Brände
Nach Angaben der Deutschen Bahn könnte es auch am Mittwoch noch zu Behinderungen kommen. Die Züge der Linie RE 7 fahren aus Berlin kommend derzeit nur bis Medewitz, hieß es auf der Internetseite des Unternehmens. Zwischen Medewitz und Dessau sowie in der Gegenrichtung sei ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden.
dpa
Die 500 Kilometer östlich von Kapstadt gelegene Stadt Knysna an der bei Touristen beliebten Garden Route war am Donnerstag am stärksten betroffen. Starke Winterstürme, durch die in der Region bereits acht Menschen ums Leben gekommen waren, fachten die Brände an. Sie wurden auch durch Blitze ausgelöst. Die Flammen zerstörten mindestens 150 Gebäude, unter anderem auch ein bereits evakuiertes Krankenhaus.
Die Naturgewalt hat in Burjatien und dem benachbarten Gebiet Irkutsk mehr als 100 Wohnhäuser vernichtet. Hilfsorganisationen und Aktivisten sammeln Spenden und Sachen, um den betroffenen Familien zu helfen. Die meisten Brände werden von Einwohnern selbst verursacht, die altes Gras anzünden, um die Äcker bestellen zu können. Russlands Katastrophenschutzminister Wladimir Putschkow hat die Ermittlungsbehörden aufgefordert, gegen die Brandstifter hart vorzugehen.
„Wir führen um 17.00 Uhr auf dem Territorium des Föderationsbezirkes Sibirien den Ausnahmezustand für alle Verwaltungsorgane und —kräfte des russischen Einheitlichen Systems zur Vorbeugung und Bekämpfung von Notstandssituationen ein“, zitiert Sputnik den Minister.
Der Föderationsbezirk Sibirien ist zehnmal so groß wie Deutschland.

Feuerwehrkolonnen in der Wahner Heide: Eine Fläche von gut 40 Fußballfeldern brannte am Mittwoch nieder, die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Rund 30 Hektar der Wahner Heide bei Köln sind am Mittwoch ein Raub der Flammen geworden. Der Großbrand in dem weitläufigen Naturschutzgebiet unweit des Flughafens musste von einem Großaufgebot der Feuerwehr gelöscht werden, die Brandbekämpfung gestaltete sich als schwierig und langwierig. Begünstigt wurde das Feuer durch den starken Wind und die derzeit herrschende Trockenheit. Am Abend war der Heidebrand unter Kontrolle, kleinere Glutnester loderten immer immer wieder auf.

Achtung, Waldbrandgefahr: Glasscherben oder eine aus dem Autofenster weggeworfene Zigarette können in vielen Regionen aktuell schon reichen, um ein Feuer auszulösen.
Die Waldbrandgefahr ist aktuell vor allem im Südwesten und Nordosten relativ hoch. In den kommenden Tagen wird sich die Lage aufgrund der andauernden Trockenheit weiter verschärfen. Da die meisten Bäume noch nicht belaubt sind, kann die Sonne derzeit ungehindert auf den Waldboden vordringen und diesen stark austrocknen. Dürres Laub und totes Gras bieten dann einen idealen Nährboden für einen Waldbrand. Oft genügt dann schon ein Funke, manchmal sind aber auch Glasscherben, die wie ein Brennglas wirken können, der Auslöser eines Feuers.
Das Feuer war in den Bergen außerhalb des Stadtzentrums von Boulder ausgebrochen, wie die Denver Post am Sonntag (Ortszeit) berichtete. Der für US-Verhältnisse kleine Brand zerstörte bislang 24 Hektar Wald.
Die Notfallbehörde der Stadt befürchtete, dass Wind das Feuer wieder anfachen könnte. Verletzte wurden nicht gemeldet. Die Gegend ist bei Wanderern beliebt. Die Behörden gehen daher davon aus, dass der Brand von Menschen verursacht wurde. Die Feuerwehr hofft, die Flammen heute unter Kontrolle zu bringen.

Die Feuerwehr versucht, den Wldbrand im chilenischen Badeort Viña del Mar unter Kontrolle zu bringen.
Der Leiter der Nationalen Katastrophenschutzbehörde Onemi, Ricardo Toro, erklärte, durch den Brand sei niemand verletzt oder getötet worden. Die Flammen hatten sich binnen weniger Stunden auf 230 Hektar Land ausgebreitet.
Zur Unterstützung der Löscharbeiten sollten weitere Feuerwehrleute und Löschhelikopter in das Brandgebiet geschickt werden. Viña del Mar und Valparaíso wurden in Alarmzustand versetzt. In Viña del Mar fiel am Montag der Unterricht aus.
In den Randbezirken Christchurchs mussten bereits die Bewohner von etwa 450 Häusern evakuiert werden. Die Menschen helfen sich gegenseitig in dieser Katastrophe, so wurde über das Internet eine Nachbarschaftsgruppe ins Leben gerufen, die Unterkünfte vermittelt.
Bereits am Montag war das verheerende Feuer ausgebrochen und ist inzwischen auf eine Fläche von 18 Quadratkilometern angewachsen. Möglicherweise wird es noch Tage dauern, bis der Brand gelöscht ist.
Ein kleines Dorf etwa 350 Kilometer nordwestlich von Sydney brannte fast vollständig nieder, wie die lokale Feuerwehr am Montag mitteilte. Die Bewohner von Uarbry hatten am Wochenende völlig übereilt ihre Häuser verlassen müssen, um sich vor den Flammen zu retten. «Wir haben nur noch das, was wir anhatten», sagte ein Bewohner beim Anblick der Überreste seines Hauses am Montag dem «Sydney Morning Herald».
In der Gegend herrschten am Wochenende Temperaturen um 45 Grad Celsius. Vielerorts waren noch heissere und extrem trockene Luft in den Rauchschwaden der Buschfeuer elektrostatisch aufgeladen. Dadurch hätten sich mehrere Gewitter entwickelt, hiess es. Zahlreiche Blitze seien durch den Rauch gezuckt.
Seit Freitag kämpfen bis zu 2500 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Am Montag loderten bis zu 70 Brände. 26 davon seien noch nicht eingedämmt, hiess es. Die Einsatzkräfte hofften auf sinkende Temperaturen, um die Brände in den Griff zu bekommen.
Kommentar:
Inzwischen haben die Feuer in Chile mit 161 000 Hektar zerstörtem Wald- und Wiesenland bereits eine Fläche doppelt so groß wie Hamburg verbrannt. Präsidentin Michelle Bachelet reiste am Dienstag in die am stärksten betroffene Region O'Higgins, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Nach Angaben der nationalen Forstbehörde CONAF werden aktuell 85 Brände bekämpft, 34 Feuer breiten sich unkontrolliert weiter aus.
Menschen evakuiert
Am schwersten betroffen sind die Regionen El Maule und O'Higgins.
Bachelet überflog in einem Hubschrauber die Gegend um die Gemeinde Pumanque, in der die Flammen gut 70 Prozent der Fläche zerstört hatten. Etwa 200 Menschen mussten von dort in Sicherheit gebracht werden.
Über die Ursache der Brände gibt es noch immer keine Klarheit, doch wird in Chile bereits hart debattiert. "Wir können Brandstiftung weder ausschließen noch bestätigen", erklärte Bachelet über Twitter bei ihrem Besuch in Pumanque. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauerten an.
Kommentar: Im benachbarten Argentininen wurde am Sonntag der Katastrophenalarm in der Provinz La Pampa ausgerufen. Verheerende Großflächenbrände verwüsteten laut kommunalen Behörden mehr als eine Million Hektar an mehreren Orten.
Der Direktor der nationalen Managementpläne gegen Waldbrand Guillermo Barisone sagte, dass der Flächenbrand während eines trockenen Sturmes, in welchem etwa 500 Blitzeinschläge in einen vorwiegend trockenen grasbewachsenen Gelände niedergingen.
Kommentar: