Erdbeben
Nach dem verheerenden Himalaya-Erdbeben haben die Helfer in Nepal bislang mehr als 2400 Leichen geborgen. Tausende Menschen wurden nach offiziellen Angaben bei der Naturkatastrophe verletzt. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten weiter steigen wird.
Nepal war am Samstagmittag von einem Beben der Stärke 7,8 erschüttert worden. Auch in den umliegenden Ländern China, Indien und Bangladesch starben Menschen, als ihre Häuser über ihnen zusammenfielen. Am Tag nach dem Unglück erschütterte ein Nachbeben der Stärke 6,7 das Land.
Die Erde bebt noch immer
Die meisten Menschen in Nepals Hauptstadt Kathmandu verbrachten die Nacht im Freien, bei leichtem Nieselregen - darunter auch Verletzte, die in den überfüllten Krankenhäusern keinen Platz mehr fanden. Tausende haben ihre Häuser verloren oder fürchten sich, in die Gebäude zurückzukehren.

In der Hauptstadt Kathmandu sollen mehrere Mauern eingestürzt sein. Mindestens zwei Menschen verloren ihr Leben.
Die Nachrichtenseite Pahilopost berichtete am Samstag unter Berufung auf das Innenministerium von mindestens 120 Toten. Der Sender Kantipur Television meldete sogar 150 Todesopfer allein in Krankenhäusern in der Hauptstadt Kathmandu. Es soll auch zwei Todesopfer in der Mount-Everest-Region gegeben haben. Indische Behörden sprachen von vier Toten auf indischer Seite, jeweils zwei in den Bundesstaaten Bihar und Westbengalen. Das Epizentrum lag demnach 81 Kilometer nordwestlich von Nepals Hauptstadt Kathmandu. Die Stärke war zunächst mit 7,5 angegeben worden.
Nepals einziger internationaler Flughafen in Kathmandu ist nach dem Beben geschlossen worden. Alle Flüge würden ins indische Neu Delhi umgeleitet, sagte ein Polizist am Samstag. Zwei Stunden nach dem ersten Stoß waren noch immer Nachbeben zu spüren.
Kommentar:
Weltweit schwerste Erdbeben seit 1900
Stärke 9,5 in Chile, Mai 1960, 1.655 Tote
Stärke 9,2 in Alaska (USA), März 1964, 125 Tote
Stärke 9,1 vor Sumatra (Indonesien), Dezember 2004, mit Tsunami etwa 230.000 Tote
Stärke 9,0 vor der Ostküste Japans, März 2011, mit Tsunami rund 15.800 Tote
Stärke 9,0 in Kamtschatka (Russland), November 1952, keine Toten
Stärke 8,8 in Chile, Februar 2010, 524 Tote
Stärke 8,8 in Kolumbien und Ecuador, Jänner 1906, 1.000 Tote
Stärke 8,7 in Alaska (USA), Februar 1965, keine Toten
Stärke 8,6 in Assam (Indien), August 1950, 1.526 Tote
Stärke 8,6 auf Sumatra (Indonesien), März 2005, 1.313 Tote
Stärke 8,6 auf Sumatra (Indonesien), April 2012, keine Toten
Stärke 8,6 in Alaska (USA), März 1957, keine Toten
Mehrere, teils spürbare Nachbeben bis Magnitude 3.8 traten laut GeoNet auf. Ursprung des Erdbebens ist der südlichste Ausläufer der Subduktionszone im Nordosten von Neuseeland.
Erst gestern trat ein Erdbeben der Stärke 5.1 einige Kilometer nördlich nahe der Stadt Seddon auf. Auch dieses war in Wellington deutlich spürbar.
Kommentar:
Auf ganz Taiwan war das Erdbeben deutlich spürbar. Die höchste Intensität 4 wurde rund im Taipeh, sowie in der Region Yilan aufgezeichnet. Auch auf der japanischen Insel wurde Intensität 4 registriert.
Das Erdbeben dauerte etwa 30 Sekunden. An mehreren Stellen kam es zu Störungen bei Bahnlinien. Wasserrohrbrüche und gebrochene Gasleitungen verursachten Schäden. Viele Gebäude, vor allem Schulen wurden evakuiert. Stellenweise standen Straßen unter Wasser. In Neu Taipeh kam es wegen einer Explosion eines Stromverteilers zu einem Brand, bei dem eine Person getötet und eine weitere verletzt wurde.
Gebäudeschäden waren relativ gering. Bisher meldet die Feuerwehr oberflächliche Schäden an mehreren Schulgebäuden, sowie einem Parkhaus in Taipeh. Durch technische Störungen wurden zudem mehrere Fahrzeuge zerstört. Die Untersuchung der Schäden ist weiter im Gange.
Kommentar: Die Erde ist diese Woche wieder recht aktiv:

