Vulkanaktivität
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Footprints

West-Türkei: Menschliche Fußspuren in Vulkanasche auf 11.000 Jahre datiert

Dass die in Vulkanasche konservierten Fußabdrücke im Westen der Türkei alt sein mussten, war schon seit ihrer Entdeckung im Jahr 1969 klar. Allerdings konnte das genaue Alter nicht bestimmt werden - bis jetzt. Mit Hilfe einer neuen Methode konnten deutsche Wissenschaftler die Spuren auf ein Alter von etwa 11.000 Jahren datieren.

Footprint Human 11,000 years ago, Menschliche Fußspuren von vor 11.000 Jahren
© WWU/Ralf Hetzel Vor lief ein Mensch vor 11.000 Jahren während order kurz nach einem Vulkanausbruch über die frische Asche. So blieben seine Spuren der Nachwelt erhalten
Pompeji ging bei einem Ausbruch des Vesuvs unter, davon zeugen die in Vulkanasche konservierten Überreste der antiken Stadt. Auch an einem anderen Ort auf der Welt wurden menschliche Spuren durch Vulkanausbrüche verewigt - zwar weniger spektakulär, aber wissenschaftlich hochinteressant. So entdeckten Arbeiter im Vulkanfeld von Kula in der West-Türkei beim Bau eines Staudamms im Jahre 1969 menschliche Fußabdrücke, die in einer dünnen Schicht vulkanischer Asche erhalten geblieben sind. Das Alter der Fußabdrücke wurde nach dem spektakulären Fund heftig diskutiert, konnte aber nicht geklärt werden - bis jetzt. Eine neue Studie unter Federführung von Wissenschaftlern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) belegt: Die Fußabdrücke sind etwa 11.000 Jahre alt.

Damit sind die Spuren, die ein Mensch während eines Vulkanausbruchs in der frischen Asche hinterließ, deutlich jünger als gedacht. Die Spanne vorangegangener Datierungen reicht von 250.000 Jahren bis 25.000 Jahren. Die genaue Kenntnis des Alters der Fußabdrücke kann nun Archäologen helfen, die Besiedlungsgeschichte der Region zu rekonstruieren.

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Bizarro Earth

Bardabunga-Vulkan löste leichte Erdbeben aus - Mit mehreren Nachbeben

Bardabunga Volkano
Heute Morgen gab es unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hyppozentrum lag in 6,1 km Tiefe. Es folgten ca. 20 Nachbeben, 2 von ihnen mit M größer 3. Die Vulkanologen sehen aber noch keinen Grund zur Besorgnis.

Die Seismik am Ätna auf Sizilien ist derweilen auch wieder unruhiger geworden. Es ist nicht auszuschließen, dass in den nächsten Tagen weitere Paroxysmen folgen. Ich werde morgen zum Ätna reisen um dort ein verlängertes Wochenende zu verbringen.

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Fire

Ätna ist weiterhin aktiv und ebenso andere Vulkane weltweit

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ätna, plasmaentladungen
© MARCO RESTIVO/DEMOTIX/CORBIS
er Ätna auf Sizilien erzeugte in den frühen Morgenstunden einen weiteren Paroxysmus. Aufgrund schlechter Sicht waren visuelle Beobachtungen nicht möglich. Nachts konnte man einen Lavastrom beobachten, der im Nordosten ins Valle del Bove floss.

Das INGV berichtet vom gestrigen Ausbruch, dass kurz vor einsetzten des Paroxysmus starke Inflation beobachtet wurden. Der Gipfelbereich hob sich an und der Tremor wanderte vom NE-Krater zum Zentralkrater. Während des Paroxysmus aus der Voragine erreichte die Asche eine Höhe von 3500 m über dem Krater. Ein kurzer Lavastrom floss zudem über den Westrand der Voragine.

Auch andere Vulkane waren in den letzten 24 Stunden aktiv: der Santiaguito in Guatemala eruptierte explosiv und erzeugte pyroklastische Ströme. Sakurajima in Japan lief wieder zur Bestform auf und brach in den letzten 2 Tagen 12 Mal aus.

