Gerade ist das schwere Erdbeben in Nepal ein halbes Jahr her, da gibt es in die nächste Katastrophe in Mittelasien. Diesmal sind Pakistan und Afghanistan am schwersten betroffen. Die große Tiefe der Erdstöße dürfte vielen Menschen das Leben gerettet haben.
© dpa/Arshad Arbab
Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,5 hat die Hindukusch-Region getroffen und mehr als 200 Menschen getötet. Stromnetze und Kommunikationsverbindungen brachen in Teilen Pakistans und Afghanistans und Nordindiens zusammen, Häuser stürzten ein, Straßen wurden blockiert.
Überall rannten Menschen in Panik auf die Straßen. Das Zentrum des Bebens lag in der dünn besiedelten Bergregion Badachschan im Nordosten Afghanistans. Dort kostete eine vom Beben ausgelöste Massenpanik zahlreiche Schülerinnen das Leben. Die betroffene Region ist das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan.
Über 150 TodesopferDie Zahl der Toten allein in Pakistan stieg bis Montagabend (Ortszeit) auf mehr als 150. Die meisten Opfer gebe es in der nordwestlichen Provinz Khyber-Pakhtunkhwa und in den Stammesregionen an der Grenze zu Afghanistan, sagte ein Sprecher von Premierminister Nawaz Sharif. Viele Menschen wurden von herabfallenden Trümmerteilen getroffen. Das Beben habe länger als eine Minute gedauert und schwere Schäden angerichtet, sagte ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur.
In Afghanistan zählten die Behörden mindestens 69 Tote. In der Provinz Kunar im Osten kamen 42 Menschen ums Leben, 67 wurden verletzt, wie Abdul Habib Sayedkhel, Polizeichef der Provinz, sagte.
Kommentar: