Vulkanaktivität
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Pumpkin 2

Italien: Vulkan Ätna ist wieder aktiv

Vulkanausbruch Ätna Mai 2015
© LaPresse
Der Vulkan Ätna kommt nicht zur Ruhe. Am neuen Südost-Krater des Vulkans auf Sizilien gab es in der Nacht zum Freitag eine weitere Eruption.

Der jüngste Ausbruch hält bereits seit einigen Tagen an, immer wieder spuckt der mit 3350 Metern höchste noch aktive Vulkan Europas Lava und Asche.

Flüge am nahe gelegenen Airport Catania mussten im Gegensatz zu früheren Ausbrüchen aber nicht gestrichen werden.

Leichtere Eruptionen gibt es am Ätna häufiger, den letzten größeren Ausbruch gab es 1992.

Kommentar:




Ice Cube

Ausbruch des Toba - Horrorszenario Eruption eines Supervulkans

Drohen gigantische Vulkanausbrüche, die das Klima der Erde nachhaltig verändern?

Ein US-Geologe warnt die Welt vor gigantischen Vulkanausbrüchen, die das Klima der Erde nachhaltig verändern würden. Nach seinen Berechnungen ist eine globale Eruptions-Katastrophe sehr viel wahrscheinlicher als ein verheerender Asteroiden-Einschlag.

Lake Toba - Tobasee
© Henrik Hansson / WikiCommons
Michael Rampino von der New York University hielt gerade auf der Astrobiologie-Konferenz ("Bioastronomy 2002 in Australien ein Referat über die Bedrohung von Zivilisationen auf erdähnlichen Planeten durch Supereruptionen (“Super eruptions as a threat to civilizations on earthlike planets", erscheint demnächst in Icarus, International Journal of Solar System Studies. Sieht nicht gut aus für die Außerirdischen, denn Exoplaneten (Vgl. 30 Milliarden Erden in unserer Milchstraße?), auf denen Leben existiert, sind sehr wahrscheinlich vulkanisch aktiv. Vulkane sind eine Quelle essenzieller Gase wie Kohlendioxyd und Wasserdampf. Wenn Rampino Recht hat, kommt es alle ungefähr 50'000 Jahre zu Super-Eruptionen, bei denen ein großer Teil der Bevölkerung stirbt und die zivilisatorische Entwicklung stark gebremst wird.

Kommentar: Als der Tambora Anfang des 19. Jahrhunderts ausbrach gab es im darauffolgenden Jahr keinen Sommer und kaum eine Ernte. Eine Hungersnot folgte auf dem Fusse. Ähnliches geschah nach dem Ausbruch des Laki wenige Jahrzehnte zuvor. Zusätzliche Probleme bereiteten den damaligen Menschen die außergewöhnlich langen, kalten, schneereichen Winter nach diesen Vulkanausbrüchen. Bei diesen Ereignissen handelt es sich um außergewöhnliche Beispiele von extremen Ausbrüchen "normaler Vulkane". Kein Supervulkan war beteiligt. Jedoch waren die Auswirkungen auf die Gesellschaft schon extrem genug. Der Ausbruch eines Supervulkan würde das Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, für immer ändern. In den letzten Jahren nahmen nicht nur Vulkanausbrüche zu, auch die Erscheinungshäufigkeit von Meteoritensichtungen hat sich drastisch erhöht. Zusammen mit den Anderen Erdveränderungen und gesellschaftlichen Ereignissen ergibt dies eine Mischung, die wir nicht unterschätzen sollten.
Feuerball Anstieg 2014, ams



Cloud Grey

Chile: Dritte Eruption des Vulkan Calbuco innerhalb weniger Tage - 6500 Menschen evakuiert

Der Vulkan im Süden Chiles kommt nicht zur Ruhe - zum dritten Mal binnen weniger Tage bilden sich hohe Asche- und Rauchwolken über dem Krater. Die Menschen müssen die Region erneut verlassen.

