Erdfälle
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Water

Sizilianische Großstadt Messina nach Erdrutsch schon seit sechs Tagen ohne Wasser

In der sizilianischen Küstenstadt Messina mit rund 250.000 Einwohnern gibt es heftige Proteste. Seit sechs Tagen muss die Stadt ohne Wasser auskommen. Ein Erdrutsch infolge heftiger Unwetter am vergangenen Wochenende hatte ein Aquädukt der Wasserleitung schwer beschädigt.

Sizilianische Großstadt Messina nach Erdrutsch schon seit sechs Tagen ohne Wasser Oktober 2015
© APA/EPA/FRANCESO SAYAWarten auf Wasser: Die Stadt Messina muss derzeit ohne Wasserversorgung zurecht kommen.
Kilometerlange Schlangen bilden sich täglich dort, wo Tankfahrzeuge an die mit Kanistern ausgestatteten Bürger Wasser verteilen. Dabei kam es zu heftigen Protesten. Der Polizeichef der Stadt forderte den Einsatz von Soldaten, um die Wasserverteilung zu beschleunigen. Bürger stürmten die Supermärkte auf der Suche nach Wasserflaschen. In den Krankenhäusern der Stadt werden lediglich kalte Speisen serviert, um beim Kochen kein Wasser zu verschwenden.

Bürgermeister Renato Accorinti sprach von einer Notsituation wie im Jahr 1908, als ein schweres und verheerendes Erdbeben Messina und die auf dem Festland gegenüberliegende Stadt Reggio Calabria erschütterte und etwa 110.000 Menschenleben forderte.

Kommentar: Laut Stol sei "ein erster Versuch, das zerstörte Rohr zu reparieren, am Mittwoch gescheitert". Es ist schon weit mit uns gekommen, wenn eine europäische Grossstadt durch Tankfahrzeuge mit Wasser versorgt werden muss.


Bizarro Earth

2000 Kubikmeter Fels brechen von Schweizer Berg und stürzen zu Tal

Bei Evolène im Walliser Eringertal haben sich heute zwischen 1500 und 2000 Kubikmeter Gestein gelöst. Der Kanton veröffentlichte ein spektakuläres Video von Bergsturz.

Spektakulärer Bergsturz im Wallis Oktober 2015
© UnbekanntSpektakulär: Hier donnern 2000 Kubikmeter Fels ins Tal
EVOLÈNE VS - Auf der einen Aufnahme ist zu sehen, wie sich der Fels löst. Auf dem zweiten - aus dem Tal aufgenommen - Video zeigt sich, wie der Schutzwald die Gesteinsblöcke nach und nach aufhält.

Schäden waren keine zu beklagen, wie der Walliser Kantonsgeologe Raphaël Mayoraz am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur SDA sagte und damit eine Meldung der Homepage der Zeitung «Nouvelliste» bestätigte.

Die Stelle sei bereits seit längerer Zeit beobachtet worden; vergangene Woche waren beträchtliche Bewegungen von den Messgeräten registriert worden. Zum Bergsturz war es bereits am Montag um 9.25 Uhr gekommen.

Blue Planet

5 Meter tiefer Erdfall in Thüringen - In Königsee sacken 25 Quadratmeter Erde einfach weg

Ein Erdfall ist auf einem Firmengelände in Königsee (Lkr. Saalfeld-Rudolstadt) am Sonntagmorgen entdeckt worden.

Erdfall in Königsee Oktober 2015
© Stützpunkt Feuerwehr KönigseeErdfall in Königsee
Königsee - Die Erde war auf der Freifläche einer Firma auf rund 25 Quadratmetern eingebrochen. Das entstandene Loch ist nach Angaben der Feuerwehr etwa fünf Meter tief. Außerdem habe sich die Erde in der Umgebung des Loches abgesenkt, hieß es weiter. Die Feuerwehr sperrte das Gebiet ab. Das Landesamt für Geologie wurde verständigt. Die Geologen wollen ab Montag nach der Ursache des Erdfalls suchen.

Kommentar:




Cloud Precipitation

Heftige Unwetter über Gran Canaria: Regenmengen eines Jahres spülen Autos weg, verurachen Erdrutsche und überfluten zahlreiche Strassen und Häuser

Heftige Unwetter haben auf der spanischen Urlaubsinsel Gran Canaria grosse Schäden hinterlassen. Am schwersten getroffen wurde nach Angaben der Behörden die Gemeinde Telde im Osten der Insel, wo die Wassermassen unter anderem auch schwere Autos mit sich rissen.

