Plagen
Düsseldorf/Erftstadt - Im Rhein-Erft-Kreis ist gestern eine Schule wegen mehrerer an Masern erkrankter Schüler geschlossen geblieben. Das Gesundheitsamt hatte veranlasst, dass aus Sicherheitsgründen alle 396 Schüler der Freien Waldorfschule Erftstadt zu Hause bleiben müssen. Der Schulleiter, Matthias Nantke, hatte die Behörden bereits am Montag darüber informiert, dass drei Geschwister im Alter von 16, 18 und 19 Jahren an der Infektion erkrankt waren. "Seitdem haben sich sieben weitere Schüler angesteckt. Und wir rechnen damit, dass es stündlich mehr werden", sagte gestern der Leiter des Gesundheitsamtes im Rhein-Erft-Kreis, Franz-Josef Schuba. Am Mittwoch hatten Mitarbeiter des Gesundheitsamtes die Impfpässe der Schüler kontrolliert. "Das Ergebnis war eine Impfquote von nur 26 Prozent", teilte Schuba mit. Die Konsequenz: Die Schule soll bis mindestens kommenden Dienstag geschlossen bleiben. "Nicht nur die Schüler, auch unsere 40 Kollegen müssen erst einmal ihren Impfstatus abklären. Bis dahin kann kein Unterricht stattfinden", sagt Alfons Thelen-Brücher, Sprecher der Freien Waldorfschule Erftstadt.
Wie sich die drei Geschwister aus der Gemeinde Vettweiß infizierten, ist inzwischen klar. Sie hatten Kontakt zu einer Familie in München, in deren Umkreis die Masern ebenfalls ausgebrochen waren, berichtet Schuba. In Bayern und Berlin werden derzeit immer mehr Fälle von Masern bekannt. Das hat bereits Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auf den Plan gerufen. Er hatte laut Bild-Zeitung am Dienstag eine Impfpflicht gefordert. "Es ist verantwortungslos, wenn Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen."
"Wir haben erwartet, dass Banknoten schmutzig sind, konnten uns aber nicht vorstellen, inwieweit", sagte die Mitarbeiterin des Kiewer Instituts für ökologische Sicherheit, Katerina Garkawa.

Allesfresser mit ungewisser Zukunft: Der Edelkrebs ist in vielen Seen und Flüssen längst verschwunden. Aus Nordamerika importierte Arten, die gegen die Krebspest resistent sind, haben das Problem nur schlimmer gemacht
Einst waren die zehnbeinigen Krabbler von Skandinavien bis ans Mittelmeer weit verbreitet, auch in Mitteleuropa. Das ist vorbei. "Es gibt noch einige überaus gesunde Populationen, aber meistens sind die Bestandsdichten gering", erklärt der Biologe Adam Petrusek von der Universität Prag dem Standard. In vielen größeren Gewässern ist der Edelkrebs seit langem komplett verschwunden. Ursache ist eine tückische Pilzkrankheit, die Krebspest. Sie tötet nicht nur A. astacus, sondern auch andere europäische Flusskrebse wie den Steinkrebs und den Sumpfkrebs.
Weite Teile der Schlickgraswiesen entlang der Nordsee sind von hochgiftigem Mutterkorn befallen. Forscher fanden den parasitischen Pilz nahezu überall an der Wattenmeerküste. Untersuchungen ergaben, dass die Dichte und Giftigkeit des Mutterkorns in den Rispen des Schlickgrases dabei viele höher ist als bei Getreide, dem typischen Wirt des Pilzes. Da das befallene Schlickgras auch die Deiche hinauf wächst und entlang von Schafweiden, sei das eine potenzielle Gefahr auch für Kinder, Hunde und Schafe, warnen die Forscher.
Das EHEC-Bakterium ist eigentlich ein alter Bekannter: Immer wieder gerät es ins Zentrum der Aufmerksamkeit, weil es Durchfallerkrankungen auslöst. So kontaminiert das „Enterohämorrhagische Escherichia coli“ häufig auch Gewässer, Badeteiche beispielsweise oder Seen mit geringem Wasseraustausch, wenn verunreinigte Düngemittel ins Wasser gelangen und Badegäste Wasser schlucken.
Doch dieses Mal ist alles anders. „Wir haben eindeutig eine ungewöhnliche Situation“, sagt Epidemiologe Gérard Kraus vom Robert Koch-Institut (RKI). Denn eigentlich sind die Folgen einer Infektion mit EHEC für ansonsten gesunde Menschen eher lästig als gefährlich. Das gilt selbst, wenn es sich bei dem Erreger um einen gefährlichen Typ der verbreiteten Darmbakterien der Escherichia-Coli-Familie handelt: Auf die Ansteckung folgen Durchfall und Erbrechen, bis der Erreger ausgeschieden ist. Danach hat der Spuk ein Ende. Nicht so im aktuellen Fall.
München - Seit Wochen und Monaten warnen Ärzte vor einer „Masern-Epidemie“. Jetzt hat sie ihr erster Todesopfer gefordert: Ein 26-jähriger Weilheimer starb in einer Münchner Klinik. „Dass ein Mensch in Deutschland an Masern stirbt, ist ein Skandal“, sagt der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Bayern (BVKJ), Sean Monks. Eigentlich hätte Deutschland laut WHO die Krankheit bis 2010 eliminieren sollen. Statt dessen nehmen die Infektionen zu.
Die weitere Ausbreitung des Virus soll verhindert werden, deshalb beraten die Mitgliedstaaten während der Europäischen Impfwoche vom 23. bis 30. April über eine gemeinsame Vorsorge. Mehr als 50 Länder nehmen diesmal an der Impfkampagne teil - ein neuer Rekord.
Kommentar: Die Gefahren von Impfungen sind von Forschern und alternativen Ärzten gut dokumentiert worden. Lesen Sie Impfungen - ein Angriff auf das Immunsystem.
Lange Zeit war die Krankheit aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden, Meldungen aus Afrika erinnern nun wieder daran, dass die Pest noch lange nicht besiegt ist: In Madagaskar wütet der "Schwarze Tod" wie seit vielen Jahren nicht mehr. Allein seit Januar sind nach offiziellen Angaben in verschiedenen Regionen der Tropeninsel bereits 60 Menschen daran gestorben. Etwa weitere 200 Personen seien infiziert, berichtete die madagassische Gesundheitsbehörde am Donnerstag.
Kommentar: Zum Thema Impfungen empfehlen wir diesen Artikel: Impfungen - ein Angriff auf das Immunsystem.
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