Vulkanaktivität
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Japan's Sakurajima bricht aus - Atomkraftwerk nur 50 km entfernt

Japan’s Sakurajima volcano
© Kyodo / ReutersVulkanische Blitze sind auf diesem Bild bei dem Ausbruch des Mount Sakurajima zu sehen. Es wurde in der Stadt Tarumizu, in der Prefektur Kagoshima im Südwesten Japans am 5. Februar 2016 aufgenommen.
Japans Sakurajima Vulkan, etwa 50 km entfernt von dem Sendai Atomkraftwerk gelegen, brach aus und das meteorologische Institute gab Warnstufe Orange und riet, sich dem Vulkan nicht zu nähern.

Anwohner der Gegend wurden im August letzten Jahres evakuiert, nachdem für den Vulkan die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen wurde. Als der Sakurajima das letzte mal 1914 ausbrach, war dies für Japan der schwerste Vulkanausbruch des 20. Jahrhunderts. Der Lavafluss füllte die Meerenge, die die Insel vom Festland trennte und machte sie somit zu einer Halbinsel.

Das Sendai Atomkraftwerk, welches etwa 50 km von dem Vulkan entfernt liegt, war das erste das nach der Fukushima Katastrophe 2011 wieder in Betrieb genommen worden, nachdem neue Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden. Es wurde gebaut, um einen 15 Meter hohen Tsunami zu überstehen, weit weniger als der Tsunami von 2011, der in seiner Spitze eine Höhe von 40 Metern erreichte.

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Vulkanaktivität auf der Barren Inseln im indischen Ozean berichtet

Steam / ash plume and thermal hot spot at Barren Island on 1 Feb 2016
© MODIS / VIIRS NasaDampf, Aschewolken und ein thermaler Hotspot auf der Barren Insel am 1. Februar 2016
Die kleineren Vulkanaktivitäten scheinen sich auf der abgelegenen Insel fortzusetzen, zumindest zwischenzeitlich.

Gestern und dem Tag zuvor war auf Satellitenbildern schwacher Dampf und möglicherweise eine Aschewolke zu sehen. Zusätzlich war ein thermaler Hotspot sichtbar.

Übersetzt aus dem Original von Sott.net

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Kurze Übersicht weltweiter Vulkanaktivität

Popocatepetl volcano erupts
© Youtube/Millennium Kingdom (screen capture)
Chillán: der Vulkan in Chile ist seit einigen Tagen aktiv. Es entstand ein neuer Krater aus dem zusehends mehr Vulkanasche eruptiert wird. Bereits am 31. Dezember wurde erhöhte seismische Aktivität registriert und die Alarmstufe auf „gelb“ gesetzt.

Karymsky: in Kamtschatka reagierte der Karymsky wohl auf das Erdbeben vom Wochenende und produzierte eine Serie von Eruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km über Kraterhöhe auf und driftete 110 km südwärts.

Sinabung: auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Sinabung weiterhin tätig. Letzte Nacht erzeugte er eine explosive Eruption, bei der glühende Tephra Hunderte Meter hoch aufstieg.

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Zeitraffer-Video zeigt den spektakulären Ausbruch des mexikanischen Colima Vulkans

Colima volcano eruption
© webcamsdemexico / YouTube
Während eines starken Ausbruchs schleudert der Colima Vulkan in Süd-zentral Mexiko eine Aschesäule drei Kilometer hoch in den Himmel. Eingefangen wurde der Moment von einer Webcam, aufgestellt von Wissenschaftlern um die Aktivität des Vulkans in der Jalisco Region zu überwachen.

Nach Angaben von VolcanoDiscovery zeigen die beeindruckenden Aufnahmen den Ausbruch des Vulkans vom letzten Freitag. Der Berg eruptiert immer noch mit unterschiedlich starken Explosionen von 900 bis 2.800 Meter Höhe.


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Islands Bardarbunga Vulkan erlebt neuen Erdbebenschwarm

Earthquake register
Unter dem größten Gletscher Islands bebte in den letzten 2 Tagen wieder die Erde. Es ereignete sich ein Schwarmbeben mit 59 einzelnen Beben. Die Magnituden waren kleiner als 2 und fanden in sehr unterschiedlichen Tiefen statt. Einige Beben lagen nahe der Oberfläche, andere in mehr als 20 km Tiefe. Die Erdbeben konzentrierten sich nicht nur im Bereich des Zentralvulkans, sondern auch entlang des Lavasystems der Eruptionsspalte bis zur Askja und Herdubreid. Einige Beben manifestierten sich im Bereich des Grimsvötn.

Über die Ursache der seismischen Aktivität kann ich nur spekulieren. Es ist bekannt, dass wieder Magma in die Magmakammer unter dem Bardarbunga strömt, was die Beben unter dem Zentralvulkan erklären könnte. Die Restlichen könnten durch Setzungserscheinungen, oder tektonischen Bewegungen entlang Islands Hauptstörungszonen zustande kommen.

