Fluten
Im Nordosten von Mallorca ist es zu Überschwemmungen gekommen. Infolge eines ungewöhnlichen Wetterphänomens standen der Strand von Port d'Alcúdia und umliegende Restaurants unter Wasser. Stühle und Tische wurden davon gerissen.
Trotz der unerwarteten Flut fiel der Sachschaden gering aus. Bislang wurden auch keine Verletzen gemeldet. Das berichtet die Mallorca-Zeitung.
Auslöser für die ungewöhnliche Flut war eine sogenannte Rissaga - eine Schwankung des Luftdrucks, durch die der Meeresspiegel in seichten Gewässern plötzlich anschwillt. In extremen Fällen - wie dieses Mal - kann das Wasser deswegen über die Ufer treten.
Meeresspiegel soll um einen Meter angestiegen sein
Das Phänomen ist auf den Balearen demnach nicht ungewöhnlich, besonders heftige Rissagas habe es bereits 1984 und 2006 gegeben, schreibt die Mallorca-Zeitung. Trotzdem schienen die Überschwemmungen für besonderen Schrecken zu sorgen.
Die Zahl der Toten bei den verheerenden Regenfällen in Japan ist auf 200 gestiegen. Dutzende Menschen würden noch immer vermisst, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga am Donnerstag. Der Einsatz der Suchmannschaften dauere an. Mindestens 10.000 Menschen halten sich in Notunterkünften auf.
Ende vergangener Woche hatten heftige Regenfälle im Westen und Zentrum Japans schwere Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Japans Regierungschef Shinzo Abe hatte wegen der Lage in den Überschwemmungsgebieten eine für diese Woche geplante Auslandsreise abgesagt. Am Mittwoch besuchte er eines der Überschwemmungsgebiete, für Freitag ist ein Besuch in einem weiteren betroffenen Gebiet geplant.
Am Donnerstag sagte Abe den in den Notunterkünften untergebrachten Menschen Hilfe zu. "Wir werden alles tun, was wir können, damit Menschen nicht mehr in unangenehmen Situationen in Notunterkünften leben müssen", sagte er.
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Wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte, musste sie fast 400 Mal ausrücken, um Menschen zu helfen, Wasser aus überschwemmten Häusern zu pumpen und Geröll von den Straßen zu beseitigen.
Die Autobahn zwischen Athen und der Hafenstadt Korinth musste am Mittwochnachmittag vorübergehend gesperrt werden. Betroffen waren vor allem die bei Urlaubern beliebte Halbinsel Chalkidiki im Norden des Landes und die Region Mandra westlich von Athen.
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Starke Regenfälle und Hagelschauer haben erneut für Überflutungen und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Besonders betroffen waren der Großraum Frankfurt und der Landkreis Gießen. Am Frankfurter Flughafen fielen nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport rund 100 Flüge aus.
Seit dem frühen Nachmittag waren Polizei und Feuerwehren an über 80 unwetterbedingten Einsätzen beteiligt, schrieben die Behörden bei Twitter. Es handele sich überwiegend um vollgelaufene Keller und Überflutungen durch den Regen.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen in den westlichen Stadtteilen Frankfurts innerhalb weniger Minuten mehr als 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Östlich von Gießen und im Vogelsberg wurden zwischen 30 und 40 Liter gemessen. Der DWD warnte vor weiteren extremen Unwettern.
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Gut möglich, dass sich die Gemeinden Herrstein und Fischbach bald in der Naturkatastrophen-Datenbank von Dominik Paprotny und seinen Kollegen wiederfinden. Durch die Straßen der kleinen Orte in Rheinland-Pfalz, etwa in der Mitte zwischen Trier und Bad Kreuznach gelegen, war am vergangenen Sonntag mannshoch der plötzlich angeschwollene Fischbach geströmt. Nach einem Unwetter mit Platzregen hatte er 50 Autos mitgenommen, Fenster eingedrückt, Geschäfte geflutet und Fundamente angenagt, bevor er in sein Bett zurückkehrte. Verletzt wurde niemand, aber der Schaden geht in die Millionen.
In der Datenbank HANZE, die Paprotny an der Universität Delft angelegt hat, könnte das Ereignis so stehen: Region DEB15 (Kreis Birkenfeld), Flashflood (plötzliches Anschwellen eines Gewässers, das innerhalb von 24 Stunden zurückgeht). Die Zahlen über Betroffene und Schaden müssten noch erhoben werden. Die Null bei »Todesfälle« steht schon fest. Es wäre der dritte Eintrag für die Region. Andere Orte wie Wuppertal, wo am Dienstag die Straßen unter Wasser standen, bekämen so ihren ersten Eintrag.
Viele Fluten im Süden Europas
Die erst vor Kurzem vorgestellte HANZE-Datenbank (die Abkürzung steht für Historical Analysis of Natural Hazards in Europe) enthält insgesamt 1564 Überflutungen zwischen 1870 und 2016. Sie weitet die Statistik solcher Ereignisse in Europa um mehrere Jahrzehnte in die Vergangenheit aus. Die Sammlung ist die Basis von Paprotnys Doktorarbeit; eine Auswertung der Daten war nun der renommierten Fachzeitschrift »Nature Communications« eine Veröffentlichung wert.
Für Deutschland hat Paprotny 84 Ereignisse gefunden, von einer Ostseeflut im heutigen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 1882 bis zu den Flussfluten im Juni 2016, als in ganz Deutschland Gewässer über die Ufer traten. Durch die Gemeinden Simbach und Braunsbach rasten damals Blitzfluten; sieben Menschen starben. Die am häufigsten betroffene Gemeinde ist Köln, Kodenummer DEA23 im Regionsregister von Eurostat, das Paprotny für die geografische Zuordnung nutzt. Die Stadt erscheint zehnmal in der Überflutungsdatenbank, zum letzten Mal mit einem »Jahrhunderthochwasser« am Rhein 1995.
Kommentar: Die Klimaveränderungen sind real, und Sott.net verfolgt diese in der Kategorie Erdveränderungen. Unsere monatlichen SOTT-Video-Zusammenfassungen über Erdveränderungen dokumentieren das zunehmende Chaos in der Natur, das nicht nur das Wetter betrifft, sondern u.a. auch Erdbeben, Vulkanausbrüche und seltsame Himmelsphänomene mit einschließt. Nur muss es nicht unbedingt an einem Menschen-gemachten Klimawandel liegen. Für eine tiefere Betrachtung des Themas empfehlen wir das Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung von Sott.net Redakteur Pierre Lescaudron, das eine ganz andere Ursache für die Klima-Veränderungen vorschlägt.

In Fischbach (Rheinland-Pfalz) sind nach nach heftigen Regenfällen viele Straßen teilweise meterhoch überflutet. Es wurde Katastrophenalarm ausgerufen
Im Süden von Rheinland-Pfalz galt laut Polizei in zwei Orten Katastrophenalarm. "Mehrere Ortschaften sind komplett überflutet", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Am stärksten traf es demnach die Orte Fischbach und Herrstein. Dort stand das Wasser teilweise meterhoch. Wann dort der Katastrophenalarm wieder aufgehoben wird, stand in der Nacht zum Montag zunächst nicht fest.
Vorwiegend müssten nun vollgelaufene Keller ausgepumpt werden, sagte der Feuerwehrsprecher. Verletzte gab es nach vorläufigen Angaben keine. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor für einige Regionen vor schweren Gewittern gewarnt. Schlamm- und Hagellawinen
In Nordhessen berichtete die Feuerwehr von Schlamm- und Hagellawinen. In mehreren Häusern habe sich der Hagel durch Türen und Fenstern gedrückt. "Die Keller standen voll damit", sagte Stadtbrandinspektor von Waldkappel, Carsten Degenhardt, der Deutschen Presse-Agentur. Mit schwerem Geräte waren Einsatzkräfte bis in die Nacht hinein damit beschäftigt, Schlamm und Geröll von den Straßen zu räumen.

In Fischbach (Rheinland-Pfalz) sind nach nach heftigen Regenfällen viele Straßen teilweise meterhoch überflutet.
Dann brach über den Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz eines der heftigsten Unwetter seit Jahren herein. Eine Wettermessstation in der Region registrierte laut Deutschem Wetterdienst fast 150 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von drei Stunden. Hunderte Keller wurden überflutet, durch den Ort Fischbach raste eine bis zu 1,60 Meter hohe Flutwelle, die mehr als 50 Autos mitriss. Katastrophenalarm wurde ausgerufen, die Stromversorgung brach teilweise zusammen. Verletzt wurde niemand, der Schaden geht allerdings in die Millionen. Einige Einwohner von Fischbach mussten wegen Einsturzgefahr ihre Häuser verlassen.
Besonders Wuppertal war von einem Unwetter getroffen, wo ein Einkaufszentrum mit ca. 30 cm Regenwasser überflutet wurde.
Kommentar: News.de berichtet davon, dass es einen toten deutschen Urlauber gibt, der von dieser Welle erfasst wurde.