Erdbeben
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Stärkstes Erdbeben seit 1497 in Schweden - Spürbar in Stockholm und Oslo

Erdbeben Schweden 15.09.2014
© Unbekannt
Ein für Skandinavien extrem ungewöhnliches und starkes Erdbeben traf um 15.08 Uhr Mittelschweden. Nach ersten Angaben von Geofon hatte es Magnitude 4.7. Das Epizentrum lag etwa 300 Kilometer nordwestlich von Stockholm. Schwedische Behörden (Universität Uppsala) gehen knapp unter Magnitude 5 aus. Details wurden noch nicht ermittelt.

Da das Epizentrum in einer dünn besiedelten Region des Landes lag, rechnen wir nicht mit nennenswerten Schäden. Es war jedoch in vielen Teilen des Landes (hauptsächlich im zentralen Teil), sowie im Nachbarland Norwegen deutlich spürbar. Unter anderem gibt es Meldungen aus Trondheim.Einzelne Zeugen aus Stockholm, Oslo und Tallinn (Estland) haben ebenfalls Spürbarkeit gemeldet (laut EMSC).
Besonders in der norwegischen Region Hedmark riefen viele besorgte Bürger bei Polizei und Feuerwehr an, offenbar verängstigt durch das Erdbeben. Meldungen über Schäden gibt es aber keine.

Zuletzt hat es im Januar 1497 ein solch starkes Erdbeben in Schweden gegeben. Damals lag das Epizentrum nahe der Stadt Örebro, es wird auf Magnitude 5.1 geschätzt. Mehrere kleinere Erdbeben mit etwa M 4.0 hat es im 19. Jahrhundert gegeben.

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Starkes Erdbeben vor der Insel Guam

Earthquake Guam
© Unbekannt
Die zu den USA gehörende Insel Guam (Gruppe der Marianen) im Westpazifik wurde am Morgen um 8.14 Uhr MESZ von einem schweren Erdbeben erschüttert. Nach ersten Angaben des USGS wurde Magnitude 7.1 erreicht, demnach lag das Epizentrum wenige Kilometer vor der Nordküste der Insel. Eine Tiefe von etwa 170 Kilometern wurde gemessen, damit besteht keine Tsunamigefahr. Das Pazific Tsunami Warning Center hat keine Warnung herausgegeben. Ein kleiner lokaler Tsunami kann dennoch nicht ausgeschlossen werden.

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Island: Zwei weitere kleine Eruptionsspalten am Holuhraun Lavafeld

In der Nacht haben sich etwa 1,5km südlich der der aktuellen Eruptionsspalte in Richtung des Dyngujökull 2 km nördlich des Gletschers zwei weitere kleine Spalten geöffnet, aus denen Lava austritt. Das berichten übereinstimmend isländische Wissenschaftler und die Journalistin Lára Omarsdóttir, die heute morgen über die Ausbruchsstelle geflogen ist. Als Reaktion wurde zunächst der Zugang zur Ausbruchsregion wieder eingeschränkt, bis weitere Daten von einem aktuell stattfindenden Überwachungsflug vorliegen. Die Befürchtung der Geologen, das die Spalte weiter in Richtung Süden aufbrechen könnte, scheint sich zu bewahrheiten. Ein kurzes Video der neuen Spalten findet sich bei RÚV .

Holuhraun 2014-09-05
© Institute of Earth Sciences University of IcelandAusbreitung der Lava bis 5. September Nachmittag
Die Erdbebenaktivität bleibt auf niedrigerem Niveau mit etwa 300 Beben am Tag relativ stabil, allerdings ereignen sich weiterhin starke Beben in der Region des Bárðarbunga, in der letzten Nacht ein Beben der Stärke 4,4 und ein weiteres der Stärke 5,3. Dann gibt es einen interessanten Übersichtsartikel über die Eruption von einem Geologen der hier zu finden ist.

