Sechs Monate nach Beginn einer starken Erdbebenserie hat erneut ein Beben der Stärke 4 die Region erschüttert. Unter dem Slogan "Unsere Erde wackelt, wir nicht!" hat sich ein Komitee von Bürgermeistern gebildet.

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L'Aquila - Das teilte die nationale Erdbebenwarte INGV am Montag mit. Der Erdstoß habe sich um 4.13 Uhr in elf Kilometern Tiefe unweit der Gemeinde Montereale, 20 Kilometer von der Abruzzen-Hauptstadt L'Aquila entfernt, ereignet. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Noch kein Neustart in Mittelitalien in Sicht"Unsere Erde wackelt, wir nicht!" Unter diesem Slogan hat sich ein Komitee von Bürgermeistern in der italienischen Erdbebenregion gebildet. Sie machen sich gegenseitig Mut und kämpfen gemeinsam gegen Resignation und Frust. Denn sechs Monate nach dem Erdbeben am 24. August in Mittelitalien mit 300 Todesopfern ist der Notstand immer noch nicht zu Ende.
Die Erde bebt immer noch auf der Bruchlinie zwischen Marken, Umbrien und Latium. In der Nacht auf Montag wurde unweit von L'Aquila eine Erschütterung der Stärke 4 registriert. "Wir haben gelernt, mit den Erdbeben zusammenzuleben, doch daran gewöhnen werden wir uns nie", seufzte der Bürgermeister der Ortschaft Leonessa unweit von Amatrice, Paolo Trancassini. Die Sorge unter den Bewohnern, die die Erdbebenregion nicht verlassen wollen, ist groß.
Seit dem schweren Erdstoß am 24. August haben die Erschütterungen nie aufgehört.
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