Überschwemmungen und Erdrutsch im Gebiet von El Rincon in Las Palmas auf Gran Canaria 20 Oktober 2015
© Cabildo de Gran CanariaÜberschwemmungen und Erdrutsch im Gebiet von El Rincon in Las Palmas auf Gran Canaria gegen 21.00 Uhr.
Madrid - In der 105'000-Einwohner-Stadt, in der auch der internationale Flughafen von Gran Canaria liegt, seien am Freitag 105 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, hiess es am Samstag.

Allein in Telde habe es unter anderem 18 Erdrutsche, Stromausfälle, mehrere Baum- und Mauereinstürze sowie 15 vom Unwetter verursachte Verkehrsunfälle gegeben. Zahlreiche Strassen und Häuser seien überflutet worden.

Mehrere Autofahrer hätten aus ihren Fahrzeugen befreit werden müssen. Es sei allerdings nur Sachschaden entstanden, ernsthaft Verletzte gebe es nicht, erklärte ein Sprecher der Stadt, die den Notstand auf der niedrigsten Stufe eins ausrief.

Kommentar: Laut Wikidedia ist die durchschnittliche jährliche Regenmenge in der Gegend 111 Liter pro Quadratmeter. Hier ist also innerhalb weniger Stunden fast die Regenmenge eines ganzen Jahres gefallen. Normal wäre 9 Liter pro Quadartmeter im Oktober und 20 Liter pro Quadartmeter im November. Extremes Wetter wie dieses ist in den letzten Wochen immer häufiger zu beobachten gewesen, wie man auch im SOTT Video vom September sehen kann. Wenn die Temperaturen nur um ein paar Grad fallen, dann kommt dies nicht als Regen, sondern als Schnee herunter. Wäre das dann der Beginn einer neuen (kleinen) Eiszeit?




Blue Planet

Niedersachsen: Straße in Bösel einfach weggesackt und Krater wird immer größer

Wie konnte es zum Absacken der Straße kommen? In der Nähe gibt es ein Sandabbaugebiet.

In Bösel sackten rund 50 Meter der Straße Ziegelmoor einfach weg.
© Patrick BuckIn Bösel sackten rund 50 Meter der Straße Ziegelmoor einfach weg.
Bösel - Rund 50 Meter der Straße Ziegelmoor in Bösel sackten am Dienstagnachmittag einfach weg. Als Grund vermuten Gemeindevertreter Sandabbauarbeiten im Gebiet nebenan. Die Feuerwehr sperrte die Straße zunächst weiträumig ab, da befürchtet wurde, das Gasleitungen beschädigt sein könnten. Nachdem die Netzbetreiber die Leitung geschlossen hatten, bestand diese Gefahr nicht mehr.

Die Feuerwehr Bösel forderte indes die Hilfe der Kollegen aus Garrel an, die eine Kameradrohne zum Einsatz brachten. „Wir können ja von hier aus nicht sehen, was genau hinter den Bäumen los ist, ob da zum Beispiel noch jemand liegt“, erklärte Einsatzleiter Franz-Josef Nording. Ein Betreten des Sand-Wasser-Gemisches kam für die Einsatzkräfte aus Sicherheitsgründen nicht in Frage. Der Flug mit der Drohne brachte der Feuerwehr neue Perspektiven zur Beurteilung der Lage. Verschüttetes wurden nicht entdeckt.

Kommentar: Hier können Sie sich ein Video zu diesem Geschehen ansehen.

Der Sandabbau neben der Straße ist ein möglicher Grund für dieses Abrutschen. Wenn eine Erklärung oder ein (vermeintlicher) Schuldiger gefunden ist, kann man den Fall abschließen und muss nicht weiter darüber nachdenken. Häufig werden auch Wasserrohrbrüche, unterirdisches Wasser oder Unterspülungen als Erklärung für Erdfälle herangezogen, doch ist das wirklich so? Weltweit gibt es immer mehr Katastrophen und die Erde öffnet sich an vielen Stellen:


Boat

Doggerland - Von einem Tag auf den anderen ging vor 8000 Jahren Land in der Nordsee für immer unter

Die ehemalige Nordsee-Insel Doggerland gilt als Garten Eden der Steinzeit. Warum verschwand sie? Eine Simulation dokumentiert eine Katastrophe: Tsunamis haben vor 8000 Jahren das Eiland überrollt.