Kommentar: Zusätzliche Information vom 4.9.2014:
"Die Lava bewegt sich weiter stetig auf die Jökulsá á Fjöllum zu und wird diese in wenigen Tagen erreichen. Wenn Wasser und Lava zusammentreffen, wird es zu Dampfexplosionen, lokalem Aschefall und umherfliegenden (heissen) Steinen kommen. Die Ausdehnung der Lava beträgt mittlerweile etwa 12 Quadratkilometer, ungefähr äquivalent zu 1700 Fußballfeldern."
Nachtaufnahmen von der Eruption:


Weitere Videos des isländischen Fernsehsenders RÚV


Pumpkin 2

Island: Erneute Spalteneruption bei Holuhraun

Im Holuhraun Lavafeld hat heute früh gegen sechs Uhr isländischer Zeit an derselben Spalte wie vor zwei Tagen erneut eine (kleine) Spalteneruption begonnen. Die Eruption ist auf der Webcam von Míla gut sichtbar, das Bild unten ist ein Screenshot dieser Kamera (die ist aktuell allerdings aufgrund des Interesses schwer zu erreichen).
Holuhraun
© Unbekannt
Wie lange die Eruption diesesmal dauert und ob sie wieder in einigen Stunden vorbei ist, wird sich zeigen. Sehr hoch scheint die Aktivität allerdings nicht zu sein. Die Luftfahrtwarnstufe des Bárðarbunga wurde wieder auf rot hochgesetzt, direkte Überflüge über die Eruptionsstelle sind ebenfalls nicht zulässig.

Geologen der Universität von Island, die im Gelände unterwegs sind, teilten mit, das die Eruption geschätzt 10x so gross sei, wie die am Freitag und sich die aktive Spalte gut 500m weiter nach Norden ausgedehnt habe. Die Länge der Spalte liege jetzt ungefähr bei 1500m, die Lavafontänen sind bis zu 60m hoch. Die Geologen vor Ort haben auch einige Fotos gemacht, die ich hier mit Erlaubnis der Uni zeigen kann. Das Copyright liegt bei der University of Iceland und dem Fotografen Ármann Höskuldsson (sie sind im Original auf der Facebookseite der Geologen veröffentlicht):

Kommentar: Die Eruption in Holuhraun am 31.08.2014 um 07:15 Uhr (Video: Icelandic Met Office Benedikt G. Ófeigsson):




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Starkes Erdbeben in der Ägäis bis nach Malta spürbar: Stärke 5,6

S greece quake
Ein starkes Erdbeben hat sich am 29.08.2014 um 03:45 UTC bei der griechischen Insel Milos in der südlichen Ägäis ereignet. Die Stadt Adamas liegt auf der Insel Milos.

Das Epizentrum lag ca. 60 km westlich von Adamas, Griechenland; ca. 121 km südlich von Vari, Griechenland; ca. 122 km südlich von Voula, Griechenland; und ca. 123 km südlich von Kalyvia Thorikou, Griechenland.

Bis zur griechischen Hauptstadt Athen waren es ca. 137 km.

Das Erdbeben hatte eine Stärke von 5,6 und die Bebentiefe lag bei 91,8 km.

Im Umkreis von 100 km zum Epizentrum leben ca. 94.477 Menschen.

Laut ersten Berichten von Anwohnern der Region wurde das Beben sehr deutlich und stark empfunden. Die Häuser in der Region gerieten ins schwanken. Das Beben hat viele Menschen stark verängstigt. Viele Urlauber in Hotels haben das Erdbeben miterlebt. Auch in Athen war das Beben deutlich zu spüren.

Selbst aus dem über 800 km entfernten Malta gibt es Meldungen, dass das Erdbeben von Anwohnern gespürt wurde.

Den Erdbeben folgte bereits einem Beben mit der Stärke 4,7 um 03:48 UTC.

