Extreme Temperaturen
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Fire

Nach tagelanger Hitze jetzt Waldbrände in Kroatien und Bosnien-Herzegovina

Mehrere hundert Feuerwehrleute und Soldaten kämpfen gegen Großbrände auf Halbinsel Peljesac und auf der Insel Korcula an. Einheimische und auch Touristen mussten bereits in Sicherheit gebracht werden.
Großbrand in Kroatien Juli 2015
© APA/EPA/Darko MihalicGroßbrand in Kroatien
Nach tagelanger Hitze mit Temperaturen um die 40 Grad stehen in Kroatien und Bosnien-Herzegowina große Waldgebiete in Flammen. An der kroatischen Adriaküste kämpften Feuerwehrleute und Soldaten am Donnerstag vor allem gegen Großbrände auf der Halbinsel Peljesac und auf der Insel Korcula. Beide Regionen sind Urlauberhochburgen. Kroatische Medien berichten von Einheimischen und auch Urlaubern, die aus den betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht wurden. Wie viele und wo genau, konnte jedoch bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Es soll jedoch noch keine Verletzten geben.

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Ice Cube

Juni war nicht der wärmste Monat seit Aufzeichnungen

Der Juni war weltweit der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und es ist nicht der einzige Temperaturrekord, wie US-Meterologen der US-Regierung berichten. Auch wenn mittlerweile ein Rekord den nächsten jagt: Das Ausmaß des Anstiegs überrascht die Forscher.
Das schwindende Meereis der Arktis verändert auch den Wärmeaustausch
© Paul Gierszewski/ CC-by-sa 3.0
Diesen Juni wurden gleich zwei Hitzerekorde gebrochen. Der Monat war zum einen mit durchschnittlich 16,33 Grad Celsius (61,48 Grad Fahrenheit) der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 136 Jahren, wie die amerikanische Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA mitteilte.

Ein Abend im Juni in Pamplona: Die Menschen suchen Abkühlung in den Springbrunnen der Stadt. Spanien war eines der Länder, die im Juni von einer extremen Hitzewelle betroffen war.

Kommentar: Die anhaltende Hitze spiegelt das Extremwetter wieder. Doch was ist, wenn diese Hitze eine Eiszeit einleiten könnte?


Snowflake

Känguru im Schnee: Australien erlebt sehr seltenen Winter

Ein Känguru in Australien? Okay, keine Überraschung. Aber ein Känguru im verschneiten Australien? Das hat es schon lange nicht mehr gegeben. Das Land erlebt gerade einen Winter wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
winter australien
© AP/Colmar Estate, Bill Shrapnel
Bill Shrapnel lebt erst seit wenigen Monaten in Orange. Der Winzer ist mit seiner Frau von Sydney auf ein Weingut in der Kleinstadt gezogen. In seiner alten Heimat hat es seit 1836 nicht geschneit. In der vergangenen Woche habe es in Orange nun schon dreimal Neuschnee gegeben, sagt Shrapnel. "Das ist nicht das, was wir erwartet haben."

Kürzlich entdeckte der 62-Jährige ein Känguru, dass durch die verschneiten Weinberge hüpfte. Ein Bild, das Shrapnel noch nie zuvor gesehen hatte. Er machte ein Foto.

Die Ostküste Australiens hat so starke Schneefälle wie seit 20 Jahren nicht mehr erlebt. So fielen in den Blue Mountains westlich von Sydney und weiter landeinwärts 20 Zentimeter Schnee. Bewohner von Orange berichteten dem Sender ABC, so viel Schnee hätten sie seit 50 Jahren nicht mehr gehabt.

Kommentar: Europa erlebt mehrere Hitzewellen, wo es in anderen Teilen der Welt auf einmal schneit, wie zum Beispiel in Russland oder sogar in Australien.



Cloud Precipitation

Verrücktes Wetter in Thailand: Korat hat Hochwasser während Bangkok unter Wassermangel leidet

Das Wetter in Thailand spielt verrückt und die Bewohner haben darunter zu leiden. Während bei dem einen kein Tropfen Wasser mehr aus dem Hahn kommt, haben die Bewohner von Korat viel zu viel von dem kostbaren Nass.

