Eisleben. Das war knapp: In der Eisleber Anstaltstraße ist ein alter Keller eingestürzt, der sich unter einem Hof befindet. Innerhalb von Sekunden tat sich am Donnerstagabend ein Loch auf: vier mal vier Meter breit, drei Meter tief. Viel hätte nicht gefehlt und ein Mensch wäre hineingestürzt. Denn: Kurz zuvor hat die Familie, die in dem Mietshaus wohnt, noch auf dem Hof mit ihrem Sohn Fußball gespielt, nichts ahnend, was sich dort wenig später ereignet.

© DÖRINGDieses Loch entstand binnen Sekunden in der Anstaltstraße.
Noch am Abend waren Experten vom Landesamt für Geologie und Bergwesen vor Ort, um die Lage zu erkunden. Spekulationen, es könnte sich um einen in der Region nicht seltenen Erdfall handeln, haben sich nicht bewahrheitet. "Das können wir ausschließen", sagt Bodo-Carlo Ehling, Sprecher des Landesamtes. Vielmehr sei dort ein so genannter Lößkeller eingestürzt. Es sei vor hunderten von Jahren durchaus üblich, dass sich die Menschen direkt im Lößboden Vorratskeller angelegt haben. Solange diese Erdschichten trocken sind, seien sie auch ziemlich stabil.