Erst zu viel Regen und nun zu wenig: Die Bauern in Bayern leiden unter dem Wetter. Die Trockenheit hat Auswirkungen auf Menge und Qualität der Ernte.
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München/Ansbach. Erst war es zu kalt und zu nass, jetzt ist es zu heiß und zu trocken - den Landwirten in Bayern machen heuer die starken Wetterschwankungen zu schaffen. Weizen, Kartoffeln und Mais, Wiesen und Weiden leiden unter der Hitze und Trockenheit. In etlichen Regionen Bayerns gab es seit Wochen keinen Regen mehr. Die Lage auf den Feldern spitze sich zu sagte Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (bbv), am Freitag.
„Die Pflanzen müssen in diesem Jahr mit zwei Extremsituationen umgehen“, sagte bbv-Sprecher Markus Peters: Wegen des Dauerregens im Mai und Juni hätten die Pflanzen keine langen Wurzeln gebildet. Deswegen könnten sie nun keine Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten ziehen, erklärte Peters. Wärme und Wind begünstigten die Verdunstung, so dass dem Grün zusätzlich Wasser entzogen werde.
Rinderbauern verfüttern schon WintervorräteWeil kein Gras nachwachse, müssten manche Rinderbauern schon an die Wintervorräte, um ihr Vieh zu füttern. „Regionale Gewitter brachten nur vorübergehend Linderung für die Pflanzen“, sagte auch Günther Felßner, Präsident des bbv Mittelfranken, in Ansbach.