Korat unter Hochwasser 14. Juli 2015
© Unbekannt
Ein dreistündiger Regenguss sorgte am Montagabend im Nordosten der Provinz Nakhon Ratchasima für zahlreiche Überschwemmungen. An einigen Stellen wurden die Straßen bis zu 50 Zentimeter vom Wasser überspült.

Die Polizei musste ausrücken und eine Teil der Mittraphap Straße, die Hauptstraße die Bangkok mit dem Nordosten des Landes verbindet, schließen. Immer mehr Fahrzeuge waren den Wassermassen nicht gewachsen und blieben am Straßenrand stecken oder mussten stehen gelassen werden. Die Beamten mussten die Straße sperren und sorgten so für einen Kilometerlangen Rückstau.

Durch die Überschwemmungen wurden zahlreiche Häuser und Geschäfte in der Innenstadt von Korat beschädigt. Viele Nutzer haben Bilder der Überschwemmungen in den sozialen Medien hochgeladen.

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Sun

Dürre in Nordkorea: Die schwerste seit 100 Jahren

Fast ein Drittel aller Reispflanzen in Nordkorea ist vertrocknet. Das Regime wiegelt ab: Es drohe keine Hungersnot wie in den neunziger Jahren.
dürre, nordkorea
© Reuters
In Nordkorea führt die seit Monaten dauernde Dürre zu großen landwirtschaftlichen Schäden. Dies berichtet die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Mindestens 30 Prozent des angepflanzten Reises seien vertrocknet. Besonders betroffen sind laut KCNA die Provinzen Nord- und Süd-Hwanghae im Südwesten des Landes. Dort seien bis zu 80 Prozent der Pflanzen verdorrt. Die Dürre wurde als schwerste seit 100 Jahren bezeichnet.

Vor gut zwei Wochen hatte bereits der UN-Vertreter in Nordkorea, Ghulam Isaczai, vor einem großen Defizit in der Nahrungsmittelversorgung gewarnt. Allerdings sei die Landwirtschaft in Nordkorea besser gegen Ausfälle gewappnet als in den neunziger Jahren. Damals starben Schätzungen zufolge Hunderttausende Menschen an Mangelernährung.

KCNA berichtete, die Landwirte würden nun andere Getreidesorten nachsäen. Nachdem das vergangene Jahr bereits das trockenste seit 30 Jahren gewesen sei, seien schon vermehrt Weizen, Gerste und Kartoffeln angebaut worden, sagte Kwon Tae-jin des GSnJ Institute im südkoreanischen Seoul.

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Blue Planet

Neuer Temperaturrekord in Deutschland von 1881 übertroffen und es folgten schwere Unwetter deutschlandweit

Umgekippte Bäume, durchlöcherte Jalousien, folgenreiche Blitzeinschläge: Das Unwetter "Siegfried" hat vielerorts schwere Schäden hinterlassen. Das bekamen besonders Bahnfahrer bis in den Nachmittag hinein zu spüren. Etliche Strecken sind nicht befahrbar.
Bild
© dpa
Das Unwetter "Siegfried" ist abgezogen, aber vielerorts sind Feuerwehr und Hilfskräfte noch immer im Dauereinsatz. Denn die Gewitterfront, die am Sonntagabend über weite Teile Deutschlands hinwegfegte, hat schwere Schäden hinterlassen.

Besonders betroffen sind Bahnstrecken im Norden und Osten, von denen viele am Montagmorgen noch immer nicht befahren werden konnten. Umgestürzte Bäume hatten Oberleitungen beschädigt und Blitzeinschläge zu Zugausfällen sowie Verspätungen im Fern- und Regionalverkehr geführt, wie die Deutsche Bahn mitteilte.