Schottisches Hochland
© CorbusSchottisches Hochland: 10 Meter hohe Wellen überraschten die Küstenbewohner vor 8000 Jahren
Unsere steinzeitlichen Vorfahren hatten es gut in Doggerland, jener grünen Landschaft, die einst blühte, wo jetzt die Nordsee schwappt. Hunderte Funde von Steinwerkzeugen, Harpunen und menschlichen Knochen am Nordseegrund zeugen von Siedlungen, die Archäologen als "Garten Eden" bezeichnen, als das "wahre Herz Europas". Man gelangte seinerzeit zu Fuß vom heutigen Norddeutschland nach Großbritannien.

Doch das Paradies war verletzlich. Die nacheiszeitliche Gletscherschmelze setzte sich fort, stetig hob ihr Schmelzwasser die Meere, die Nordsee drang vor. Erst schluckte sie Sümpfe und Täler auf Doggerland. Bald waren die Siedlungen auf einer Insel isoliert. Und jetzt meinen Forscher beweisen zu können, wie Doggerland ganz verschwand.

Computersimulationen einer Gruppe um Jon Hill vom Imperial College London zeigen Dramatisches: Tsunamis rasten über die Nordsee, sie schluckten die Insel. Es handelte sich um die ersten Simulationen, die den wahren damaligen Wasserstand berücksichtigen, berichtete Hill auf der Jahrestagung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) in Wien.

Kommentar: Menschliche Schicksale können sich von einem Tag zum anderen ganz plötzlich ändern, wie bei dem Tsunami 2004, oder dem Erdbeben in Nepal, oder bei den vielen Überschwemmungen momentan, oder einem Ausbruch eines Supervulkans, oder dem Einschlag eines Asteroiden, oder einer neuen (kleinen) Eiszeit, oder wie hier der Untergang Doggerlands durch die durch die Storegga-Rutschung ausgelösten Tsunamis! Sind wir darauf vorbereitet?


Better Earth

Burma: Tödlicher Erdrutsch durch Monsunregen und es geht weiter - mindestens 17 Tote und 360 Evakuierte

Heftige Monsunregen im südostasiatischen Land

Hochwasser in Myanmar führte zu Erdrutsch Oktober 2015
© MandalayHochwasser in Myanmar führte zu Erdrutsch
Rangun - Bei einem Erdrutsch in Burma sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Mehr als 360 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, berichtete die Zeitung "Global New Light of Myanmar" am Dienstag.

Die Erdmassen waren am Montagabend auf das Dorf Hpa-saung im abgelegenen Bundesstaat Kayah niedergegangen. Zuvor hatte es heftig geregnet, weitere Regenfälle wurden erwartet.

Erst im Juli waren in dem südostasiatischen Land zahlreiche Menschen bei schweren Überschwemmungen getötet worden. Von der Katastrophe waren insgesamt rund 1,6 Millionen Menschen betroffen.

Kommentar:




Bizarro Earth

Seltsame Erdfälle in Sibirien: Wird es weitere Krater geben?

Immer wieder tun sich in Sibirien riesige Löcher im Boden auf. Einwohner leben in Angst, Fachleute rätseln weiterhin zu den Ursachen, prognostizieren aber schon jetzt, dass weitere, noch größere Krater entstehen werden. Sie schreiben das Phänomen dem Klimawandel zu. Aber, trifft das wirklich zu - oder gibt es vielleicht doch eine andere Erklärung?

Sinkhole perm nov 2014
© Uralkali press serviceNovember 2014: Ein Riesen-Erdloch klafft plötzlich in der Landschaft in der russischen Stadt Solikamsk.
Die sibirischen Riesenkrater haben bereits vielfach Schlagzeilen gemacht. Eine neue Expedition führte Wissenschaftler um Professor Wassilij Bogojawlenskij diesen Sommer nun zu den erstaunlichsten Kratern, die in der Jamal-Region Sibiriens entstanden sind. Der berühmteste, als »B1« bezeichnete Schlund, wurde im vergangenen Jahr entdeckt. Bald zirkulierten dann unterschiedlichste Theorien zum Ursprung. Das gigantische Erdloch befindet sich knapp 30 Kilometer vom Bowanenkowo-Gasfeld entfernt, und in diesem Kontext glauben viele Forscher auch den plausibelsten Zusammenhang zu finden.

