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Grippewelle schnieft durch Deutschland

Die aktuell grassierende Grippe erwischt häufiger Menschen mittleren Alters - und Ostdeutschland ist relativ stark betroffen.
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Die Grippewelle ist in Deutschland in vollem Gange. In der siebten Meldewoche, also vom 13. bis 19. Februar, wurden 3081 bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Damit ist die Fallzahl einer Woche erstmals seit Jahresbeginn über die 3000er-Marke gestiegen.

Seit Beginn der Saison Anfang Oktober wurden nach RKI-Angaben insgesamt 13.290 Grippefälle gemeldet. Die Meldedaten spiegeln jedoch nur einen Bruchteil der tatsächlichen Erkrankungen wider, weil nicht alle Patienten mit Grippesymptomen auf Influenza getestet werden.

Der Verlauf sei bisher typisch, erklärte eine Sprecherin. Auch die Größenordnung sei im Vergleich zu anderen Jahren im Rahmen. In dieser Saison sei allerdings der Osten Deutschlands vergleichsweise stark betroffen. Die aktuelle Grippewelle trifft nach ersten Erkenntnissen zudem Menschen mittlerer Altersgruppen häufiger und schwerer als in den Vorjahren.

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Brick Wall

Nordamerika: Millionen Fledermäuse wegen Pilz dahingerafft

Ein eigentümlicher Pilz rafft in Nordamerika Millionen Fledermäuse dahin. In Europa überleben die Tiere das gefürchtete Weißnasen-Syndrom dagegen. Warum? Forscher haben nun eine Antwort.
fledermäuse
© dpa
In den USA sterben sie millionenfach, in Europa überleben sie: Warum sind Fledermauspopulationen hierzulande besser vor dem Weißnasen-Syndrom geschützt? Dieser Frage ist nun ein internationales Forscherteam auf den Grund gegangen. Das Ergebnis: Offenbar sind die Tiere in Europa besser an die Erkrankung, die von einer Pilzinfektion ausgelöst wird, angepasst, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal Science Advances. So seien europäische Fledermäuse größer und überwinterten an trockeneren und kälteren Plätzen - beides habe einen schützenden Effekt.

Das Weißnasen-Syndrom zählt zu den Wildtierkrankheiten mit der schnellsten bekannten Ausbreitung. Der ursprünglich in Europa beheimatete Pilz Pseudogymnoascus destructans breitet sich seit 2006 rasant im östlichen Nordamerika aus. Inzwischen ist er bei sieben Arten sowie in 26 US-Bundesstaaten und fünf kanadischen Provinzen nachgewiesen worden, wie die Autoren schreiben. Millionen Tiere seien daran verendet.

Der Pilz befällt die Haut von Fledermäusen im Winterschlaf. Infizierte Tiere wachen häufiger auf und verbrauchen so viel Energie. Sie zehren ihre Fettreserven auf und sterben schließlich. Eine einzelne Störung führe bei einer bei fünf Grad überwinternden Kleinen Braunen Fledermaus zum Beispiel zu einem Energieverbrauch, wie er sonst in 67 Tagen Winterruhe anfalle, erklären die Forscher.

Syringe

Zika-Virus: WHO ruft Gesundheitsnotstand aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Montagabend in Genf wegen des Zika-Virus und seiner möglichen Verbindung zu Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen den globalen Gesundheitsnotstand erklärt. Dies meldet die Agentur Reuters.
Zika
© REUTERS/ Pilar Olivares
Das Virus verbreitet sich in weiten Teilen Lateinamerikas und der Karibik, aber auch in einigen europäischen Ländern und in den USA gibt es inzwischen Infektionen.

Letzte Woche ließ die WHO zu, dass die Zahl der Ansteckungsfälle in den Ländern Süd- und Nord-Amerikas bis zu drei, vier Millionen erreichen kann, eingerechnet 1,5 Millionen Fälle in Brasilien.

Die Ausrufung des Gesundheitsnotstandes soll Staaten auch außerhalb der Seuchengebiete auffordern, Maßnahmen einzuleiten, die eine Ausbreitung des Erregers oder seines Überträgers verhindern sollen, sowie der Untersuchung dieser Krankheit und der Erarbeitung von entsprechenden Medikamenten die höchste Priorität zu verleihen.