Ecuador wurde gleich von 2 starken Erdbeben der Magnituden 6,7 und 6,9 erschüttert. Die Hypozentren lagen relativ tief in 30 und 40 km Tiefe.

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Fire

Vulkanasche vom Santiaguito in Guatemala stieg bis auf 4500 Meter

volcan santiaguito
© imagen de archivo
Am Domvulkan Santiaguito in Guatemala ereignete sich eine eine moderate explosive Eruption. Vulkanasche stieg bis auf 4500 m Höhe auf und regnete in benachbarten Orten nieder. Pyroklastische Ströme entstanden die ca. 2ooo m weit flossen. Die Eruption ging sehr wahrscheinlich mit einem partiellen Kollaps des Lavadoms einher.

Fire

Neuer Eruptionszyklus beim Ätna?

Vulkanausbruch Ätna, ätna symbolbild
© DPASymbolbild
Update 18.05.2016: Die Aktivität hat sich im Laufe der Nacht verstärkt und auf den LiveCams ist eine kontinuierliche Aschewolke zu beobachten. Der Tremor hat sich nun auf erhöhtem Niveau stabilisiert. Auf dieser Stufe kann sich die Aktivität einige Tage halten.

Mit einsetzen der Dämmerung erkannte man auf den LiveCams am Ätna rot illuminierte Gaswolken über dem Nordostkrater schweben. Mittlerweile wurden auch die ersten glühenden Lavabrocken gesichtet, die auf strombolianische Eruptionen hindeuten. Der Tremor steigt seit gut 24 Stunden leicht, aber kontinuierlich. Es sieht so aus, als würde ein neuer Eruptionszyklus so beginnen, wie der Letzte endete. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich wieder Paroxysmen aufbauen und wenn ja, aus welchem Krater. Wie wir spätestens letzten Dezember gelernt haben, kann die Aktivität schnell zwischen den Gipfelkratern wechseln.

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Vulkane Net Newsblog veröffentlichte folgendes Update:
Update 17,20 Uhr: So plötzlich wie die Eruption angefangen hat ist sie nun bereits wieder vorbei. Man kann also von einer paroxysmalen Eruption reden. Stellt sich die Frage ob es ein Einzelereignis war, oder ob eine Serie folgen wird.

Originalmeldung: Nun ist plötzlich der Zentralkrater in die Aktivität eingestiegen, die gestern am Nordostkrater begann. Laut Boris Behncke findet die Eruption in der Voragine statt, dem Krater direkt neben der Bocca Nuova. Hier einige Screenshots der Aktiviät



Fire

Kratersee des Ruapehu-Vulkan gewinnt an Hitze - Alarmstufe 2 ausgerufen

Verschiedene Parameter deuten am Ruapehu auf
Mt Ruapehu
© Getty
Neuseeland auf ein Ansteigen der vulkanischen Aktivität hin. Neben leichtem Tremor wurde ein erhöhter Gasausstoß registriert. Besonders besorgniserregend ist ein Aufheizen des Kratersees von 25 auf 46 Grad Celsius. Dies veranlasste die Wissenschaftler des GNS die Alarmstufe auf „2“ zu erhöhen.

Ein weiterer Vulkan Neuseelands ist derzeit unruhig: White Island. Dort wurde kürzlich ein neuer Krater entdeckt und man rechnet mit weiteren kleinen Eruptionen.

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Ambulance

Vulkan Mt. St. Helens löst leichte Erdbeben aus

Mount St. Helens 2004
Während ich am Wochenende auf der Jahreshauptversammlung der Vulkanologischen Gesellschaft verweilte, bestimmt der Mt. St. Helens die vulkanischen Pressemeldungen: das USGS der Cascadenvulkane gab bekannt, dass die Seismik unter dem Vulkan seit März erhöht ist. Seit dem wurden 130 Mikroerdbeben mit Magnituden kleiner gleich 1,3 registriert. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 7 und 2 Kilometern. Zunächst gab es nur vereinzelte Erdbeben, zuletzt steigerte sie sich auf 40 pro Woche. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass die Erdbeben durch Magmabewegungen im Untergrund verursacht werden. Allerdings sehen sie noch keine unmittelbare Gefahr eine bevorstehenden Vulkanausbruchs. Der Jahrestag der katastrophalen Eruption des St. Helens im Jahr 1980 jährt sich am 18. Mai.

