die Trinkwasserversorgung war in einigen Orten zusammengebrochen. Die Behebung der Schäden kann laut Jakic Monate dauern. Slowenien hat sich an seine Nachbarn Italien und Österreich ebenso um Hilfe gewandt wie an die EU-Kommission in Brüssel.

Ice Cube

Extreme Schneemassen sorgen für Chaos in Italien

Heftige Regenfälle und enorme Schneemassen: Das Wetter in Nord- und Mittelitalien spielt verrückt. Der Tiber stieg innerhalb kürzester Zeit um mehrere Meter, in Rom musste die U-Bahn gesperrt werden.


Das Wetter südlich der Alpen spielt verrückt. Heftige Regenfälle haben am Donnerstag und Freitag in Nord- und Mittel-Italien zu Überschwemmungen geführt. Die Pegelstände der Flüsse zum Beispiel in Volterra, Pisa und Florenz stiegen stark. In Rom wurde die U-Bahn gesperrt. Der Tiber stieg innerhalb kürzester Zeit um mehrere Meter. Auf der Südalpenseite begruben Schneemengen Autos, Häuser und Landschaften. Hier Bilder aus Cortina. Es herrscht Lawinengefahr. Auch in Serbien ähnliche Bilder. Starke Winde und extrem viel Schnee führte zu starken Behinderungen und Unfällen. Die Behörden riefen die Bürger auf in ihren Häusern zu bleiben.

Dreamsicle

Seit Wochen Extremregen: Überschwemmungen in Südengland

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© AFPIm Dorf Burrowbridge liegen große Sandsäcke bereit, um die Wassermassen zu stoppen.
Die Menschen in Südengland sind stinksauer: Seit Weihnachten stehen ihre Felder und Dörfer unter Wasser - und niemand hilft. Von der Regierung geschickte Soldaten sind nur herumgefahren. Nun steht bereits die nächste Regenfront bevor.

Das Dorf Muchelney ist seit dem Ersten Weihnachtstag eine Insel. Die Zufahrtsstraßen sind überflutet. Dort, wo normalerweise die Kühe auf den Weiden grasen, sieht man nun meilenweit nur Wasser.

Engländer gelten als überdurchschnittlich geduldige Menschen. Doch jetzt reicht es den Leuten in der Küstenebene von Sommerset. Ladenbesitzer John Leach ist stinksauer: "Wir sind am Boden zerstört. Wir mussten unseren Laden schließen. Meine Mitarbeiter haben keine Chance, hier nach Muchelney hereinzukommen - und das jetzt schon einen ganzen Monat lang."

Cloud Precipitation

Schwere Unwetter: Bolivien ruft den Notstand aus

morales
Evo Morales
Bolivien ruft wegen schwerer Unwetter den Ausnahmezustand aus. Mehr als 40 Menschen sind bei starken Überschwemmungen bislang ums Leben gekommen, 20.000 sind obdachlos.

Nach schweren Unwettern und Überschwemmungen in Bolivien hat Präsident Evo Morales den Notstand ausgerufen. Das teilte das Präsidentenbüro am Dienstag in La Paz mit. Durch die Maßnahme werden Gelder und Truppen mobilisiert, die den am stärksten Betroffenen helfen sollen. Die Regierung hat noch keine offiziellen Opferzahlen herausgegeben. Örtlichen Medienberichten zufolge kamen seit Beginn der Regenzeit Ende September bislang mindestens 41 Menschen ums Leben.

Erst am Samstag wurden zehn Menschen durch einen Erdrutsch in der Stadt Rurrenabaque nördlich von La Paz getötet. Rund 20.000 Menschen wurden nach vorläufigen Angaben obdachlos.

afp

Umbrella

Wetterextreme in Sachsen häufen sich - dunkelster Winter seit Beginn der Messungen für 2013

Dresden. Mit starken Wetterextremen hat sich der Klimawandel 2013 in Sachsen deutlich bemerkbar gemacht. Ein extrem dunkler Winter, die starke Märzkälte und das Hochwasser im Sommer hätten Mensch und Umwelt zu schaffen gemacht, teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Donnerstag in Dresden mit. „Die Zunahme der Wetterextreme ist auf den Klimawandel zurückzuführen“, sagte Klimaexperte Walter Schmidt.

Nur 110 Sonnenstunden gab es demnach in Dresden im Winter 2012/13 - 64 Stunden weniger als im Mittel von 1961 bis 1990. Diese Messung ist laut Experten exemplarisch: Auch andernorts in Sachsen war es der dunkelste Winter seit Beginn der Messreihe.