Kommentar: In letzter Zeit scheinen Vulkanausbrüche und Erbeben stark zuzunehmen. Dieses Erdbeben war ziemlich nahe am Vulkan Thera (heute Santorin). Der Thera ist im 17. oder 16. Jahrhundert v. Chr. ausgebrochen und hat bei dieser Eruption Gestein und Fragmente im gesamten östlichen Mittelmeer verteilt. Dies führte zu extremen Wetterereignissen und Problemen in davon betroffenen Gebieten. Die altägyptische Unwetterstele beschreibt dieses Ereignis so: Der Himmel verfinsterte sich von Westen und es begann ein ununterbrochener Starkregen, der für mehrere Tage anhielt. Die hohen Niederschlagsmengen verursachten eine verheerende Nilflut, die Gebäude zerstörte und Menschen tötete. Es gab eine außergewöhnliche Dunkelheit, die auch tagsüber anhielt. Das Unwetter wurde zudem von einem unbeschreiblichen Lärm begleitet. Nach dem Ende der Naturkatastrophe wurden Gräber, Tempel und Pyramiden verwüstet aufgefunden.


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Starkes Erdbeben in Japan, vor der Küste von Kyushu: Stärke 5.9

Kyushu Erdbeben
Nach vorläufigen Angaben des USGS traf um 21.14 Uhr MESZ ein starkes Erdbeben den Süden von Japan. Magnitude 5.9 wird angegeben. Das Epizentrum lag demnach knapp 60 Kilometer vor der Küste der südlichen Hauptinsel Kyushu (Präfektur Miyazaki). Die Japanische Meteorologiebehörde nennt Magnitude 6.1. Aut Kyushu wurde maximal JMA Intensität 4 registriert. Dies führt in der Regel nicht zu Sachschäden. Tsunamigefahr besteht nicht.

Das Erdbeben fand in sehr flacher Tiefe statt. Es gab ein Vorbeben der Stärke 4.1 um 18.30 Uhr.

Pumpkin 2

Island: Spalteneruption im Holuhraunlavafeld

Die Eruption der letzten Nacht dauerte möglicherweise nur 3-4 Stunden und ist mittlerweile vorbei. Der Geologieprofessor Magnús Tumi Guðmundsson bezeichnete die Eruption in den Medien als “Unfall” und sagte des es zu weiteren Eruptionen kommen könne. Der Ausbruch hat sich im Holuhraunlavafeld ereignet das sich nördlich des Dyngujökull befindet.
Spalteneruption
Bilder die mit den Infrarotkameras des Überwachungsflugzeuges der Küstenwache aufgenommen wurden, zeigen relativ geringe Lavamengen. Die Länge der Spalte wurde mit etwa 900m gemessen. Auch die Flugsperrzone wurde in der Zwischenzeit auf 3 nautische Meilen reduziert, der Warnzustand des Bardabunga auf orange zurückgestuft.
Spalteneruption Dyngujökull
© UnbekanntNördlich des Dyngujökull hat letzte Nacht im Bereich der Magmaintrusion eine Spalteneruption begonnen. Dort hat sich nach Angaben des isländischen Wetterdienstes eine gut 1km lange Spalte geöffnet, aus der Lava austritt, die auch gut auf den Webcams von Míla zu sehen war.

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Ein kurzer Ausbruch des Bardarbunga, schmelzendes Gletschereis und Magma bis zum Vulkan Askja

Heute haben sich über den Tag einige Informationen angesammelt, die ich jetzt jeweils kurz anreissen werde. Der Geologe Magnús Tumi Guðmundsson geht mittlerweile davon aus, das es einen kurzen Ausbruch des Bárðarbunga gab, der zum schmelzen von Gletschereis führte. Er sagte dem isländischen Fernsehsender RÚV gegenüber aber auch, das er davon ausgeht, das diese (sehr kleine) Eruption bereits wieder beendet sei. Dafür spricht auch, das der heutige Überwachungsflug der isländischen Küstenwache zusammen mit Geologen keine Veränderungen an den gestern entdeckten Eiskratern fand.