Nachdem sie die beeindruckenden Krater einige Monate lang untersucht hatten, stellten sie fest: Bei diesen Gebilden handelte es sich offenbar ursprünglich um Überbleibsel von etwas, das die Eskimos als »Pingos« bezeichnen - ganz schlicht »Hügel«. Ihre Entstehung wird durch »Intrusionseis« und damit als solches Eis erklärt, das ins Gestein beziehungsweise den Boden eindringt. So wölbt sich das Areal dort gut sichtbar auf und bildet runde Hügel.

Eine Erwärmung des Eises führt dazu, dass der halbgeschmolzene Kern sich mit Gas aus der Tiefe füllt, was schließlich den Kollaps des Pingos herbeiführt. In Sibirien kennt man diese typischen Permafrost-Formationen als bulganniakh. Dr. Igor Jeltsow, stellvertretender Direktor des in Nowosibirsk ansässigen Trofimuk-Instituts für Erdöl-Geologie und Geophysik vergleicht eruptierende Pingos mit Methanausbrüchen am Ozeanboden, die seiner Ansicht nach auch für das Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen im Bermuda-Dreieck verantwortlich sein könnten.

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Extinguisher

Erdrutsch in Guatemala begräbt hunderte Menschen

Guatemala-Stadt - Nach dem verheerenden Erdrutsch in Guatemala schwindet die Hoffnung, noch weitere Überlebende zu finden. Mindestens 73 Menschen seien bei dem Unglück in einem Vorort von Guatemala-Stadt ums Leben gekommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
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Hunderte Menschen wurden noch immer vermisst. Einsatzleiter Sergio Cabañas sagte, es sei sehr unwahrscheinlich, noch mehr Überlebende aus den Trümmern zu bergen.

Dennoch setzten rund 1600 Rettungskräfte und zahlreiche Anwohner die Bergungsarbeiten in der Siedlung Cambray 2 fort. «Gott sei den Toten gnädig, schenke den Verletzten Linderung, tröste die Angehörigen und gebe den Rettungskräften Kraft», schrieb Präsident Alejandro Maldonado auf Twitter.

Der Erdrutsch ereignete sich in der Nacht auf Freitag. Nach 72 Stunden gilt es allgemein als unwahrscheinlich, weitere Überlebende zu finden. Die Frist läuft in der Nacht auf Montag ab. Guatemalas Nachbarland Mexiko bot Hilfe an. «Auf Anweisung des Präsidenten schicken wir Rettungsexperten zur Unterstützung nach Guatemala», schrieb der Leiter des mexikanischen Katastrophenschutzes, Luis Felipe Puente, auf Twitter.

Comet

150 Meter großer Erdfall öffnet sich in Australien

Schock auf einem Campingplatz im Osten von Australien: Wie der US-Sender ABC berichtet, hat sich in der Nacht zum Sonntag ein 150 Meter breites und mehrere Meter tiefes Erdloch am Rainbow Beach aufgetan. Das Naturereignis an dem beliebten Strand 200 Kilometer nördlich von Brisbane hat mehrere Fahrzeuge und Zelte des ansässigen Zeltplatzes verschlungen, Personen kamen dabei zum Glück aber nicht zu Schaden. 140 Menschen mussten der örtlichen Polizei zufolge den betroffenen Campingplatz verlassen.
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Das Erdloch bzw. der sogenannte Erdfall hatte sich offenbar in den vergangenen Wochen bereits angekündigt: So gab es mehrere leichte Erdbeben in der Region, die als Auslöser für den Erdrutsch vermutet werden. Es ist auch nicht das erste Mal, dass sich in Australien die Erde öffnet. Bereits 2011 kam es zu einem ähnlichen Erdloch in der Nähe des nun betroffenen Rainbow Beach im Bundesstaat Queensland.


Erdfälle lassen sich leider trotzdem nicht langfristig voraussagen. Lediglich gefährdete Regionen können ausgemacht werden: Dazu gehören neben Bergbaugebieten vor allem Landschaften mit Salz- oder Kalkböden, die von versickertem Regen- sowie Grundwasser ausgewaschen werden. Der Boden gibt infolgedessen nach und es kommt zu einem Erdloch, das von Geologen auch als Doline bezeichnet wird. Der Geologe Tony Waltham von der britischen Nottingham-Trent-Universität warnt bereits seit Jahren vor diesen Erdabfällen, die ihm zufolge in Zukunft nur noch zunehmen sollen.

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