Vulkanaktivität
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Vulkan Tavurvur in Papua-Neuguinea bricht aus

Im Pazifikstaat Papua-Neuguinea ist der Vulkan Tavurvur ausgebrochen. Auf Twitter verbreitete sich sofort ein spektakuläres Foto vom aschespeienden Berg. Es sei niemand verletzt worden.
Vulkan Tavurur
© EPA (Bruce Alexander)Vulkan "Tavurur" ist ausgebrochen.
Asche und Gestein wurden in den Himmel geschleudert, als Vulkan "Tavurur" im Pazifikstaat Papua-Neuguinea ausbrach. Einige Felder von Bauern in der Umgebung seien auf der Insel Neubritannien in Mitleidenschaft gezogen worden. Schulen und Geschäfte wurden demnach vorsorglich geschlossen. Evakuierungen seien zunächst nicht angeordnet worden - die Bewohner der Provinzhauptstadt Rabaul wurden allerdings dazu aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Als eines der ersten Bilder, wurde bereits ein ganz besonderes auf Twitter herumgereicht - der Schnappschuss von einer Userin zeigt den Vulkan in den frühen Morgenstunden.

Kommentar: Kommentar:
Mt Tavurvur eruption 2
© Oliver BluettDer Ausbruch von Tavurvur, aus einem anderen Blickwinkel



Pumpkin 2

Island: Spalteneruption im Holuhraunlavafeld

Die Eruption der letzten Nacht dauerte möglicherweise nur 3-4 Stunden und ist mittlerweile vorbei. Der Geologieprofessor Magnús Tumi Guðmundsson bezeichnete die Eruption in den Medien als “Unfall” und sagte des es zu weiteren Eruptionen kommen könne. Der Ausbruch hat sich im Holuhraunlavafeld ereignet das sich nördlich des Dyngujökull befindet.
Spalteneruption
Bilder die mit den Infrarotkameras des Überwachungsflugzeuges der Küstenwache aufgenommen wurden, zeigen relativ geringe Lavamengen. Die Länge der Spalte wurde mit etwa 900m gemessen. Auch die Flugsperrzone wurde in der Zwischenzeit auf 3 nautische Meilen reduziert, der Warnzustand des Bardabunga auf orange zurückgestuft.
Spalteneruption Dyngujökull
© UnbekanntNördlich des Dyngujökull hat letzte Nacht im Bereich der Magmaintrusion eine Spalteneruption begonnen. Dort hat sich nach Angaben des isländischen Wetterdienstes eine gut 1km lange Spalte geöffnet, aus der Lava austritt, die auch gut auf den Webcams von Míla zu sehen war.

Better Earth

Ein kurzer Ausbruch des Bardarbunga, schmelzendes Gletschereis und Magma bis zum Vulkan Askja

Heute haben sich über den Tag einige Informationen angesammelt, die ich jetzt jeweils kurz anreissen werde. Der Geologe Magnús Tumi Guðmundsson geht mittlerweile davon aus, das es einen kurzen Ausbruch des Bárðarbunga gab, der zum schmelzen von Gletschereis führte. Er sagte dem isländischen Fernsehsender RÚV gegenüber aber auch, das er davon ausgeht, das diese (sehr kleine) Eruption bereits wieder beendet sei. Dafür spricht auch, das der heutige Überwachungsflug der isländischen Küstenwache zusammen mit Geologen keine Veränderungen an den gestern entdeckten Eiskratern fand.

Der Rand des Dyngjujökull von Holuhraun aus
© Matthew J. Roberts. Der Rand des Dyngjujökull von Holuhraun aus, Blick nach Norden.
Der Gletscher erscheint auf dem Foto dunkel. Risse sind sichtbar, z.B. in der Nähe des kleinen Sees in der Mitte des Fotos, und sie erstrecken sie sich vom See in Richtung Norden. Die weißen Streifen links unten sind vermutlich Risse im Gletschereis.
Beim Wasser gehen die Geologen davon aus, das es in Richtung des Grímsvötn (also des See unterhalb des Vatnajökulls, die Namensgebung ist hier leider nicht eindeutig) geflossen ist. Messungen des Wasserspiegels im See zeigten, das dieser in den letzten Tage um bis zu 15m gestiegen ist, was relativ genau mit den Volumina an abgetautem Eis übereinstimmt. Wie lange das Wasser im See bleibt, wird sich zeigen, ablaufen wird es aber nach Süden über die grossen Sander südlich des Vatnajökull. Dort sind die Flüsse, die aus dem Gletscher herausfliessen bisher aber nicht erhöht.

