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Unheilbares Ebola: Ausbreitung des Virus in Westafrika "außer Kontrolle"

In Guinea, Sierra Leone und Liberia fielen bislang 330 Menschen der fast immer tödlich verlaufenden Krankheit zum Opfer. Es gibt weder Impfung noch Therapie - und das Virus verbreitet sich weiter.
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© Getty Images/Kallista Images
Nach der Einschätzung von Ärzte ohne Grenzen ist die Ebola-Epidemie in Westafrika "komplett außer Kontrolle" geraten. Seine Organisation stoße an ihre Grenzen, sagte der Einsatzleiter der Ärzteorganisation in Brüssel, Brat Janssens. Hilfsgruppen und Regierungen müssten mehr Experten schicken und mehr für die Aufklärung über die Verbreitung des Virus tun, sagte er. Die Gesundheitskrise sei längst nicht vorbei und werde möglicherweise die tödlichste überhaupt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind dem Virus seit März in Guinea, Sierra Leone und Liberia mehr als 330 Menschen zum Opfer gefallen. Allein in der vergangenen Woche seien 14 neue Todesfälle und 47 Verdachtsfälle verzeichnet worden, teilte die WHO in Brazzaville in der Republik Kongo mit. Mehr als 500 Menschen sollen mit dem Virus infiziert sein.

Question

Mysteriöse Schlafkrankheit: Menschen in Kasachstan schlafen sechs Tage am Stück ein und niemand weiß warum

In der Annahme, dass es sich um Uran-Vergiftungen handelt, sind Bewohner in zwei kleinen kasachischen Dörfern für bis zu sechs Tagen am Stück eingeschlafen. In Krasnogorsk und dem nahegelegenen Kalachi, beides Städte, die nach dem Fall der Sovietunion 1989 beinahe vollständig verlassen wurden, sind 60 der 820 Einwohner von einer unheimlichen Krankheit heimgesucht worden.

mysteriöse Schlafkrankheit, schlafen
© Alex Coli
Marina Felk, eine 50-jährige Melkerin in Kalachi sagte: "Ich war gerade dabei wie üblich die Kühe früh am Morgen zu melken, und dann schlief ich ein. Ich erinnere mich an gar nichts mehr, nur dass, als ich wieder zu mir kam, ich in einem Krankenhaus war, und die Krankenschwestern mich anlächelten und zu mir sagten: "Willkommen zurück, schlafende Prinzessin, du bist endlich aufgewacht. Woran erinnerst du dich?" An nichts. Ich schlief zwei Tage und zwei Nächte lang."

Alexey Gom, ein 30-jähriger, der seine Schwiegermutter in Kalachi besuchte, erkrankte ebenfalls. "Am Morgen wollte ich meine Arbeit zu Ende bringen, machte meinen Laptop an, öffnete die Seiten, die ich zu Ende lesen musste - und das war es. Es fühlte sich an als würde jemand einen Knopf drücken und mich ausknipsen", erzählte er Journalisten vor Ort. "Ich erwachte im Krankenhaus, meine Frau und Schwiegermutter saßen an meinem Bett. Der Arzt hatte trotz einer Reihe an Tests die er an mir durchführte nichts feststellen können. Ich schlief länger als 30 Stunden. Aber das ist mir noch nie jemals passiert, niemals in meinem Leben, und auch niemandem aus meiner Familie."

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MERS-Virus: Kamele verantwortlich für Übertragung?

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© National Institute of Allergy and Infectious Diseases/DPADas Mers-Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Etwa jeder dritte Patient stirbt an dem gefährlichen Erreger.
282 Menschenleben hat das MERS-Virus in Saudi-Arabien bereits gekostet. Schuld sollen Kamele sein, die das tödliche Virus durch Körperkontakt auf Menschen übertragen. Wissenschaftler haben jetzt einen Beweis für ihre These gefunden.

Das gefährliche Coronavirus MERS wird nach Erkenntnissen saudi-arabischer Wissenschaftler direkt von Kamelen auf den Menschen übertragen. Wie Forscher in einem am Mittwoch veröffentlichten Artikel in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine schreiben, untersuchten sie den Fall eines 44 Jahre alten Mannes aus Saudi-Arabien, der im November an dem Virus starb, kurz nachdem er seine mit MERS infizierten Kamele behandelt hatte. Sie fanden dabei heraus, dass die Genome des Krankheitserregers des Mannes und des Virus, das zum Tod des Tieres führte, identisch waren.