Vulkan Calbuco April Mai 2015
© Sernageomin
Der Vulkan Calbuco im Süden Chiles ist zum dritten Mal binnen weniger Tage ausgebrochen. Über dem Krater bildete sich am Donnerstag eine vier Kilometer hohe Rauch- und Aschewolke, wie der Geologische Dienst Sernageomin über Twitter mitteilte.

Mehr als 6500 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, wie Staatschefin Michelle Bachelet verkündete. Es wurde eine Evakuierungszone von 20 Kilometern um den Krater ausgerufen. Der Ausbruch ist nach Sernageomin-Angaben schwächer als die beiden Eruptionen der vergangenen Woche. Da hatte die Aschewolke eine Höhe von 17 Kilometern erreicht. Bevorstehende Regenfälle könnten jedoch Schlammrutsche am Vulkanhang zur Folge haben. Der Wind wehe die Rauchfahne diesmal in Richtung Südosten, hieß es.

Kommentar: Große Mengen von Teilchen, welche von Vulkanausbrüchen in die Atmosphäre geschleudert wurden, haben in der Vergangenheit zu einer Klimaabkühlung geführt. In Extremfällen gab es Jahre ohne Sommer mit Hungernöten, wie nach den Ausbrüchen des Tambora 1815 oder des Laki 1783. Nicht nur die Vulkanausbrüchen nehmen in letzter Zeit zu, auch viele Meteore und Feuerbälle werden beobachtet. Es gab also reichlich Gelegenheiten für die Zunahme von Aerosolen in der Atmosphäre. Und der Calbuco hat in den letzten Tagen einiges dazu beigetragen:



Gift

Lavasee vom Vulkan Kilauea auf Hawaii schwappt über

Im Krater des Vulkans Kilauea auf Hawaii schwillt seit Jahren einer der größten Lavaseen der Welt. Jetzt schwappt er über, die Bilder des Naturschauspiels sind spektakulär.
vulkan kilauea
© USGS
Seit fünf Jahren steigt der Pegel des Lavasees auf Hawaii. Schon lange spritzen knallend Lavafetzen aus dem Schlot, heiße Schwaden steigen auf. Nachts liegt ein gespenstisches Glühen über dem Krater.

2012 stand der See noch 30 Meter unter der Kraterschwelle. In den vergangenen Wochen schwappte die Lava bis zum Rand, Forscher erwarteten den Ausbruch.

Jetzt ist es passiert, die 1100 Grad heiße Masse strömt über den Kraterrand. Sorgen bereitet das Ereignis aber kaum: Die Lava dürfte ins unbewohnte, felsige Tal fließen, erklärt der Geologische Dienst der USA, der USGS.

Der Lavasee, einer der größten der Welt, brodelt in einem 160 Meter breiten Schlot des Vulkans Kilauea auf der Hauptinsel von Hawaii. Der kreisrunde Halemaumau-Schlot ("Haus des Feuers") ist ein vergleichsweise kleiner sogenannter Pitkrater. Er liegt eingefasst im großen Krater am Gipfel des Kilauea, der etwa fünf Kilometer breit ist und Anfang des 20. Jahrhunderts bereits mit Lava gefüllt war.

Kommentar:



Fire

Die Erde öffnet sich: Chiles Vulkan erzeugt apokalyptische Szenen

chile vulkan
© Reuters / Rafael Arenas
Der Vulkan Calbuco brach zuletzt vor 43 Jahren aus. Und als er gestern zweimal hintereinander innerhalb weniger Stunden ausbrach, erschuf er durch seine Aschewolken eine apokalyptische Szenerie. Das ist ein weiteres Zeichen, dass sich unsere Erde öffnet - neben Erdfällen und Methangasblasen - und das die Vulkanaktivität zunimmt. Was könnten die Auswirkungen sein? Mögliche Auswirkungen könnten sein, dass sich durch die weltweit gesteigerte Vulkanaktivität und der entstandenen Asche sich die Erde abkühlen könnte, neben dem erhöhten Kometenstaub in der Atmosphäre.