Bizarro Earth

WHO schlägt Alarm: Millionen Zika-Infizierte in Amerika erwartet - Internationaler Notstand im Anmarsch

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO könnten demnächst bis zu vier Millionen Menschen sich mit dem Zika-Virus anstecken, berichtet BBC News.
Zika
© AFP 2016/ CHRISTOPHE SIMON
Da das Virus sich in kurzer Zeit von einer eher kleineren Bedrohung in eine Epidemie verwandelte und sich auch weltweit ausbreiten könnte, werde die Organisation einen Krisenstab bilden, der sich am Montag zu einer Sitzung versammeln werde, teilte die WHO-Chefin Margaret Chan am Donnerstag in Genf mit.

Im Ergebnis dieses Treffens könnte ein internationaler Notstand ausgerufen werden, fügte sie hinzu.

Das letzte Mal wurde ein Ausnahmezustand wegen dem Ebola-Virus verhängt, der insgesamt mehr als 11.000 Menschen das Leben gekostet hatte.

Zuvor hatte die WHO gewarnt, dass der Krankheitserreger sich in absehbarer Zeit auf den beiden amerikanischen Kontinenten verbreiten wird - ausgenommen Kanada und Chile.

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Health

Zika-Virus breitet sich ebenso in Europa aus - Erster Fall in Dänemark

Eine Person wurde in Dänemark auf den von Mücken übertragenen Zika-Virus positiv getestet, wie dänische Medien berichten. Der Zika-Virus verursacht schwere Missbildungen bei Neugeborenen. Der neue Fall kommt, nachdem in Italien, Spanien, Großbritannien und der Schweiz mehrere Menschen registriert wurden, die mit dem Virus infiziert sind.
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© Reuters/ Jim Young
Ein dänischer Tourist infizierte sich mit dem Virus während einer Reise durch Süd- und Mittelamerika, der Region in der sich Zika gerade massiv ausbreitet, berichten dänische Medien. Der Patient wird nun an der Universitätsklinik in Aarhus, Dänemarks zweitgrößter Stadt, behandelt.

Der Däne kam in die Abteilung für Infektionskrankheiten mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, aber spätere Prüfungen ergaben, dass der Patient mit dem Zika-Virus infiziert war.

Der Virus ist weltweit auf dem Vormarsch und es sind bereits mehrere Fälle in Europa aufgetreten. Am Dienstag meldete Italien mehrere Fälle des Virus, wobei alle infizierten Menschen vor kurzem aus Lateinamerika und der Karibik zurückgekehrt waren.

Darüber hinaus wurden zwei Fälle in Spanien, drei in Großbritannien und zwei in der Schweiz gemeldet.

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Key

Zika-Virus-Alarm für ganz Amerika ausgesprochen

Das Zika-Virus breitet sich immer weiter aus. Experten fürchten, dass der Erreger der Grund für Schädelfehlbildungen bei Babys sein könnte.
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© dpa/Oscar Rivera
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer Ausbreitung des gerade für Schwangere gefährlichen Zika-Virus auf dem gesamten amerikanischen Kontinent gewarnt.

Der von Mücken der Aedes-Gattung übertragene Erreger sei schon in 21 Ländern festgestellt worden, teilte die WHO in Genf mit. Das Virus steht im Verdacht, bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen bei Babys auszulösen.

Allein in Brasilien wurden 3893 Fälle dieser sogenannten Mikrozephalie ermittelt. Dabei ist der Kopfumfang des Kindes ungewöhnlich klein, geistige Behinderungen sind die Folge. In sechs Fällen hatten Schwangere sich mit Zika infiziert, bei Hunderten weiteren Fällen besteht ein entsprechender Verdacht.

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Handcuffs

Sierra-Leone ist nicht mehr ebolafrei: Ein toter Mann

Kaum hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Westafrika offiziell für ebolafrei erklärt, ist in Sierra Leone überraschend ein neuer Fall aufgetaucht. Das Land ist laut Gesundheitsministerium jedoch auf hohem Niveau vorbereitet.
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© picture-alliance
In Sierra Leone ist erneut ein Mensch an Ebola gestorben. Die Leiche sei positiv auf die Krankheit getestet worden, sagte der Sprecher des Büros für Nationale Sicherheit, Francis Langoba Kelly.

Offiziell wurde weder das Geschlecht noch das Alter der Person angegeben, die bereits Anfang Januar im Norden des Landes verstorben war. Sierra Leone sei jedoch auf einem hohen Niveau vorbereitet. Es gebe keinen Grund zur Sorge.