Die Magmaintrusion hat nach Angaben der Geologen mittlerweile den Vulkan Askja erreicht und hat eine Länge von über 40 km. Geschätzte 15-20 Mio Kubikmeter Magma sind in den letzten 24 h zum bereits vorhandenen Volumen hinzugekommen, die Ausbreitung hat sich etwas verlangsamt, die Erdbebenaktivität ist aber weiterhin sehr hoch mit gut 1300 Erdbeben am Tag. Was passiert, wenn die frische Magma aus Bárðarbunga auf die ältere in der Askja trifft, ist unbekannt. Die Warnstufe für die Askja wurde von grün auf die niedrigste Warnstufe gelb angehoben. Diese Informationen gibt es hier auf englisch. Ebenfalls auf Englisch gibt es einen interessanten Artikel zur Geschichte des Vulkans Bárðarbunga, er ist hier zu finden.

Kommentar: Wer meint, dass Vulkanausbrüche in Island uns nicht wirklich betreffen, sollte lesen was im 18. Jahrhundert nach einem Vulkanausbruch passiert ist:


Phoenix

"Eiskrater" im Gletschereis des Vatnajökull entdeckt

Bei einem Überwachungsflug gestern abend haben Geowissenschaftler auf dem nördlichenVatnajökull nahe Bárðarbunga eine Reihe neu formierter Depressionen (Krater oder Einsinkungen) entdeckt. Diese “Krater” sind insgesamt zwischen 4-6km lang, etwa 1km breit und haben eine Tiefe zwischen 10 und 15m. Aufgrund von relativ schlechten Sichtbedingungen wollten die Wissenschaftler die Existenz weiterer Krater nicht ausschließen. Auf einem Infrarotbild des Überwachungsfluges ist der Eiskrater gut zu sehen:
barbarbunga cauldrons
Nach Berechnungen sind für das Auftreten dieser Depressionen etwa 30 - 40 Mio Kubikmeter Eis geschmolzen. Nach den Aufregungen vom letzten Wochenende sind die Geowissenschaftler etwas vorsichtiger mit Vorhersagen, solche relativ massiven Gletscherschmelzen in kurzer Zeit sind normalerweise aber immer mit vulkanischer Aktivität (Ausbruch oder Geothermal) assoziiert, so das es hier zu einem subglazialen Ausbruch des Bárðarbunga gekommen sein kann.

Kommentar:

Erdbebenschwarm in Island erhöht Warnstufe für Vulkan Bárðarbunga
Vulkan Bardarbunga in Island erwacht
Bardarbunga: Vulkanausbruch hat begonnen - Alarmstatus ist jetzt rot


Phoenix

Der Ausbruch des Laki 1783 und die tödliche Not mit dem Nebel

Armageddon begann auf Island und ganz Europa litt darunter.

Lakispalte auf Island
© University of CaliforniaLakispalte auf Island
1783 ging die Angst um in Europa. Erdbeben erschütterten Kalabrien, Vulkane auf Island und in Italien brachen aus und das Wetter war extrem. Der Sommer war einer der heißesten, seit Aufzeichnungen existieren, bei den Sonnenuntergängen leuchtete der Himmel in allen Farben und nachts schien ein blutroter Mond. Gewaltige Gewitter gingen nieder. Menschen starben und viele dachten, das alles seien die Vorzeichen des jüngsten Gerichts. Und es begann auf Island.

Wie das Wissenschaftsjournal New Scientist berichtet, war der Anfang der vielen Katastrophen der Ausbruch eines Vulkans auf Island. Zuerst bebte die Erde. Am 8. Juni begann die Lakispalte, ein 25km langer Riss in der Erdkruste, ausgehend vom Vulkan Grimsvötn, Lava zu speien. Der Lavastrom erstreckte sich über 88 km Länge, bedeckte zuletzt eine Fläche von 570 Quadratkilometern.

Der Pfarrer Jon Steingrimsson beschreibt in seinen Aufzeichnungen (Fires of the Earth: The Laki Eruption 1783-1784), wie die Anwohner die Katastrophe erlebten:

Bizarro Earth

Bardarbunga: Vulkanausbruch hat begonnen - Alarmstatus ist jetzt rot

Laut dem IMO hat gegen 14 Uhr (Ortszeit) eine kleine subglaziale Eruption am Bardarbunga begonnen. Die Vulkanologen gehen von einer effusiven Eruption unter der Gletscherzunge Dyngjujökull aus. Der Alarmstatus wurde auf “rot” erhöht. Es besteht nun die reale Gefahr von Gletscherläufen im Norden des Vatnajökull. Weitere Infos folgen.
Volcanic Eruption
© Icelandic Met Office
Update 19.30 Uhr: Das IMO hat seismische Daten interpretiert, nach denen nun Lava in Kontakt mit Eis gekommen ist. Ein Observierungsflug hat noch keine sichtbaren Spuren einer Eruption enthüllt. Die Wissenschaftler schätzen, dass die Eisdecke über dem Eruptionszentrum 150 - 400 m mächtig ist. Es könnte bis zu 20 Stunden dauern, bis sich die Lava ihren Weg durch das Eis geschmolzen hat, vorausgesetzt die Lava bricht überhaupt durch. Der Dyke (langgestreckter Lavakörper) ist 5 km weiter in nördliche Richtung gewandert.