Übertragung durch Körperkontakt

Die Daten legten nahe, dass das MERS-Virus durch engen Kontakt mit einem infizierten Kamel übertragen wurde, sagte Studienleiter Tarik Madani von der König-Abdulasis-Universität in Dschiddah. Die Forschungsergebnisse zeigten erstmals einen "eindeutigen Beweis" für einen solchen Übertragungsweg, sagte W. Ian Lipkin von der Columbia Universität in New York, der nicht an der Studie beteiligt war.

Attention

Mindestens ein Ebola-Toter nun auch in Sierra Leone

Le virus Ebola.
© Cynthia Goldsmith/CDC/AFP
Nach dem Ausbruch der Ebola-Seuche im westafrikanischen Guinea sind im Nachbarland Sierra Leone vier Menschen durch hämorrhagisches Fieber gestorben.

Wie ein Vertreter des Gesundheitsministeriums in Freetown sagte, wurde bei einem der Fälle das gefährliche Ebola-Virus nachgewiesen. Die drei weiteren Fälle würden noch untersucht.

Der Ministeriumsvertreter hatte zunächst vier Ebola-Tote gemeldet, seine Angaben kurz darauf aber präzisiert. Er könne "bestätigen, dass die Ebola-Krankheit in einigen Dörfern" im Bezirk Koindu an der Grenze zu Guinea aufgetreten sei, sagte der für Krankheitsprävention zuständige Direktor im Gesundheitsministerium, Amara Jambai, im Radiosender SLBC. Bislang sei bei einem der Todesfälle in zwei Laboruntersuchungen Ebola als Todesursache bestätigt worden. In Koindu gebe es eine Zunahme von Durchfallerkrankungen und Erbrechen.

Bereits dutzende Ebola-Tote in Guinea

Die Weltgesundheitsorganisation teilte am Montag mit, ihr sei Bericht erstattet worden über fünf Todesfälle in Koindu. An der gefährlichen Ebola-Epidemie waren in Guinea seit Jahresbeginn dutzende Menschen gestorben. Auch in Liberia gab es mindestens zwei Ebola-Tote.

Key

Erster Fall von Mers-Virus in den USA aufgetreten

Nach zahlreichen Krankheitsfällen auf der arabischen Halbinsel ist nun auch in den USA der erste Patient am gefährlichen Mers-Virus erkrankt. Gesundheitsexperten sind besorgt.
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© National Institute of Allergy and Infectious Diseases/DPADas Mers-Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Etwa jeder dritte Patient stirbt an dem gefährlichen Erreger.
Das tödliche Coronavirus Mers ist erstmals in den USA nachgewiesen worden. Es handele sich dabei um einen Patienten im US-Bundesstaat Indiana, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Der Patient sei vor rund einer Woche von Saudi-Arabien aus über Großbritannien in die USA eingereist und habe sich kurz darauf mit Symptomen wie Fieber, Kurzatmigkeit und Husten in ein Krankenhaus begeben. Er sei isoliert und sein Zustand stabil.

Das Risiko einer Ansteckung für die Bevölkerung sei sehr gering, teilte das CDC mit. "Wir haben erwartet, dass Mers die USA erreichen würde, wir sind darauf vorbereitet und handeln schnell", sagte CDC-Direktor Tom Frieden.

Attention

MERS-Fälle auch in Griechenland und Südostasien

Infrarotkamera Flughafen Überwachung
© dpaFluggäste am Flughafen von Manila werden mit einem Thermo-Scanner untersucht
Die Epidemie mit dem gefährlichen MERS-Coronavirus hat sich von Saudi-Arabien ausgehend weiter ausgebreitet. Die Erkrankung wurde auch bei zwei Personen diagnostiziert, die von Saudi-Arabien nach Griechenland und Malaysia ausgereist waren. Auch auf den Philippinen wurde eine Frau positiv getestet.

Nach Informationen des griechischen Gesundheitsministeriums war ein 69 Jahre alter Mann am 17. April von Dschidda aus nach Griechenland zurückgekehrt. Er litt zum Zeitpunkt der Rückkehr unter Fieber und Diarrhö. Ärzte in Saudi-Arabien hatten die Diagnose Typhus abdominalis gestellt. Dort wurde vermutet, dass sich der Mann bei seiner Frau angesteckt habe, die vom 31. März bis 5. April in einer Klinik in Dschidda ebenfalls wegen eines „bestätigten“ Typhus behandelt wurde.