Camera

Wissenschaftler filmen den seltenen Ausbruch eines antarktischen Vulkans

Big Ben volcano erupts
© Pete HarmsenBig Ben ist bereits mindestens drei mal in den letzten 15 Jahren ausgebrochen.
Australische Wissenschaftler waren Augenzeugen des seltenen Ausbruchs eines antarktischen Vulkans vor der Küste des gefrorenen Kontinents.

Die Wissenschaftler der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) filmten den Ausbruch zufällig, während sie an Bord ihres Forschungsschiffes die abgelegenen Heard Inseln untersuchten.

Die Mannschaft an Bord, in Zusammenarbeit mit der University of Tasmania's Institute for Marine and Antarctic Studies (IMAS), hatten eigentlich vor, Unterwasservulkane zu untersuchen, als sie auf den Ausbruch der Festland Variante aufmerksam wurden.

Die Heard Insel, eine abgelegene sub-antarktische Region ist das Zuhause von Big Ben, ein aktiver Vulkan von dem man annimmt, dass er seit dem Beginn des neuen Jahrtausends nur drei mal ausgebrochen ist.

Zieht man die isolierte Lage der Insel in Betracht, ist das Beobachten eines Ausbruchs von Big Ben - welcher meist ganzjährig von Eis bedeckt ist - eine geowissenschaftliche Seltenheit. Meistens bieten nur Satellitenbilder die einzigen Hinweise auf einen stattgefundenen Ausbruch.


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Ein kurzer Überblick über die weltweite Vulkanaktivität

Vulkanausbruch Ätna, ätna symbolbild
© DPASymbolbild
Große Schlagzeilen aus der Welt der Vulkane bleiben derzeit aus, daher an dieser Stelle einige Meldungen zu kleineren Ereignissen.

Gestern flogen Wissenschaftler von CENAPRED über den Krater des Vulkans Popocatepetl und entdeckten einen Lavadom. Dieser hat einen Durchmesser von 300 m und füllt den inneren Krater vollständig aus. Aus diesem Dom eruptieren in den letzten Tagen glühende Tephra und Aschewolken.

Tom Pfeffer meldet auf seine Website, dass der Lavasee des Erta Alé wieder übergelaufen sein soll. Mittels der Thermalsatelliten MIROVA und MODVOLC lässt sich das nicht bestätigen. Vermutlich behindern dichte Wolken genaue Messungen der Wärmestrahlung.

Cassiopaea

Vulkan Kilauea brodelt vor sich hin - Hohe thermische Strahlung gemessen

Kilauea volcano
Gestern registrierte MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung von 1526 MW. Dies lässt den Schluss zu, dass die Aktivität des Vulkans derzeit höher als üblich ist. Interessanter Weise redet das HVO die Aktivität schon seit längerem klein. Vermutlich will man nicht zusätzliche Volcano Chaser anlocken. In den täglichen Berichten wird der neue Lavasee im Puʻu ʻŌʻō nicht erwähnt und es bleibt unklar, ob er weiterhin aktiv ist. Zudem gibt es größerer Lavabreakouts am Lavafeld des 27. Juni.

Kommentar: Momentan kommt einiges an Vulkan- und Erdbebenaktivitäten zusammen:




Fire

Mexikos Popocatépetl dampft wieder

In Mexiko steigt Dampf aus dem Vulkan Popocatépetl. Wegen der erhöhten Aktivität soll sich die Bevölkerung dem Berg nicht nähern.
Popocatepetl volcano erupts
© Youtube/Millennium Kingdom (screen capture)
Der Vulkan Popocatépetl nahe Mexiko-Stadt zeigt eine erhöhte Aktivität. Aus dem Krater trete Wasserdampf und Gas aus, teilte der Zivilschutz am Sonntag (Ortszeit) mit. Mancherorts sei ein leichter Ascheregen niedergegangen, berichteten örtliche Medien. Die Behörden warnten die Bevölkerung davor, sich dem Berg zu nähern.


Der Popocatépetl («Rauchender Berg») liegt rund 60 Kilometer südöstlich der mexikanischen Hauptstadt zwischen den Bundesstaaten Puebla, Morelos und México. Nach längerer Ruhe ist er seit 1994 wieder aktiv. Der bislang letzte große Ausbruch des 5452 Meter hohen Vulkans ereignete sich im Jahr 2000. Damals mussten tausende Menschen in Sicherheit gebracht werden.

dpa

Kommentar:




Fire

Kilauea entwickelt neuen Lavasee

Kilauea volcano
In den letzten Tagen formierte sich im West-Pit des Puʻu ʻŌʻō - Kraters ein neuer Lavasee. Dieser hat einen Durchmesser von 20 Metern und läuft über seinen Rand über. Zudem sind weiterhin schmale Lavaströme auf dem Lavafeld des 27. Junis aktiv. Am Rand des Lavafeldes kommt es zu kleineren Waldbränden. Diese Lavaströme stellen derzeit keine Gefahr für bewohnte Gegenden dar.