Am Donnerstag hatte die WHO mitgeteilt, dass auch in Liberia die 42-tägige Frist abgelaufen sei, in der keine Neuinfektionen festgestellt werden und Westafrika somit offiziell für Ebola-frei erklärt.

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Keime auf Frühchen-Station in Wiesbaden entdeckt

Gefährliche Keime in einer Frühgeborenen-Station in Wiesbaden. Nach der Quelle wird gesucht. Den Babys geht es gut. Der Klinik wird korrektes Vorgehen bescheinigt.
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© dpa
Wie konnten gefährliche Keime auf die Frühgeborenen-Station der Wiesbadener Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) kommen? Experten suchen den Übertragungsweg, nachdem MRSA-Keime bei neun Frühgeborenen gefunden wurden. Erkrankt ist keines der Babys. „Allen Kindern geht es gut. Alle Kinder sind stabil“, teilte die Klinik am Donnerstag mit. Woher die Keime kommen und wie sie übertragen wurden, war nach wie vor unklar. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in einigen Tagen erwartet.

Keime mit der Bezeichnung MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) sind relativ weit verbreitet. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) können sie schwere Infektionen auslösen. Als Erreger von Krankenhausinfektionen spielen sie eine besondere Rolle. Behandelt werden können MRSA-Infektionen nur mit wenigen Antibiotika.

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Hasenpest in Bayern aufgetreten

Nachweis der Hasenpest im bayerischen Landkreis Cham
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© Flickr/Robobobobo
Viele Infektionskrankheiten von Wildtieren können auf Haus- und Nutztiere sowie auf Menschen übertragen werden. Dies ist auch bei der sogenannten Hasenpest der Fall, die aktuell im bayrischen Landkreis Cham nachgewiesen wurde. Laut Angaben des Bayrischen Rundfunks (BR) stellte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei einem Feldhasen aus der Ortschaft Michelsdorf (Lkr. Cham) den Erreger der Tularämie (Hasenpest) fest.

Während die Hasenpest bei Nagetieren und Hasen in der Regel nach relativ kurzer Zeit der Tod zur Folge hat, ist eine Infektion für Menschen in der Regel weniger kritisch, doch können auch hier relativ lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Die aktuell festgestellten Erreger gehören laut Angaben des „BR“ zur Gattung Francisella tularensis und befallen meist Feldhasen oder Wildkaninchen. Zwar sind Infektionen von Menschen und Haustieren relativ selten, jedoch können diese bei direktem Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen nicht ausgeschlossen werden. Auch bestehe die Möglichkeit sich über das Einatmen von Staub, den Stich blutsaugender Insekten oder unzureichend erhitztes Wildbret zu infizieren.

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Health

Nahezu unbekannter Virus wütet in Brasilien - Babys mit viel zu kleinen Köpfen

In Brasilien ist die Zahl der Kinder mit einer Schädelfehlbildung um das Zwanzigfache gestiegen. Als Ursache der Mikrozephalie-Fälle ist das Zika-Virus ausgemacht worden.

Frau Baby Brasilien
© Felipe Dana/AP/dpaAngelica Pereira steht mit ihrer Tochter Luiza auf dem Arm vor ihrem Haus in Santa Cruz do Capibaribe.
In den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft fiel Angelica Pereira ein Mückenstich auf. Erst schien er wie alle anderen, dann kam ein Hautausschlag dazu. Es folgten Kopfschmerzen, Fieber und brennende Augen. Die Symptome verschwanden nach einigen Tagen. Doch die Mücke übertrug das Zika-Virus, und Pereira ist sich sicher, dass der Erreger Schuld ist an der schweren Schädigung ihrer Tochter.

Luiza kam im Oktober mit einem viel zu kleinen Kopf zur Welt. Mikrozephalie heißt diese Fehlbildung. Bei Luiza hat sie nicht nur die Gehirnentwicklung beeinträchtigt, sondern auch zu Lähmungen geführt. "Ich konnte nur noch daran denken, welche Kämpfe mein Baby ausfechten muss und welche Diskriminierungen es ertragen muss", sagt die junge Näherin aus Santa Cruz do Capibaribe im Nordosten Brasiliens.

In ihrem Heimatland häufen sich die Fälle von Mikrozephalie seit einigen Monaten. Mehr als 2.700 Babys wurden in diesem Jahr in Brasilien mit der Schädelfehlbildung geboren. 2014 waren es weniger als 150. Woran liegt das?