Vulkanaktivität
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Fire

Vulkan Momotombo in Nicaragua bricht erneut aus

Momotombo volcano
© Alex Bogár‎Livecambild der nächtlichen Eruption.
Der Vulkan Momotombo in Nicaragua ist wieder aktiv geworden. Am Samstag wurden 2 kleiner Ascheeruptionen gemeldet. In der Nacht gab es dann eine größere explosive Eruption, die einen großen Teil des Vulkans mit glühender Tephra eindeckte. Die Vulkanologen registrierten zudem 25 Gaseruptionen und 18 Erdbeben mit Magnituden bis 3.

Der Vulkan eruptierte das letzte Mal vor einem Monat. Bei dieser Eruption handelte es sich um einen Paroxysmus, der neben einem Lavastrom eine hoch aufsteigende Aschewolke förderte.

Blue Planet

Zyklischer Klimawandel: Asche von isländischen Vulkanausbrüchen in deutschem See gefunden

Geowissenschafter konnten sedimentale Ascheablagerungen konkreten historischen Eruptionen zuordnen
vulkan_sinabung_sumatra
© Anadolija
Potsdam - Ascheablagerungen isländischer Vulkanausbrüche wurden in den Sedimenten des Tiefen Sees im Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Damit lassen sich Klimaveränderungen während der letzten 11500 Jahre präziser datieren. Ein Forscherteam unter der Leitung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ konnte in den Sedimenten Spuren von insgesamt acht Vulkanausbrüche auf Island nachweisen, von denen sechs genau identifiziert werden konnten.

Der älteste Ausbruch fand demnach vor 11400 Jahren statt, der jüngste 1875. Letzterer ist auch in historischen Dokumenten beschrieben, wie die Wissenschafter in den Quaternary Science Reviews berichten. "Partikel von drei der im Tiefen See identifizierten vulkanischen Aschen wurden auch 500 km weiter östlich in einem See in Polen gefunden", sagt Achim Brauer vom GFZ. "Damit ergibt sich erstmals die Möglichkeit einer jahrgenauen Synchronisierung der Seeablagerungen, so dass selbst geringfügige regionale Unterschiede im Klimawandel der Vergangenheit erkannt werden können."

Kommentar: Islands Vulkan ist mittlerweile wieder aufgewacht - neben sehr vielen anderen Vulkanen auf der ganzen Welt.


Attention

3 Vulkane zeigen erhöhte Aktivität in Vanatu, Neuseeland

Mount Yasur volcano on Tanna Island in Vanuatu
© Ulla Lohmann/ AFPEine riesige Aschwolke stieg am 26 Mai 2010 am Mount Yasur auf der Insel Tanna in Vanatu auf.
Katastrophenschutzbehörden in Vanatu beobachten aufmerksam 3 Vulkane des Landes, nachdem sie eine beispiellose simultane Aktivität zeigten.

Die Behörde für geologische Risiken hat Alarm der Stufe 2 für beide Vulkane, Ambrym und Tanna, ausgerufen und Anwohnern, sowie Touristen den Zugang zum Kraterrand gesperrt.

Ein Alarm der Stufe 1 wurde außerdem für den Vulkan der Ambae Insel verhängt.

Eslien Garaebiti, Sprecher der Behörde, teilte mit, dass eine erhöhte Aktivität an allen drei Vulkanen vorher noch nie beobachtet wurde und die Behörde besonders wegen den Tanna und Ambrym Kratern besorgt sei.
"Sie sind sehr unruhig, deshalb haben sie im Moment unsere besondere Aufmerksamkeit, falls die Aktivität weiter steigt und wir reagieren müssen oder unsere Beobachtungsausrüstung für diese Vulkane anpassen müssen."
Vanatus Vulkane gelten als die am besten zugänglichen Vulkane der Welt und sind eine große Attrakttion der Tourismusindustrie.

Fire

Japans neue Insel Nishinoshima im Kampf gegen das Meer

Nishinoshima Insel
© AP/ The Yomiuri Shimbun
Seit zwei Jahren schießen vor Japan Lava und Asche aus dem Meer. Das Eiland ist knapp vier Quadratkilometer groß und hundert Meter hoch, die Nachbarinsel hat es sich bereits einverleibt. Doch die See macht dem Neuland zu schaffen.

Vor zwei Jahren spuckte der Pazifik tausend Kilometer südöstlich von Tokio eine dampfende Insel aus, das neueste Stück Land der Erde. Das japanische Eiland hat seine Nachbarinsel einverleibt, die sich 1973 aus den Fluten erhoben hatte, 500 Meter nebenan.

Die neue Insel heißt nun Nishinoshima - nach der Vereinigung trägt sie den Namen der einstigen Nachbarinsel. Zunächst war sie Niijima getauft worden.