Der Rand des Dyngjujökull von Holuhraun aus
© Matthew J. Roberts. Der Rand des Dyngjujökull von Holuhraun aus, Blick nach Norden.
Der Gletscher erscheint auf dem Foto dunkel. Risse sind sichtbar, z.B. in der Nähe des kleinen Sees in der Mitte des Fotos, und sie erstrecken sie sich vom See in Richtung Norden. Die weißen Streifen links unten sind vermutlich Risse im Gletschereis.
Beim Wasser gehen die Geologen davon aus, das es in Richtung des Grímsvötn (also des See unterhalb des Vatnajökulls, die Namensgebung ist hier leider nicht eindeutig) geflossen ist. Messungen des Wasserspiegels im See zeigten, das dieser in den letzten Tage um bis zu 15m gestiegen ist, was relativ genau mit den Volumina an abgetautem Eis übereinstimmt. Wie lange das Wasser im See bleibt, wird sich zeigen, ablaufen wird es aber nach Süden über die grossen Sander südlich des Vatnajökull. Dort sind die Flüsse, die aus dem Gletscher herausfliessen bisher aber nicht erhöht.

Die Magmaintrusion hat nach Angaben der Geologen mittlerweile den Vulkan Askja erreicht und hat eine Länge von über 40 km. Geschätzte 15-20 Mio Kubikmeter Magma sind in den letzten 24 h zum bereits vorhandenen Volumen hinzugekommen, die Ausbreitung hat sich etwas verlangsamt, die Erdbebenaktivität ist aber weiterhin sehr hoch mit gut 1300 Erdbeben am Tag. Was passiert, wenn die frische Magma aus Bárðarbunga auf die ältere in der Askja trifft, ist unbekannt. Die Warnstufe für die Askja wurde von grün auf die niedrigste Warnstufe gelb angehoben. Diese Informationen gibt es hier auf englisch. Ebenfalls auf Englisch gibt es einen interessanten Artikel zur Geschichte des Vulkans Bárðarbunga, er ist hier zu finden.

Kommentar: Wer meint, dass Vulkanausbrüche in Island uns nicht wirklich betreffen, sollte lesen was im 18. Jahrhundert nach einem Vulkanausbruch passiert ist:


Phoenix

"Eiskrater" im Gletschereis des Vatnajökull entdeckt

Bei einem Überwachungsflug gestern abend haben Geowissenschaftler auf dem nördlichenVatnajökull nahe Bárðarbunga eine Reihe neu formierter Depressionen (Krater oder Einsinkungen) entdeckt. Diese “Krater” sind insgesamt zwischen 4-6km lang, etwa 1km breit und haben eine Tiefe zwischen 10 und 15m. Aufgrund von relativ schlechten Sichtbedingungen wollten die Wissenschaftler die Existenz weiterer Krater nicht ausschließen. Auf einem Infrarotbild des Überwachungsfluges ist der Eiskrater gut zu sehen:
barbarbunga cauldrons
Nach Berechnungen sind für das Auftreten dieser Depressionen etwa 30 - 40 Mio Kubikmeter Eis geschmolzen. Nach den Aufregungen vom letzten Wochenende sind die Geowissenschaftler etwas vorsichtiger mit Vorhersagen, solche relativ massiven Gletscherschmelzen in kurzer Zeit sind normalerweise aber immer mit vulkanischer Aktivität (Ausbruch oder Geothermal) assoziiert, so das es hier zu einem subglazialen Ausbruch des Bárðarbunga gekommen sein kann.

Kommentar:

Erdbebenschwarm in Island erhöht Warnstufe für Vulkan Bárðarbunga
Vulkan Bardarbunga in Island erwacht
Bardarbunga: Vulkanausbruch hat begonnen - Alarmstatus ist jetzt rot


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Starkes Beben in Island nahe Vulkan Bardarbunga: Stärke 5,7

Bardarbunga 26. Aug 2014
© Icelandic Met Office
Ein Erdbeben hat sich am 26.08.2014 um 01:26 UTC auf Island ereignet.

Das Epizentrum lag ca. 116 km von Akureyri (Island), ca. 221 km von Kopavogur (Island) und ca. 224 km von Hafnarfjordur (Island).

Bis zur isländischen Hauptstadt Reykjavik waren es ca. 220 km.

Das Erdbeben hatte eine Stärke von 5,7.