Das Landesamt für Geologie und Bergwesen sucht nach der Ursache des Erdfalls in Hettstedt. In der Nähe des Loches in der Ascherslebener Straße in Hettstedt war eine Wasserleitung defekt.

© Jürgen LukascheckDieses Loch hat sich in der Ascherslebener Straße in Hettstedt aufgetan.
Hettstedt - Nach dem Erdfall in der Ascherslebener Straße in Hettstedt sind jetzt erste Dimensionen klar: Das Loch, das sich dort Ende vergangener Woche auftat (die MZ berichtete), ist etwa fünf Meter tief und hat einen Durchmesser von sieben Metern. Das haben die ersten Untersuchungen ergeben. Ein Auto hätte darin locker verschwinden können. „Deshalb war es richtig, dass die Straße sofort gesperrt worden ist“, sagt Bodo-Carlo Ehling, der Sprecher des Landesamtes für Geologie und Bergwesen.
Ende dieser Woche soll damit begonnen werden, die Straßendecke in dem Bereich abzutragen, damit das Loch genau unter die Lupe genommen werden kann. Fest steht mittlerweile jedenfalls, dass es etwa 15 Meter entfernt vom Loch einen Schaden an einer Trinkwasserleitung gegeben hat. „Dort war eine etwa 60 Jahre alte Gussleitung gebrochen“, sagt Heiko Ryll, Netzmeister bei den Hettstedter Stadtwerken. Nachdem am Freitag der Erdfall bekannt geworden war, haben Stadtwerkemitarbeiter Geräuschpegelmessungen gestartet, um ein mögliches Leck zu orten. Dabei habe man den Rohrbruch entdeckt, der inzwischen repariert worden ist. Ob das defekte Wasserrohr etwas mit dem Erdfall zu tun hat, sei Laute Landesamt und Stadtwerken bisher völlig offen. Dazu seien nähere Untersuchungen notwendig.
Kommentar: Die Anzahl und Intensität von Erdfällen scheint gerade in den letzten Jahren global, anzusteigen.