Phoenix

Vulkan Bardarbunga in Island erwacht

Vulkan Bardarbunga Asche
© AFP2010 brach der Eyjafjallajökull aus und legte den Flugverkehr lahm. Nun regt sich der Bardarbunga.
Der zweithöchste Berg Islands füllt sich mit Magma. Noch gibt es keinen Hinweis auf eine Eruption, doch die Behörden haben bereits die zweithöchste Warnstufe ausgerufen.

Die Meldungen der isländischen Wetterbehörde IMO wecken Erinnerungen an das Frühjahr 2010. Damals brach der Vulkan Eyjafjallajökull aus und schleuderte große Mengen Asche in die Luft. Was wiederum dazu führte, dass der Flugverkehr in weiten Teilen Europas eingestellt wurde. Nun regt sich wieder ein Vulkan. Der Bardarbunga liegt ebenfalls unter dem Eis. Das erhöht die Gefahr, dass bei einer Eruption massenhaft Asche fliegt.

Seit dem Wochenende registrierten Seismometer hunderte kleinerer Erdbeben bis zu einer Stärke von 4,5 am Bardarbunga.

Phoenix

Japans neue Insel wächst und erzeugt eigenes Wetter

Vor Japan erhebt sich Neuland aus dem Meer. Es hat seine Nachbarinsel einverleibt - und wächst weiter. Das Eiland erzeugt sein eigenes Wetter.
Nishino-shima insel vulkan
© NASAApril 2014: Gerade hat die Insel ihre Nachbarin einverleibt, die sich hell im linkssoberen Bereich abzeichnet.
Hamburg - "Unser Hoheitsgebiet wird sich erweitern", frohlockte der Leiter des Kabinettsekretariats der japanischen Regierung bereits Ende vergangenen Jahres. Dass es sich aber so entwickeln würde, dürfte auch ihn überraschen.

Ende November spuckte der Pazifik tausend Kilometer südöstlich von Tokio eine dampfende Insel aus, das neueste Land der Erde. Mittlerweile zeigt sich, dass sie bestehen bleibt. Das japanische Eiland hat sogar seine Nachbarinsel einverleibt: Sie erhob sich 1973 aus den Fluten, 500 Meter nebenan. Die neue Insel heißt nun Nishino-shima; nach der Vereinigung trägt sie den Namen der einstigen Nachbarinsel; zunächst war sie Niijima getauft worden.

Phoenix

"El Popo" stößt Aschewolken aus

Laut dem Nationalen Zentrum für Katastrophenschutz (CENAPRED) wurden am in Zentralmexiko gelegenen Vulkan Popocatépetl in den letzten 24 Stunden 86 Ausdünstungen niedriger Intensität (Stärke) aufgezeichnet. Diese waren begleitet von Emissionen von Dampf-und Gas. Ebenfalls ereigneten sich zwei Explosionen, die eine über einen Kilometer hohe Aschewolke erzeugten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen gibt es momentan keine Sicht auf den 5.426 Meter hohen Koloss, in einem Sicherheitsradius von 12 Kilometern ist ein Betreten nicht erlaubt.

el popo, popocatepetl
Der Popocatépetl befindet sich in ca. 70 Kilometer Entfernung von Mexiko-Stadt und etwa 40 Kolimeter von Puebla. Insgesamt wohnen bis zu 30 Millionen Menschen in seinem Einzugsbereich (innerhalb eines Radius von 100 Kilometer um den Vulkan). “El Popo” ist nach dem Citlaltépetl (5.636 Meter, auch Pico de Orizaba) der zweithöchste Vulkan Nordamerikas sowie der zweithöchste Berg Mexikos.

Phoenix

Vulkan Ubinas in Perus schleudert enorme Aschemengen in den Himmel

Der Vulkan Ubinas hat enorme Aschemengen in den Himmel geschleudert. Peruanische Wissenschaftler beobachten das Geschehen genau. In letzter Zeit gab es einige beunruhigende Anzeichen seismischer Aktivität.


Der Ubinas-Vulkan im Süden Perus, am Montag war er ausgebrochen, enorme Aschewolken wurden in den Himmel geschleudert.

Peruanische Wissenschaftler beobachten das Geschehen genau, die Aktivitäten des Ubinas und die einiger anderer Vulkan im Süden des Landes. Jose Machare, technischer Direktor des Geophysik-Instituts von Peru beurteilt die jüngste Explosion so:

O-Ton Jose Machare, technischer Direktor des Geophysik-Instituts von Peru:

Kommentar: Schauen Sie sich die Vulkanaktivität des letzten Monats an: