Immer wieder tun sich in Sibirien riesige Löcher im Boden auf. Einwohner leben in Angst, Fachleute rätseln weiterhin zu den Ursachen, prognostizieren aber schon jetzt, dass weitere, noch größere Krater entstehen werden.
Sie schreiben das Phänomen dem Klimawandel zu. Aber, trifft das wirklich zu - oder gibt es vielleicht doch eine andere Erklärung? © Uralkali press serviceNovember 2014: Ein Riesen-Erdloch klafft plötzlich in der Landschaft in der russischen Stadt Solikamsk.
Die sibirischen Riesenkrater haben bereits vielfach Schlagzeilen gemacht. Eine neue Expedition führte Wissenschaftler um Professor Wassilij Bogojawlenskij diesen Sommer nun zu den erstaunlichsten Kratern, die in der Jamal-Region Sibiriens entstanden sind. Der berühmteste, als »B1« bezeichnete Schlund, wurde im vergangenen Jahr entdeckt. Bald zirkulierten dann unterschiedlichste Theorien zum Ursprung.
Das gigantische Erdloch befindet sich knapp 30 Kilometer vom Bowanenkowo-Gasfeld entfernt, und in diesem Kontext glauben viele Forscher auch den plausibelsten Zusammenhang zu finden.Nachdem sie die beeindruckenden Krater einige Monate lang untersucht hatten, stellten sie fest: Bei diesen Gebilden handelte es sich offenbar ursprünglich um Überbleibsel von etwas, das die Eskimos als »Pingos« bezeichnen - ganz schlicht »Hügel«. Ihre Entstehung wird durch »Intrusionseis« und damit als solches Eis erklärt, das ins Gestein beziehungsweise den Boden eindringt. So wölbt sich das Areal dort gut sichtbar auf und bildet runde Hügel.
Eine Erwärmung des Eises führt dazu, dass der halbgeschmolzene Kern sich mit Gas aus der Tiefe füllt, was schließlich den Kollaps des Pingos herbeiführt. In Sibirien kennt man diese typischen Permafrost-Formationen als bulganniakh. Dr. Igor Jeltsow, stellvertretender Direktor des in Nowosibirsk ansässigen Trofimuk-Instituts für Erdöl-Geologie und Geophysik vergleicht eruptierende Pingos mit Methanausbrüchen am Ozeanboden, die seiner Ansicht nach auch für das Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen im Bermuda-Dreieck verantwortlich sein könnten.
Kommentar: Laut Stol sei "ein erster Versuch, das zerstörte Rohr zu reparieren, am Mittwoch gescheitert". Es ist schon weit mit uns gekommen, wenn eine europäische Grossstadt durch Tankfahrzeuge mit Wasser versorgt werden muss.