Geschätztes Schüttergebiet (rot) des Erdbebens, basierend auf Orten, von wo sich Zeugen gemeldet haben (rote “A” – Markierungen)
Klaus Stammler, Seismologe bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover, bestätigte gegenüber LVZ-Online das Erdbeben. "Es hatte die Stärke 3,5 und das Zentrum lag bei Gröbers in der Nähe von Halle", so Stammler. Die Erschütterung habe eine natürliche Ursache und hänge mit der geologischen Störungszone von Leipzig nach Regensburg zusammen. Bei Gröbers befinde sich deren nördliches Ende. Während im Vogtland Erschütterungen dieser Stärke nicht unüblichen seien, habe die Erde im Raum Leipzig-Halle laut Stammler in den vergangenen hundert Jahren noch nicht so intensiv gebebt. Bei ihm habe am Morgen das Telefon nicht still gestanden. Besorgte Bürger hätten in der Anstalt eine Erklärung gesucht.
Kommentar: Spürbare Erdbeben in Deutschland sind häufiger als man denkt. Einige hinterlassen auch hierzulande größere Schäden - wie das Erdbeben von Roermond vor 23 Jahren. Auch Erdbeben mit Epizentrum in anderen Ländern sind hierzulande gelegentlich spürbar, wie das Erdbeben in Friaul von 1976, das in ganz Bayern spürbar war.
Das Epizentrum befand sich ca. 48 km von Putre (Chile), ca. 122 km von Arica (Chile), ca. 123 km von Tacna (Chile), und ca. 182 km von Patacamaya (Bolivien) entfernt. Bis zur bolivianischen Hauptstadt La Paz waren es ca. 233 km.
Das Beben hatte eine Stärke von 6,4. Die Bebentiefe lag bei ca. 120,9 km.
Im Umkreis von 100 km zum Epizentrum leben ca. 189.174 Menschen.
Es liegen keine Berichte über Verletzte oder Schäden vor.
Fazit: Deutschland, die Niederlande und Belgien hatten Glück im Unglück.
Es war nicht das erste und nicht das letzte große Erdbeben in Deutschland. Nicht nur der Westen, auch andere Bundesländer sind stark erdbebengefährdet. Zum Beispiel die Region Albstadt, mit drei Starkbeben (Magnitude 6.1 1911, Magnitude 5.6 1943, Magnitude 5.7 1978) im letzten Jahrhundert. Aber auch alle Regionen entlang des Rheins, sowie Teile von Ostdeutschland, sind gefährdet. Kleinere Ereignisse, wie die Erdbebenserie südlich von Darmstadt, die Erdbeben in Düsseldorf und das Erdbeben bei Karlsruhe geben uns immer wieder ein Zeichen, dass Deutschland und seine großen Städte in naher Zukunft wieder von einem großen Erdbeben getroffen werden könnten, wie so oft in den vergangenen 1000 Jahren. Wo es einmal ein Erdbeben gab, wird es wieder Erdbeben geben. Dazu gehören auch Orte abseits der großen Deutschen Erdbebenregionen. Stellvertretend können hier Cottbus (Brandenburg), Bielefeld (NRW) und Rostock (Mecklemburg-Vorpommern) genannt werden.
Leider werden diese Zeichen immer wieder ignoriert. Deutschland ist ein Erdbebenland. Eines der wenigen weltweit, das unvorbereitet ist. Woanders finden in Schulen und Behörden regelmäßig Erdbebenübungen statt. Darunter unsere Nachbarn, Österreich und die Schweiz, aber auch weniger gefährdete Länder wie Südkorea. In Deutschland ist es anders. Hier wird die Gefahr größtenteils ignoriert. Zwar gibt es Übungen für Feuerwehr und andere Rettungsdienste, die Bevölkerung selbst bekommt aber nur wenig davon mit. Stattdessen wird in der Schule gelehrt, um aus eigener Erfahrung zu sprechen, dass es in Deutschland keine Erdbeben gibt, oder wenn, dann nur ganz kleine. Wenn denn das Thema überhaupt angesprochen wird.
Bei der Bauweise gibt es Richtlinien, die für “durchschnittliche” Erdbeben ausgelegt sind.
Kommentar: Kleinere Erdbeben sind in Deutschland gar nicht so selten:

Am 11.03.2015 jährte sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum vierten Mal.
Jay Cullen von der University of Victoria sagte dem kanadischen Radiosender CBC, die Cäsium 134-Konzentration liege etwa tausendfach unter der für Trinkwasser empfohlenen Höchstmenge. Dass die Spuren die nordamerikanische Küste erreichen würden, sei anhand von Computermodellen bereits vorhergesagt worden. In der aktuellen Menge stelle das Cäsium 134 keine Gefahr für die Gesundheit dar.
Kommentar: Die Geschichte von Fukushima ist eine von Pech und Pannen. Zuerst wurde vermutlich am falschen Ende gespart, damit die geldanlegenden "Eliten" mehr bekommen. Wenn dann die vermutlich aus Kostengründen zu knapp bemessenen Sicherheitsmaßnahmen nicht greifen wie in diesem Fall, dann darf häufig die Allgemeinheit den Karren wieder aus dem Dreck ziehen. In diesem Fall gelangte radioaktives Wasser ins Meer - aus den Augen aus dem Sinn und darüber hinaus eine "preisgünstige Lösung" für die Verantwortlichen beim Betreiber und in Japan. Jedoch für uns alle ist diese eine "teuere Lösung" für uns alle auf Generationen hinaus.
- Nichts gelernt: Japan nimmt die erste Hürde zurück zur Atomkraft, gegen Wunsch der Bevölkerung
- Abgrundtiefer Wahnsinn: Japan will fortan bewusst den Pazifik als Auffangbecken für seinen hochradioaktiven Abfall nutzen
- Weitere Hiobsbotschaften aus Fukushima und die Medien berichten nicht darüber
- Ein weiteres Leck in Fukushima und 100.000 Liter radioaktives Wasser ausgelaufen
- Fukishima: Japan pumpt weiterhin radioaktives Wasser in den Pazifik
- Extrem radioaktives Wasser in Fukushima ausgetreten
- Atomkatastrophe: Experte sieht in Fukushima ein zweites Tschernobyl
- Schlamperei bei Inspektion vor dem Fukushima-Desaster
- Japans Regierung warnt vor verstrahltem Trinkwasser
- AKW Fukushima - Problemreaktor mit langer Geschichte
Wenige Stunden vor dem Erdbeben wurden bei einem Erdrutsch in Chamoli, bedingt durch die Schneeschmelze, vier Menschen getötet und zwei verletzt.
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