Auf der neuen Insel würde mittlerweile eine Siedlung Platz finden: Sie messe 1,9 Kilometer von Ost nach West und nahezu zwei Kilometer von Nord nach Süd, berichtet die US-Weltraumbehörde Nasa unter Berufung auf die japanische Küstenwache

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Vulkan Shiveluch bricht in Russlands tiefem Osten aus, spuckt Aschewolke 5km hoch

Shiveluch volcano
© ITAR-TASS/Alexander Petrov, Archive
Wissenschaftler berichten, dass die Aschewolke bis zu 5 Kilometer über den Meeresspiegel geschleudert wurde.

Wissenschaftler des Kamchatka Volcanic Eruption Response Team (KVERT) teilten am Montag der Nachrichtenagentur TASS mit, dass Lava aus dem Vulkan Shiveluch fließt und sich eine Aschewolke bis zu 5 Kilometer über den Meeresspiegel erhebt.

Die Wissenschaftler sagen: "Der Vulkan bricht weiterhin aus. Lava trat Heute aus dem Gipfel des Young Shiveluch aus und Aschewolken wurden 5 Kilometer über Meereshöhe geschleudert". Sie fügten hinzu, dass keine Siedlungen in der Nähe gefährdet seien.

Die Aschewolke driftet Richtung Osten, während die Asche bereits eine Fläche von rund 15 Kilometern bedeckt.

Das russische Notfallministerium in der Kamchatka Region sagte, dass es keine Berichte über Aschregen in der Region gibt.

Lesen sie auf Englisch weiter:

Shiveluch volcano erupts in Russia's Far East, spewing ash 5km high

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Indonesiens Vulkan Mount Bromo in Java weiterhin aktiv

Bromo volcano eruption
© Economic Times India
Ein Sprecher der Katastrophenschutz-Agentur in Indonesien teilte mit, dass der Vulkan Mount Bromo am Donnerstag ausbrach und eine Aschewolke bis zu 1,5 km in den Himmel schleuderte.

Kräftige Ausbrüche von heißer Asche und Geröll erschütterten das Gebiet um den Vulkan um 06:00 Uhr Lokalzeit und wurden durch den Wind Richtung Westen und Nordwesten bis zu 2,5 Kilometer weit vom Krater verweht, wie Sutopu Purwo Nugroho, ein Sprecher der nationalen Katastrophenschutz-Agentur mitteilte.

Er teile mit, die Gegend wurde in einem Radius von 2,5 Kilometer um den Vulkan für Touristen gesperrt.

Er teilte überdies der Xinhua per Telefon mit, dass "die Anwohner gewarnt wurden, den Ausbruch aufmerksam zu beobachten und auf eine mögliche größere Eruption zu achten".

Sutopo sagte, dass die Agentur und lokale Gemeinden sich im Fall eines größeren Ausbruchs auf Maßnahmen vorbereitet haben, um den Risiken zu begegnen.

Der 3.829 Meter hohe Mount Bromo brach zuletzt im Januar 2011 aus und zwang Flugzeuge zur Landung.

Mount Bromo ist einer von 129 aktiven Vulkanen in Indonesien.

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Waren Vulkanausbrüche die Ursache der Sonnenverdüsterung des gesamten Jahres 536 und die Justinianische Pest?

Vulkane sind bedeutende Spieler im Klimageschehen. 1991 senkte ein Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen die globale Mitteltemperatur um 0,4 Grad. Allerdings entgeht der Großteil ihrer Tätigkeit dem Blick der Wissenschaftler, weil nur die wenigsten Eruptionen von Menschen bemerkt werden. Eine internationale Arbeitsgruppe hat jetzt in Eisbohrkernen von beiden Polen 283 Vulkanausbrüche während der vergangenen 2500 Jahre identifiziert und mit europäischen Baumringarchiven synchronisiert. Die Ergebnisse stehen in "Nature Climate Change".
Justinianische Pest
© Unbekannt
Und es begab sich in diesem Jahr, dass sich das beunruhigendste Vorzeichen ereignete. Die Sonne verströmte während des gesamten Jahres ihr Licht ohne Helligkeit, ebenso der Mond. Es erschien mehr und mehr, als herrsche eine Sonnenfinsternis. Und von dieser Zeit an waren die Menschen weder frei von Krieg noch von Pestilenz. Das war in Justinians zehntem Regierungsjahr.
Der spätantike Historiker Prokop notierte in seinen Historien für das Jahr 536 nach Christus eine Klimaveränderung und brachte sie in Zusammenhang mit den Plagen, die das Oströmische Reich in von 536 bis ins Jahr 550 quälten. Prokop, ein nicht ganz einflussloser Beamter am Hofe Justinians, machte in einer anderen Schrift, der sogenannten Geheimgeschichte, den oströmischen Kaiser selbst und dessen Gemahlin Theodora für diese Heimsuchungen verantwortlich. Die Schmähung verdunkelte bei der Historikerzunft seinen Ruf als zuverlässige Quelle dauerhaft und war überdies völlig haltlos. Neue naturwissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Missernten Folge zweier Vulkanausbrüche waren, die 536 und 540 relativ kurz nacheinander passierten und das Klima rings um die Erde in eine drastische Abkühlung schickten.