Abgebrannte Häuser, durchlöcherte Jalousien

Einsatzkräfte der Deutschen Bahn waren nach Angaben des Konzern-Sprechers die ganze Nacht unterwegs, um die Unwetterschäden an den Strecken zu beseitigen. Zusätzliche DB-Mitarbeiter waren in den Bahnhöfen im Einsatz, um die Fahrgäste zu betreuen. In Hamburg-Altona sowie in den Hauptbahnhöfen Berlin, Hannover und Magdeburg hatte die Bahn für gestrandete Fahrgäste Hotelzüge zum Übernachten bereitgestellt.

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Sun

Bei Extremhitze fielen die Klimaanlagen von vielen Fernzügen aus - Gewitter legt Essener Hauptbahnhof lahm

Hitze und Blitze: An die 40 Grad sind zu viel für die Klimaanlagen der Deutschen Bahn. Allein am Sonntag sind mindestens 19 ICE- und IC-Züge ausgefallen. Den Essener Hauptbahnhof setzte ein Gewitter für Stunden außer Betrieb.

Unwetter
© Symbolbild
Die Bahn zieht Bilanz: Die hochsommerlichen Temperaturen in ganz Deutschland haben bis zum Nachmittag 19 Fernzüge ganz ausfallen lassen, dazu gab es 32 Ausfälle auf Teilstrecken. Am Samstag waren es sieben ICE- und IC-Züge, die komplett ausfielen, und 36-mal passierte dies auf Teilstrecken.

Der Grund war, dass die Klimaanlagen in den Fernzügen nicht mehr funktionierten, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin. Am Samstag und Sonntag wurden jeweils sieben Ersatzzüge eingesetzt. Das Unternehmen wies darauf hin, dass täglich rund 1300 ICE, Intercitys und Eurocitys unterwegs sind. Für viele Reisende bedeuteten die Streichungen dennoch lange Wartezeiten.

Das Gewitter nach der Hitze hat am Morgen den Essener Hauptbahnhof lahmgelegt. Ein Blitz führte zu einem Defekt in den Signalanlagen. "Zeitweise waren im Essener Hauptbahnhof alle Signale erloschen", sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr sei verspätet und werde teils umgeleitet. Bis zum Abend sollte das Problem behoben sein.

Kommentar: "Alle reden über das Wetter. Wir nicht." Das war einmal ein Werbespruch der Deutschen Bahn, die damit andeuten wollte, dass ihre Züge auch bei Extremwetter fahren, während die Autos auf der Autobahn im Stau stehen. In den letzten Tagen konnten wir sehen, dass die Bahn wohl nicht auf eine "Klimaveränderung" vorbereitet ist.




Solar Flares

Anhaltende Trockenheit: Erste Wasserversorger rät zum Wassersparen in Deutschland

Deutschland ist ein wasserreiches Land, aber bei langer Trockenheit kann es selbst hierzulande Versorgungsengpässe geben. Jetzt ruft der erste Wasserverband seine Kunden zum Wassersparen auf.
mineralwasser
© mineralwasser.com
Morgens nach dem Aufstehen eine kalte Dusche, nachmittags ins Freibad, abends die Blumen auf der Terrasse gießen und zwischendurch regelmäßig viel trinken. Die gegenwärtige Sommerhitze lässt den Wasserverbrauch rapide ansteigen - bisweilen so stark, dass die Wasserversorgung gefährdet ist.

Der erste Wasserversorger schlägt jetzt Alarm: Nach einem Versorgungsengpass wegen Hitze und Trockenheit hat der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) die Verbraucher aufgefordert, Leitungswasser sparsam zu verwenden. Am Donnerstag zapften Bürger und Unternehmen 311.029 Kubikmeter Trinkwasser aus dem Leitungsnetz des OOWV - ein Tagesrekord. In Teilen von Lohne und Steinfeld im Landkreis Vechta kam es zu Engpässen. In der Nacht habe sich die Lage entspannt.

Der Verband bittet die Kunden, auf unnötiges Rasensprengen zu verzichten und Wasser in Pools nicht vorschnell auszutauschen. Zum Duschen empfiehlt der Wasserversorger den späteren Abend. OOWV-Bereichsleiter Axel Frerichs sprach mit Verweis auf die lange Trockenheit von einer außergewöhnlichen Situation. "Derzeit wird besonders in den Spitzenzeiten, also morgens und abends, ein Vielfaches des normalen Tagesbedarfs verbraucht", sagte er. Bei anhaltender Hitze und gleichbleibendem Verbrauch könne es in Lohne und Steinfeld auch in den kommenden Tagen zu Versorgungsengpässen kommen.