Beim Ehemann traf die Diagnose, die während eines Klinikaufenthaltes zwischen dem 8. und 10. April gestellt wurde, nicht zu. Nach seiner Rückkehr nach Griechenland erregte eine (für Typhus ungewöhnliche) bilaterale Pneumonie den Verdacht der Ärzte, die eine Infektion mit dem MERS-Coronavirus diagnostizierten. Die Diagnose wurde vom griechischen National Referenzlabor für Influenza bestätigt.

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Mers-Virus greift in Saudi-Arabien um sich

Coronavirus Mers
© unbekanntDas neue Coronavirus Mers ist laut Experten eine globale Bedrohung
Das gefährliche Coronavirus Mers breitet sich in Saudi-Arabien immer schneller aus: Seit Auftauchen des Erregers im September 2012 ist die Zahl der Todesopfer in Saudi-Arabien auf 81 gestiegen.

Eine neue Welle von Mers-Infektionen beunruhigt die Menschen in Saudi-Arabien. Jüngst sind zwei weitere Menschen Opfer des gefährlichen Mers-Virus geworden.

Wie das Gesundheitsministerium des Landes mitteilte, starb ein chronisch kranker 73-Jähriger in Riad an der von dem Erreger ausgelösten Atemwegserkrankung, ebenso wie ein 54-Jähriger in Dschidda. Dort hatte die Zahl der Infektionen mit dem Erreger zuletzt zugenommen.

Insgesamt wurden 17 neue Infektionsfälle in vier Städten bekannt. Seit September 2012 starben 81 Menschen in Saudi-Arabien an dem Virus, insgesamt 261 infizierten sich mit dem Erreger. Alleine in der vergangenen Woche waren 23 neue Fälle hinzugekommen.

Evil Rays

Regierung von Guinea meldet 61 Ebola-Todesfälle, 197 Verdachtsfälle

Der Ebola-Epidemie sind nach Regierungsangaben alleine in Guinea seit Januar 61 Menschen zum Opfer gefallen. Von den 109 laborbestätigten Fällen seien 61 tödlich verlaufen, erklärte Regierungssprecher Damantang Albert Camara. Insgesamt gibt es demnach 197 Verdachtsfälle in dem verarmten westafrikanischen Land.

Am schlimmsten betroffen ist die Stadt Gueckedou im Süden, dort starben 34 Menschen an dem aggressiven und unheilbaren Virus. In der Hauptstadt Conakry gab es 15 bestätigte Ebola-Todesfälle. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich auch 24 Gesundheitsmitarbeiter infiziert, von denen 15 starben.

Syringe

Über 2.000 Phiolen mit SARS-Viren aus Pariser Pasteur Institut verschwunden

phiolen medizin forschung
© www.ibtimes.co.uk
Unklar ist, wie die Reagenzgläser aus einem der sichersten Labore des Instituts verschwinden konnten. Die Geschäftsleitung sei bereits seit Januar darüber informiert, schrieb die Zeitung "Le Monde". Wochenlang habe das Personal versucht, die fehlenden Phiolen zu finden.

Die Öffentlichkeit könne jedoch beruhigt sein, da der Inhalt der Phiolen nicht ansteckend sei. In den Phiolen seien lediglich Teile des SARS-Virus enthalten, die sich nicht weiterverbreiten können.

Die Phiolen seien bereits seit Monaten verschwunden, was die Frage aufwirft, ob eventuell andere Behälter mit ansteckenden Krankheiten spurlos verschwunden seien könnten.

Cow Skull

Ebola-Virus in Westafrika nicht unter Kontrolle, unbekannter Ursprung

Ebola Virus
© Wikimedia CommonsDas Ebola -Virus ist hoch ansteckend
Die Ebola-Epidemie mit bisher mehr als 120 Toten ist mitnichten unter Kontrolle, wie es Guineas Regierung behauptet. Forscher weisen zudem nach, dass ein neuer Erregerstamm das Sterben verursacht.

Für den jüngsten Ebola-Ausbruch im westafrikanischen Staat Guinea ist ein neuer Erregerstamm verantwortlich. Damit gebe es Beweise, dass die meist tödlich verlaufende Krankheit sich nicht von anderen afrikanischen Ländern verbreitet habe, erklärten Wissenschaftler am Mittwoch.

Der Ursprung des Virus sei zwar weiter unklar, aber es sei wichtig zu wissen, dass es nicht aus anderen Ländern nach Guinea eingeschleppt worden sei, erklärte Stephan Gunther vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Er leitete eine internationale Forschergruppe, die das Virus untersucht und ihre Ergebnisse online im New England Journal of Medicine veröffentlicht hatte.