Kommentar: Vulkanausbrüche sind eine mögliche Ursache für diese Katastrophe; Kometeneinschläge und Meteoriten, die viele Partikel in die Erdatmosphäre gebracht haben, eine andere. In Zeiten mit vielen Kriegen in denen die herrschenden Eliten die Menschen drangsalierten, traten gehäuft Naturkatastrophen und Seuchen auf. In diesen vergangenen Zeiten verstanden die Menschen, dass der menschliche Geist und die Zustände der kollektiven menschlichen Erfahrung sowohl den Kosmos als auch Phänomene auf der Erde beeinflussen. Lesen Sie dazu die folgenden Artikel:


Green Light

Plasma-Entladungen am Ätna: Blitze und Ascheregen

Kein anderer Vulkan ist häufiger aktiv als der 3323 Meter hohe Ätna. Der aktivste Feuerberg der Alten Welt jagt wieder Asche in die Atmosphäre - da lädt sich etwas auf.
ätna, plasmaentladungen
© MARCO RESTIVO/DEMOTIX/CORBIS
Als nach dem neuen Ausbruch jetzt wieder Blitze aus den Wolken über dem Ätna schossen, wird Kennern der Name Empedokles in den Kopf gekommen sein. Der griechische Philosoph hatte - so die Legende - vor mehr als 2400 Jahren sein letztes Domizil am Kraterrand des sizilianischen Feuerberges aufgeschlagen und sich im Getöse der Gewitter und Eruptionen in den Schlund des größten Vulkans in Europa gestürzt.

Seitdem, heißt es, wird über die Ausbrüche Buch geführt. Kein anderer Feuerberg in der Alten Welt ist häufiger aktiv als der 3323 Meter hohe Ätna, der - oft mit Schnee bedeckt - über der sizilianischen Großstadt Catania thront.

Kommentar: Lesen Sie auch die folgende Artikelserie:


Umbrella

Riesige Säule aus Gas und Asche während des Ausbruchs des Colima Vulkans in Mexiko, Behörden warnen vor Ascheregen

Colima Vulkan
© Via twitter/LuisFelipe_PDer Colima Vulkan am Morgen des 05.12.2015
Mexikos Vulkan Colima spuckte Asche und Gas während des letzen Ausbruchs in einer Serie von aufeinanderfolgenden Eruptionen in den Himmel.

Die Behörde für Zivilschutz in Mexiko teilte mit, die Säule stieg bis zu 2.500 Meter über den Krater, bis der Wind sie in Richtung Nord-Ost davon trug.

Die Explosion veranlasste den Zivilschutz, die Anwohner in Umkreis vor der niedergehenden Aschewolke zu warnen und empfahl, Gesichtsmasken zu tragen wenn man sich draußen aufhält.

Der Vulkan befindet sich in Colima, dem südwestlichen Bundesstaat Mexikos. Der Vulkan - von den Einheimischen auch Feuervulkan genannt - ist seit dem 9 Juli kontinuierlich aktiv.

Der Colima Vulkan, welcher auch Teil des pazifischen Feuerings ist, war auch schon im Januar und Februar diesen Jahres aktiv.

Mexiko hat mehr als 3000 Vulkane, aber nur 14 davon werden als aktiv betrachtet.

Große Ausbrüche in Mexiko gab es 1953, während der Eruption des Paricutin Vulkans in Michoacan, 1982 während der Eruption des Tacana Vulkans in Chiapas und 1986, als der Colima Vulkan ausbrach.

Quelle: Reuters

Fire

Heftigster Ausbruch des Ätna nach mehreren Jahrzehnten relativer Ruhe

Vulkanausbruch Ätna, ätna symbolbild
© DPASymbolbild
So richtig kommt der Ätna auf Sizilien nie zur Ruhe. Jetzt gab es einen der stärksten Ausbrüche der vergangenen Jahrzehnte mit heftigem Ascheregen. Die Flüge in der Region wurden umgeleitet.

Bei einem der stärksten Ausbrüche der vergangenen Jahrzehnte hat der Vulkan Ätna auf Sizilien die nordöstlich gelegene Region mit Asche überschüttet. Der Flughafen von Reggio Calabria auf dem nahen italienischen Festland musste geschlossen werden. Die Flüge wurden ins rund 130 Kilometer entfernte Lamezia Terme umgeleitet, wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte.

Nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie ereignete sich am Donnerstagmorgen zwischen 2.20 Uhr und 3.10 Uhr ein «kurzer, aber sehr heftiger Ausbruch». Eine Lavafontäne stieg bis zu einen Kilometer hoch, einige Brocken glühenden Materials flogen sogar bis zu drei Kilometer hoch über den Kraterrand. Eine Aschewolke zog nordöstlich in Richtung der Großstädte Messina und Reggio Calabria.

Kommentar: Er hat sich zuvor angekündigt: Der Ätna brodelt wieder - Flughafen wird wegen Aschewolke geschlossen