chile vulkan
© Reuters / Sergio Candia

Fire

Vulkanausbrüche versetzen Chile in Ausnahmezustand

Calbuco speit zehn Kilometer hohe Aschewolke aus

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Zwei Ausbrüche eines Vulkans binnen wenigen Stunden haben den Süden Chiles in den Ausnahmezustand versetzt. Der Vulkan Calbuco spie eine Aschewolke zehn Kilometer in die Höhe, woraufhin die Behörden die Evakuierung der Region in einem Umkreis von 20 Kilometern anordneten. Für die Gegend wurde der Notstand ausgerufen, zudem wurde die Armee entsandt. Auch über die grenznahe Region im benachbarten Argentinien wurde der Ausnahmezustand verhängt. Am frühen Donnerstag folgte ein zweiter Ausbruch des Vulkans.

Schmelzwasser von dem Vulkan mit seiner schneebedeckten Spitze ließ nach der Eruption den Pegel des Flusses Blanco stark ansteigen. Von der Evakuierung sind offiziell etwa 270 Familien betroffen. Auf den Straßen und an Tankstellen bildeten sich lange Staus, wie Fernsehbilder zeigten. Die Region, deren größte Stadt Puerto Montt ist, ist von einer Ascheschicht bedeckt. Der Schulunterricht wurde für Donnerstag vielerorts abgesagt, Flüge über die Region wurden gestrichen. Zuletzt war der Calbuco vor 43 Jahren ausgebrochen.

Kommentar: Unsere SOTT WorldView Karte und die Vulkanaktivität in den letzten Jahren auf der Erde:




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Gefährliche Feuerberge - 10 Vulkane, die wir im Auge behalten sollten

Vor 200 Jahren, zwischen dem 10. und dem 15. April, brach der indonesische Vulkan Tambora mit unvorstellbarer Wucht aus und verheerte seine Umgebung. Ein Jahr später stürzten seine Spätfolgen die Welt ins Chaos und bescherten 1816 das Jahr ohne Sommer mit Hunger und Kälte. Alles Vergangenheit? Nein: Brechen große Vulkane aus, bedrohen sie auch heute noch das Leben in ihrer Umgebung. Und sie beeinflussen das Klima weltweit.

Krakatau zwischen Java und Sumatra
© fotolia / Oksana Byelikova

10. Krakatau zwischen Java und Sumatra


Die Explosion des Krakatau am 27. August 1883 gilt als eines der lautesten Ereignisse, das die Menschheit in ihrer jüngeren Geschichte erlebt haben soll: Der Knall war noch tausende Kilometer weiter in Australien und auf Mauritius zu hören. Doch das war noch eine der harmloseren Folgen des Vulkanausbruchs, der als zweitstärkster der letzten 10 000 Jahre gilt - übertroffen nur noch vom Tambora im Jahr 1815 (siehe unten). Mehr als 35 000 Menschen starben im Umkreis des Krakatau, die meisten durch verheerende Tsunamis, die nach dem Einbruch der entleerten Magmakammer entstanden. Die Wellen überfluteten die Küsten mit teilweise 40 Meter hoch aufragenden Wasserwänden; selbst an den europäischen Gestaden hoben sich die Pegel noch um mehrere Zentimeter, weil die Wellen um die Erde rasten. Heute wächst auf den Trümmern des zerstörten Vulkans der Anak Krakatau empor, das "Kind des Krakatau" - das nichts an Gefährlichkeit eingebüßt hat und zu den aktivsten Vulkanen der Erde zählt.


Nyiragongo im Kongo
© Cai Tjeenk Willink (Caitjeenk) / CC-by-SA-3.0 (CC BY-SA)

9. Nyiragongo im Kongo


Der Nyiragongo im Grenzgebiet vom Kongo zu Ruanda gefährdet seine Umgebung weniger durch heftige Explosionen als vielmehr durch seine besondere Lava: Sie ist extrem dünnflüssig, und wenn der Vulkan ausbricht, sprudelt sie rasch aus dem größten bekannten Lavasee im Krater über und ergießt sich sturzbachartig ins Umland. Verursacht werden diese Fließeigenschaften durch den hohen Anteil an Neodym- und Strontiumisotopen - Geowissenschaftler vermuten, dass die Lava aus extremer Tiefe stammt und das Ausgangsmaterial noch aus der frühesten Erdgeschichte stammt. Zusammen mit dem benachbarten Nyamuragira verursacht der Feuerberg 40 Prozent aller vulkanischen Eruptionen Afrikas und gefährdet dabei auch die Großstadt Goma zu seinen Füßen. 2002 überflutete die Lava die Metropole und machte zehntausende Menschen obdachlos.