Erwähnenswert ist auch ein weiterer Paroxysmus am Fuego in Guatemala. Die Aktivität steigerte sich relativ schnell und unvermittelt.

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Bad Guys

Übersicht über weltweit aktive Vulkane: Klyuchevskoy brodelt

Klyuchevskoy
Klyuchevskoy: der Vulkan in Kamchatka ist derzeit besonders munter und erzeugt neben strombolianischen Eruptionen Aschewolken, die fast 3 km über den Krater aufsteigen. Die thermische Strahlung ist so hoch, dass wahrscheinlich auch wieder Lavaströme unterwegs sind.

Sakurajima: auf der japanischen Insel Kyushu geht es wieder heiß her. Saku eruptierte am 01. Mai 7 Aschewolken. Vulkanasche stieg mehrere Kilometer hoch auf.

Santiaguito: in Guatemala ist der Domvulkan Santiaguito weiterhin sehr aktiv. Gestern fanden 2 stärkere explosive Eruptionen statt. Vulkanasche erreichte eine Höhe von gut 4500 m.

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Attention

Seismische Aktivität am Turrialba Vulkan in Costa Rica nimmt zu

The vapor plume started forming above Turrialba’s crater in the early hours of Thursday, April 28.
© OVSICORIDie Rauchwolke begann sich an Turrialbas Krater in den frühen Morgenstunden des 28. April zu bilden.
Das vulkanologische und seismologische Observatorium in Costa Rica (in Spanisch OVSICORI) berichtete Heute, dass die seismische Aktivität am Turrialba Vulkan in den letzten Stunden zugenommen hat.

Das Observatorium erinnerte daran, dass sich letzten Samstag innerhalb von weniger als 12 Stunden nahezu 75 Erdbeben zwischen dem Irazu und dem Turrialba Vulkan ereignet hatten.

Das nationale seismologische Netzwerk sagte, dass bisher das Austreten von normalen Rauch und Aschewolken beobachtet wurde.

Nach mehr als einem Jahrhundert der Inaktivität, wurden am 5. Januar 2010 wieder seismische Aktivitäten am Turrialba Vulkan gemessen.

Der Turrialba ist der nach dem Irazu der zweithöchste Vulkan des Landes. Er befindet sich im Distrikt Santa Cruz, im Kanton Turrialba, in der Provinz von Cartago.

Übersetzt aus dem Englischen von Sott.net

Kommentar: Sehen sie auch:
  • 73 Erdbeben innerhalb von 12 Stunden erschüttern die Erde zwischen zwei Vulkanen in Costa Rica



Attention

Berichte über zunehmende seismische Aktivität am Nevado del Ruiz Vulkan in Kolumbien

Nevado del Ruiz volcano
© El Nuevo DiaNevado del Ruiz Vulkan
Das vulkanologische uns seismologische Observatorium von Manizales berichtete über das Auftreten zweier moderater Beben am Nevado del Ruiz Vulkan, nachdem die Region von einer Reiher kleinerer Schwarmbeben erschüttert wurde.

Die Beben stehen im Zusammenhang mit Felsbrüchen und zeigen damit einen bedeutsamen Anstieg der vulkanischen Aktivität an.

Der Erdbebenschwarm begann gegen 17:00 Uhr am 29. April 2016, bevor sich zwei moderate Beben (beide mit der Stärke 3,4 auf der Richterskala) am 29. April 2016 um 20:26 Uhr und 20:46 Uhr ereigneten.

Die beiden stärkeren Beben befanden sich am nordöstlichen Teil der Vulkanischen Struktur in einer Tiefe von 3,78 Kilometer.

Es wurde ebenfalls von Ascheregen in Murillo, einer kleinen Stadt nahe des Nevado del Ruiz Vulkans berichtet, was die gestiegene seismische Aktivität belegt.

Nach offiziellen Angaben eruptiert der Nevado del Ruiz Vulkan bereits seit 17 Monate Asche, aber durch die speziellen Wetterbedingungen fiel die Asche nun in der näheren Umgebung.

Übersetzt aus dem Englischen von Sott.net