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Sun

Die Schattenseiten der Hitze - Die 40 Grad sind im Anmarsch

Die Hitzewelle in Deutschland erreicht ihren Höhepunkt - mit Temperaturen von um die 40 Grad. Dazu kommen Gewitter, die zu regelrechten Unwettern anschwellen könnten. Echte Abkühlung soll es erst Mitte kommender Woche geben.

Hitze Juli 2015
© DPADie anhaltende Hitze verursachte Schäden auf Autobahnen: In Baden-Württemberg traf es laut dortigem Innenministerium die A5 bei Heidelberg. Dort platzte am Donnerstagabend die Fahrbahn auf. Rund 50 Meter vor einer Baustelle hob sich der Beton auf einem Fahrstreifen an und brach auf.
Die Temperaturen in Deutschland könnten einen Hitzerekord erreichen. Der Samstag werde der heißeste Tag des Jahres, sagte Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Der Rekord von 40,2 Grad - gemessen 1983 und 2003 - könnte fallen. Im Westen und Südwesten seien Werte bis 40 Grad möglich. Aber auch ohne Rekord sei die Wärmebelastung fast überall hoch und mancherorts sogar extrem. Für ganz Deutschland gilt weiterhin die DWD-Hitzewarnung.

Die anhaltende Hitze verursacht Schäden auf Autobahnen. Auf der A7 in Hamburg kam es zu Verkehrsbehinderungen, weil die Hitze im Belag auf der Langenfelder Brücke Risse verursachte. In Baden-Württemberg platzte auf der A5 bei Heidelberg die Fahrbahn rund 50 Meter vor einer Baustelle auf. Das baden-württembergische Verkehrsministerium ordnete ein Tempolimit von 80 auf allen Autobahnen mit Betonbelag an.

Wegen der großen Hitze ruft das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Bürger dazu auf, Straßenbäume zu wässern. "Wenn es möglich ist, gießen Sie bitte jeden Tag zwei bis drei Eimer Wasser an den Stammfuß der Straßenbäume", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. Die Versiegelung verhindere eine ausreichende Wasserversorgung vieler Straßenbäume. "Ihre Lebensbedingungen sind teilweise wüstenähnlich."

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Sun

Hitzewelle in Pakistan zählt zu einem seltenen Wetterphänomen - Bisher über 600 Tote

Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius - in Pakistan ist es unerträglich heiß. Allein in den vergangenen Tagen starben mehr als 600 Menschen. Besonders betroffen ist die Hafenstadt Karatschi. Doch Besserung ist in Sicht.
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© AFPIn Karatschi wurden bis zu 45 Grad Celsius gemeldet. Besonders betroffen von der Hitze sind die Armen der Hafenstadt.
Der Hitzewelle im Süden Pakistans sind Hunderte weitere Menschen zum Opfer gefallen. In den vergangenen Tagen seien mehr als 600 Menschen gestorben, teilten die Behörden mit. Die genauen Angaben schwanken zwischen 622 und 692.

Besonders schwer betroffen ist die Hafenstadt Karatschi, wo Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius erreicht wurden. Stromausfälle und die dadurch nur unregelmäßig arbeitenden Pumpen für die Wasserversorgung machen die Hitze während des islamischen Fastenmonats Ramadan, in dem strenggläubige Muslime tagsüber nichts trinken, noch unerträglicher. Die meisten Opfer starben nach Angaben von Ärzten an Hitzeschlägen. Einer Sprecherin einer örtlichen Klinik zufolge werden noch Hunderte weitere Menschen wegen hitzebedingten Problemen behandelt, etwa wegen Fieber und Austrocknung. Die vielen Armen in der 20 Millionen Einwohner zählenden Metropole sind besonders betroffen.

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