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Mexiko: Ein heftiger Vulkanausbruch des Colima mit pyroklastischen Strömen

In den letzten Wochen sind die explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan immer stärker geworden. Nun generieren die kollabierenden Aschewolken kleine pyroklastische Ströme. Die Aschewolken der vulkanischen Eruptionen steigen mehrere Kilometer hoch auf und fördern relativ viel Tephra.
volcán colima
© Organización Editorial MexicanaVulkanausbruch des Colima am 27. März 2015

Kommentar:



Bizarro Earth

Verschmutzung durch die Holuhrauneruption in Island

Die Holuhrauneruption hat bekanntlichermaßen erhebliche Mengen an Schwefeldioxid freigesetzt, je nach Eruptionsphase von 20-60.000 Tonnen (am Anfang mehr, am Ende dann weniger). Verglichen damit setzt die gesamte EU (und das beinhaltet dann den gesamten Verkehr, Industrie, Kraftwerke usw.) nur 14.000 Tonnen/Tag in allen ihrem Mitgliedsländern frei. Während der 182 Tage der Eruption belastete dies die Luft besonders in Island erheblich, so wurden in Höfn die Luftgrenzwerte an 107 Tagen überschritten, die höchsten Belastungen erreichten hier 21.000 Mikrogramm Schwefeldioxid pro Kubikmeter (der Grenzwert liegt bei 350 Mikrogramm/Kubikmeter).

Holuhraun Webcam 2015
© Holuhraun Webcam
Paradoxerweise hat wohl ein anderes Wetterphänomen dafür gesorgt, das es keine grösseren Langzeitschäden durch die Eruption geben wird: Die zahlreichen Stürme dieses Winters. Sie verbliesen grosse Mengen an Schwefeldioxid und vulkanischer Asche in die Meere und verhinderten so, das sie sich im Schnee ablagern. Dort wären sie nach Ansicht des Geochemikers Sigurður Reynir Gíslason im Frühjahr in kurzer Zeit freigesetzt worden, was katastrophale Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt gehabt hätte.

Kommentar: Was ist bisher geschehen - die Geschichte dieser außergewöhnlich langen Eruption:


Phoenix

Der Vulkan, der die halbe Welt verdunkelte

Als im April 1815 in Indonesien der Tambora ausbrach, schleuderte er so viel Asche in die Atmosphäre, dass ein Jahr später auf der gesamten Nordhalbkugel der Sommer ausfiel - mit zahlreichen Folgen.

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© William Turner, 1839 / public domain
Ein sonniger Nachmittag auf Stuttgarts Cannstatter Wasen, dem zweitgrößten Volksfest der Welt. Besuchergruppen flanieren durch die Gassen zwischen den Losbuden und Schießständen, den Autoscootern und grell beleuchteten Hightech-Karussells. Es riecht nach Bratwurst und gebrannten Mandeln. Und nichts lässt vermuten, dass dieses heitere, unterhaltsame Spektakel seinen Anfang in einer der größten Naturkatastrophen der Menschheitsgeschichte hatte. Einer Katastrophe, die vor 200 Jahren nicht nur Indonesien erschütterte.

Es war der 5. April 1815. In einem Hafen der indonesischen Insel Celebes (heute Sulawesi genannt) lag ein schwer bewaffnetes Segelschiff der britischen East India Company. Gegen Abend vernahm die Besatzung ein mächtiges Donnern, das an schweres Artilleriefeuer erinnerte, durchsetzt von Gewehrsalven. Der Kapitän befahl sofort eine Abteilung Marinesoldaten an Bord und segelte gefechtsklar auf die tropische See hinaus, in der Erwartung, dort auf Piraten zu stoßen - ohne Erfolg.