In Österreichs Gewässern tummeln sich kaum noch einheimische Flusskrebse: Eine rätselhafte Pilzkrankheit und nordamerikanische Arten machen die Wiederansiedlung der Edelkrebse schwer
© apa/dpaAllesfresser mit ungewisser Zukunft: Der Edelkrebs ist in vielen Seen und Flüssen längst verschwunden. Aus Nordamerika importierte Arten, die gegen die Krebspest resistent sind, haben das Problem nur schlimmer gemacht
Man findet ihn in Seen und Flüssen - Hauptsache, es gibt genug zu essen, Schlupfwinkel und ausreichend Sauerstoff. Der Edelkrebs,
Astacus astacus, ist eine relativ anpassungsfähige Tierart. Wählerisch ist er jedenfalls nicht: Pflanzen, Aas und allerlei Kleingetier stehen auf seinem Speiseplan.
Einst waren die zehnbeinigen Krabbler von Skandinavien bis ans Mittelmeer weit verbreitet, auch in Mitteleuropa. Das ist vorbei. "Es gibt noch einige überaus gesunde Populationen, aber meistens sind die Bestandsdichten gering", erklärt der Biologe Adam Petrusek von der Universität Prag dem
Standard. In vielen größeren Gewässern ist der Edelkrebs seit langem komplett verschwunden. Ursache ist eine tückische Pilzkrankheit, die Krebspest. Sie tötet nicht nur
A. astacus, sondern auch andere europäische Flusskrebse wie den Steinkrebs und den Sumpfkrebs.
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